un ja, das peinlichste Erlebnis beim Spinnfischen auf Forellen hab ich, glaub ich, schon mal erzählt.
An meinem Bach stehen viele Sträucher und Bäume, durch deren Geäst hindurch oder dran vorbei man den Spinner befördern muss, damit er bei den begehrten Forellen landet.
Bei einem Wurf kam es, wie es kommen musste: Der Spinner hing etwa eineinhalb Meter über mir in den Zweigen einer Erle.
Da ich ein sparsamer Mensch bin, beschloss ich, den Köder zu retten.
Also: Rute mit geöffnetem Bügel am Baumstamm angelehnt, Messer gezückt und auf den Baum gestiegen, um den Ast abzuschneiden.
Das gelang. Doch plötzlich machte es unter mir "knacks" - der Aast, auf dem ich stand, war abgeborchen. In der linken Hand den abgeschnittenen Ast, an dem der Spinner hing, in der rechten das teure Victorinox-Messer.
Ganz klar, was man da fahren lässt. um sich mit der linken Hand festzuhalten.
Der Ast mit dem Spinner landet in der Strömung des Baches und zieht sofort Schnur von der Rolle. Ich schaue, dass ich so schnell wie möglich festen Boden unter dien Füße kriege, packe die Rute, klappe den Bügel zu und drille den Ast gegen die Strömung.
Abermals ein "Knacks" - die Rutenspitze bricht ab. Dann ein "zing" - Schnurbruch. Fazit:
Spinnrute im Eimer, Kunstköder weg, etliche Meter Schnur weg.
Geiz ist g*** - oder doch nicht?
Jedenfalls habe ich an diesem Tag meiner Rute noch einen würdigen Abgang verschafft und mit dem verkürzten Teil noch drei Forellen gefangen, bevor ich sie zu Grabe trug.