Na gut denn, dann mal ein Fangbericht von einem Hecht, liegt aber schon etliche Jahre zurück.
Meine größten Hechte waren beide exakt 1,17m lang.
Nun also mal die Gechichte eines dieser Fänge.
Vor etlichen Jahrem machte ich öfter mal Boots-und Campingurlaub auf einem kleinen Campingplatz an der Elde zwischen Plau und Lübz.
Der Zeltplatz war winzig, jegliche Versorgung lag weit ab, wir haben das immer so gemacht, ich fuhr mit dem Boot die ca. 80-90km vor baute das Zelt auf und meine Frau folgte mit den Kindern einen Tag später mit dem Auto nach.
Damals war noch eine befreundete Familie mit dabei, die Zelte hatte wir schon aufgebaut und so machten wir , also die beiden Familienväter mal eine kurze Bootstour auf der Elde in Richtung Plau, Ziel sollte es eigentlich sein aus dem Wald etwas Holz für ein Lagerfeuer zu besorgen.
So tuckerten wir also, immer ein Auge auf das Ufer die Elde entlang.
Am Ufer waren immer kleine Teichrosenfelder, mein (nichtangelnder)Bekannter sagte mit einem Mal, "Du, da is eben was geflecktes abgetaucht, das war ungefähr so lang" er zeigte mit den Armen etwa etwas, daß ca. 50cm lang war.
Das war nun nichts besonderes, denn in den Teichrosenfeldern waren zahlreiche kleine Hechte zu Hause.
Ich hatte in dem Moment eher nach oben gesehen, da tat sich eine schwarze Wolkenwand auf, kurze kräftige Windböen deuteten nichts Gutes an.
Ich stoppte dem Motor, und beschloß die Persenning aufzubauen, auf dem Fluß war nichts los, so trieben wir ganz langsam mit der leichten Strömung wieder zurück.
Nach einer Weile waren wir also mit dem Aufbau der Persenning fast fertig und so ganz nebenbei fast genau da angelangt wo der anscheinend kleine Hecht abtauchte.
Die Persenning war also bereit, der Regen hätte kommen können, machte es aber nicht, manchmal ist nichtmal darauf Verlass.
Trotzdem tüdelte ich das Boot an einem Ast einer überhängenden Erle an, da raubte plötzlich etwas, genau an der besagten Stelle, wo der kleine Hecht war..........
So klein sah das "Geraube" garnicht aus, ich nahm mal fix die Spinnrute und machte einige Würfe, ohne jegliche Reaktion......
Zwischendurch gabs wieder einen gewaltigen Platsch, ich holte darauf hin die Stippe heraus, als Köder kamen Reste eines Brötchens zum Einsatz was sich dem Verzehr durch herunterfallen entzogen hatte.
Viel Teig gab das nicht her, ich stippte also los, meist fängt man ja da meist kleine Fisch, in dem Falle nicht, ich fing nur Plötzen die etwa 30cm lang waren, die erschienen mir eigentlich etwas zu gewaltig, als jedoch der Brötchenteig am Ende war behielt ich nun trotzdem eine solche Plötze.
Die große Plötze kam an eine Posenmontage, bestückt mit einem Drilling.
Großartig werfen brauchte ich nicht, ich konnte die Montage langsam abtreiben lassen, etwa bis an die Stelle wo es platschte.
Dort angekommen hielt ich die Montage zurück, da es dort recht flach war und das Wasser recht klar konnte man den Köderfisch langsam in der ganz leichten Strömung schaukeln sehen.
Logischerweise raubte ab nichts mehr.............
Dafür kam die nächste scharze Wand, es begann wie aus Eimern zu schütten, wir saßen unter der Persenning und hörten dem Geprassel des Regens zu, so schnell der Gewitterguß kam, so schnell war er auch wieder weg.
Wir krochen langsam wieder unter Plane vor, die Pose stand an ihrem Platz, der Köderfisch schaukelte vor sich hin, ein paar Windstöße schüttelten dicke Tropfen aus den Bäumen aufs Wasser, die Sonne erschien wieder.
Pötzlich machte es "wupp", ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben kann, jedenfalls gingen aus dem Bereich um die Pose plötzlich Wellen in konzentrischen Kreisen aus, der Köderfisch war nicht mehr zu sehen, die Pose stand etwa noch eine Sekunde unverändert da, dann zog sie zügig ins tiefe Wasser der Flußmitte, nach dem Anhieb stand dann fest, das war mehr als ein halber Meter.
Der Drill wäre auch recht unkompliziert verlaufen, wenn nicht die beiden Schleusen oberhalb und unterhalb von uns nicht die gesammlte Ladung der Sportboote die sich dort versammelt hatte freigegeben hätten.
Nun haben viele Motorbootsfahrer wenig Gespür dafür was da bei uns ablief, die Gefahr war also groß, daß man uns den Fisch förmlich abfuhr, insbesondere die mororisierten Segelboote erwiesen sich als besonders stur, na ja mein Bekannter brüllte über den Fluß, ich drillte so gut es eben ging.
Das Ende war dann eher unspektakulär, die Landung unproblematisch.
Wir haben den Hecht entnommen und gemessen, das Gewicht ließ sich mangels Waage nicht ermitteln.
Zurück auf dem Zeltplatz lungerten plötzlich lauter Leute mit "tropfendem Zahn" um uns herum, eine Stunde später war der Hecht verputzt, ein schlechtes Schwarz-Weißbild ist alles was blieb.
Weitere Versuche in dem Flußabschnitt brachten noch viele Hechte, aber keine kapitalen mehr.