Beiträge von Fergen

    Beim Posenangeln auf Aal stelle ich bei schwarzer Nacht den Köder (Wurm oder Fisch) 10cm drüber bis direkt auf Grund ein (Tiefe mittels Lotblei ermitteln), dann driftet er (je nachdem, wie und wo Du die Bleie anbringst) ein wenig umher.
    Bei Vollmond oder anderer Beleuchtung stelle ich den Köderfisch so ein, dass er im oberen Gewässerdrittel hängt. War zu Anfang ein wenig skeptisch (Aal = Grund war immer meine Devise) aber so hab ich auch meinen bisher grössten Aal fangen können.
    Good luck!

    sehr guter Thread :!:
    das ist immer so ne Sache mit neuen Ufern.
    Das beste ist meiner Meinung nach mit jemandem zu angeln, der sich schon etwas an dem Gewässer auskennt, und vor allem die Grundverhältnisse ein wenig kennt. Ich hab schon so manchen Kunstköder versenkt, mit dem anschliessenden Kommentar eines vorbeikommenden Anglers wie "Denk dran, da unten liegt ein Baum/ Steinschüttung" "Danke", dachte ich mir, doch da war der teure Wobbler schon ab.
    Auf die Meinung von Gastkartenverkaufsstellen kann man teilweise auch verzichten. Selbst wenn in der Werra bei Witzenhausen kein Wasser mehr fliessen würde...ein bestimmter Verkäufer gibt auf die Frage, was denn in letzter zeit so gefangen wurde, die selbe Antwort:"Alles und überall...."
    Der beste Weg ist wohl, das Gewässer vorher zu inspizieren und nach vielversprechenden Zeichen zu schauen und auch, ob man überhaupt Angelstellen als solche hat. Habe einmal den Fehler gemacht und mir erst nach dem Tageskartenkauf die Strecke angesehen und da war kein Duchkommen durchs Gestrüpp und "Eingriff in den Uferbewuchs" ist ja verboten. Es war kein schönes Angeln.

    Hm, habe beide Fischarten bereits geräuchert (besser : Räuchern lassen von Vereinsmitgliedern) und kann nichts schlechtes drüber sagen. Ich fand beide äusserst delikat und kann mich den Bierdeckelvergleichen nicht unbedingt anschliessen. Der Zander allerdings muss sehr gut gesichert sein, damit er nicht vom Haken fällt. Am besten nicht nur auf Räucherhaken vertrauen, sondern ein zusätzliches Drahtgeflecht benutzen. Mir sind schon mal zwei runter gefallen. Zum Glück war&s ein recht geräumiger Räucherofen mit Zwischenstufen, so dass sie nicht ins Feuer gefallen sind. Sahen dann nicht mehr so ansehnlich aus, schmeckten aber immer noch prima.

    Jetzt eine Geschichte, die man hört oder sich ausmalt aber eigentlich als Nonsens abtut - bis man es selbst erlebt:


    Vor zwei jahren am 3 Oktober. Ich kam erst gegen 12 Uhr an unseren Vereinsteich. Da saß ein Gastangler und wir unterhielten uns ein wenig. Er monierte, er hätte früher mehr grosse Brassen gefangen als zur Zeit.
    Er angelte mit Futterkorb und Mais als Köder und schleuderte weit in Richtung Teichmitte (Zeuge!). Dann ein kleiner Zupfer - keine reaktion des Anglers, "nur Kleinkram" womöglich hatte er Recht. Weiter ein wenig geschnuddelt. Dann ein ordentlicher Ruck und Anhieb! Ordentlich Bambule an der Rute und was er dann letztendlich aus dem Wasser zog, dass war ein Hecht von 60-70cm welcher im Kescher ein quickfideles Rotauge ausspuckte. Das Ekel hat wahrscheinlich das Rotauge attackiert, während es sich am Maiskorn zu schaffen gemacht hat und hat dabei selbst den Haken ins Maul bekommen.
    Sachen gibts........glaubt es oder lasst es sein, ich könnte es euch nicht verdenken. Wäre ich nicht anwesend gewesen, ich hätte einen dicken Vogel gezeigt!

    Zitat von Zanderschreck

    Dieser Lockstoff ist bestimmt genauso fängig wie der viel zu teure Gulp-Mist :badgrin: .
    Angler sind ja sooo gläubig :lol: . (mich eingeschlossen)


    da darf ich mich leider einreihen....
    was das Thema "Pheromone" angeht, da denk ich so wie Rincewind. Und was Hormone und hormonaktive Substanzen im Wasser angeht, da sollte man aus der modernen Analytik gelernt haben. So z.B. Artikel über Verweiblichung von Fischmilchnern etc.
    Ich weiss nicht, ob man solch heikle (weil in geringsten Dosen wirksam) Substanzen in das Gewässer einbringen sollte. Wie reagiert wohl der Fischorganismus auf diese Stoffe ausserhalb der Laichzeit?

    Letztes Jahr – irgendwann im Sommer – ging es mal wieder zum Nachtangeln.
    Die Jugend unseres Angelvereins führte dieses Wochenende ihr Zeltlager durch, ich wollte allerdings ein wenig meine Ruhe haben und ging an eine schöne Stelle, an die sich nachts nur selten jemand verirrt.
    Es war ein wirklich herrlicher Abend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Also zelebrierte ich selbigen mit einigen guten Single Malt Whiskies und ein paar guten Scheiben Schweinebauch vom Grill. So wurde es denn auch langsam dunkel und ich freute mich auf die Dinge, die noch kommen mögen. Dieses Nachtangeln sollte auch etwas besonderes werden, da ich noch nie an dieser Stelle nachts gefischt habe – so richtig schön mit viel Schilf und anderem Uferbewuchs und kein Platz, an dem man sein Auto abstellen kann. Dementsprechend wenige Angler fischen dort nachts, also sollte einer guten Strecke nichts im Wege stehen, denn von „überangelt“ kann da keine Rede sein. Also lies ich es mir richtig gut gehen und freute mich auf die ersten Bisse. So kam es auch, nur die gelandeten Fische blieben aus. In diesem Jahr blieben die Zander aus und hauptsächlich Aale verirrten sich an die für sie etwas zu gross geratenen Köderfische.
    So ging es eigentlich die ganze Nacht lang und als ich endlich (im Nachhinein viiiiel zu spät) mit der Ködergrösse runter ging, da war der Spuk leider vorbei.
    Aber zweitrangig, denn die Nacht war klar und so angenehm, dass ich mir noch einen Whisky gönnte und über ihn etwas einnickte (eigentlich hochgradig unprofessionell aber keine Angst : Freilauf eingestellt und Bissanzeiger auf Düsenjet-Dezibel).....ja....einnickte, bis ich von „irgendetwas“ wach wurde. Es war ein schnoddern, schnaufzen und prusten und so unmöglich nah hinter mir, dass ich dachte, Beelzebub persönlich will mich jetzt für alle Sünden meines Lebens strafen und mich in sein Reich verschleppen. Ängstlich, es war zudem mittlerweile wirklich stockduster, drehte ich mich um und leuchtete dem „Satan“ ins Antlitz – eine Wildsau und höchstens zwei Meter entfernt! Ich weiß nicht mehr, wer von uns beiden mehr geschrieen hat, die Sau oder ich, aber die Sau hatte auf jeden Fall die bessere Reaktion und ergriff die Flucht durchs Kornfeld. Mann war ich fertig! Ich konnte danach kaum den Zigarillo in den Fingern halten. Als ich wieder richtig bei mir war, packte ich alles essbare zusammen (um einer Wiederholungstat vorzubeugen) und schlich mich zu den Zelten der Vereinsjugend in der Hoffnung, noch jemanden wach anzutreffen. Aber Fehlanzeige – lagen entweder alle in ihren Zelten oder schlafenderweise beim Feuer. Vielleicht auch besser so, denn die hätten wahrscheinlich einen ähnlich grossen Schrecken bekommen, beim Hören der zweistimmigen Geschrei-Einlage. Trotzdem hätte ich gerne meinen Schrecken mit jemandem geteilt.


    Und die Moral von der Geschicht (wenns denn eine gibt): Angelstelle ohne Feuer, allein und vor einem nicht abgeernteten Kornfeld = nix gut!

    Zitat von AAL-FREAK

    die ködernadel benutz ich auch aber wenn ich den wurm stückel fange ich nur schürsenkel


    das wundert mich allerdings. Was Aale angeht, da hab ich eigentlich noch nie einen Zusammenhang zwischen Ködergrösse und Fischgrösse gesehen. Ausser beim Angeln mit Köderfischen natürlich - da wird man wohl keine Strippen mit fangen können :)


    Aber mal ne Vermutung - Ganze Würmer: Fehlbisse, Wurmstücke: Schnürsenkel? Dann wäre meine Theorie, dass die meisten Bisse von Schnürsenkel kommen und ein Fehlbiss eher positiv wäre......

    schonmal danke für die ersten Einschätzungen.....hm.......also Taucher möchte ich mal ausschliessen, war ja mitten in der Nacht :) und so sehr werden wir eigentlich nicht gehasst, dass jemand diese Tortur auf sich nehmen würde :D. Piranhas haben wir glaube ich auch nicht im Teich,
    Wie dick das Stahlvorfach war, das weiss ich leider auch nicht mehr, war aber ein ordentliches für Hecht. Wie gesagt, im Nachhinein kann ich mich am ehesten mit dem Gedanken an ein defektes Stahlvorfach anfreunden.
    Andererseits hat mein Kollege eine Nacht zuvor damit was gefangen und wenns eine schwache Stelle gewesen wäre, dann würde ich doch eher mit einem Bruch beim ersten Einsatz rechnen.....
    Tja, endgültig werde ich es wohl nie wirklich erfahren.....

    Also, letztes Jahr ist einem Freund von mir beim Nachtangeln was sehr seltsames passiert: Es war eigentlich ein sehr maues Nachtangeln - nix ging, bis auf einmal die Pose (Köderfisch) von jetzt auf gleich verschwunden war und die Bremse surrte. Danach Anhieb und sense! Noch nicht einmal kurz Widerstand. Bis dahin sehr traurig aber nicht unüblich. Allerdings war das Stahlvorfach wie zerschnitten, nicht zerfetzt, richtig wie mit ner richtig satt-scharfen Schere durchgeschnitten.
    Meine Theorie ist, dass das Vorfach ne Macke gehabt haben muss (allerdings Markenware). mein Angelkollege will das aber nicht recht wahrhaben (vielleicht ist die Illusion, dass das Monster von Loch Ness am Haken war eine schönere). man weiss es nicht......oder kanns tatsächlich sein, dass ein Raubfisch so genial beissen kann, dass er selbst ein mit Kunststoff ummanteltes Stahlvorfach durchhacken kann?
    Wie gesagt gabs nie Widerstand zu spüren, was ich am seltsamsten finde.

    wenn Du in der Strömung angelst, dann sei doch einfach etwas sparsamer mit dem Wurm und fädel doch nur ein ca 2-3cm langes Stück mit der Ködernadel auf, so dass der Aal, wenn er sich denn an den Köder ranmacht, sofort auch den Haken im Maul hat, weil ihm ja der Hakenbogen entgegenwedelt.
    Ich hatte das gleiche Problem wie Du. Bisse ohne Ende aber keine Aale, bis ich auf die Ködernadel und kürzere Wurmstücke umgestiegen bin. Seitdem ist fast jeder Biss ein Treffer.
    Good luck!

    meines Wissens nach am besten in die Fischfrikadellen! Hat ziemlich viele Gräten, die Gutste, und der Geschmack an sich ist auch nicht der dollste.
    Man soll auch den Rogen (soll giftig sein) meiden oder am besten währen der Laichzeit gar keine mitnehmen.
    Mahlzeit!

    Verantwortlich für den Moosgeschmack sind Algen, Blaualgen und andere Bakterienarten, die die Fische mit ihrer Nahrung zu sich nehmen.
    Wenn ich mich nicht irre (ist schon etwas her, dass ich den Artikel gelesen habe), sind die Substanzen 2-Methylisoborneol und Geosmin (Stoffwechselprodukte der Mikroorganismen) die Stoffe, die den schlechten Geschmack ausmachen.
    Einige Tage wässern spült die Substanzen aus. Kann man sich aber sparen, wenn das Gewässer recht "sauber" ist oder der Jahreszeit entsprechend wenige der verantwortlichen Organismen vorhanden sind.

    Also ich kann den Gulp uneingeschränkt empfehlen! Der perfekte Köder, wenn ein angeltechnikinteressiertes PETA-Mitglich fischen will, ohne einem Lebewesen zu schaden. Ist wohl auch der Köder der Wahl für Angler mit Fischschleim-Allergie, denn mit dem Gulp kommt man mit selbigem garantiert nicht in Berührung!
    Schluss mit der Ironie - Klartext:
    Auf Natur gabs Bisse - Auf Gulp nicht einen! Witzig war vor allem, dass in Kombination mit Naturköder man Bisse bekam. Ein paar Zupfer zum Mitzählen (Anzahl Zupfer = Anzahl der zugespickten Maden). Als die Maden abgefressen waren tat sich nichts mehr.
    Schluss......aus........vorbei.......die Dinger kommen nicht mehr an den Haken!

    hm, also ich angle jetzt schon seit über 10 Jahren gern und regelmässig an der Werra bei Witzenhausen, aber am Samstag habe ich das erste mal einen ausgetrockneten Bachlauf gesehen.
    Gut, ist zwar nur ein kleiner Bach, der in die Werra mündet, aber trocken hab ich den noch nie gesehen :roll:

    Wo wir grad beim Thema Hechtessen sind:
    Was ist eigentlich dran an der Aussage : "Hecht niemals in die Pfanne!"?
    Hab ich schon in so manchem Angel- und Kochbuch gelesen.....