Hallo Kirsten,
Laokoon war ein trojanischer Priester zur Zeit des trojanischen Krieges
Hier ein paar weitere Informationen:
Laokoon warnte die Bewohner von Troja davor, das hölzerne „Trojanische Pferd“ in die Stadt zu ziehen – entgegen der Behauptung Sinons, der es als Weihegeschenk ansah – und schleuderte seine Lanze dagegen. Bald darauf stiegen zwei große Seeschlangen namens Porkes und Chariboia (oder Kurissia oder Periboia) aus dem Meer, die ein erzürnter Gott oder Göttin geschickt hatte. Die Schlangen erfassten Laokoons Zwillingssöhne Antiphas und Thymbraios umschlungen. Als der Vater sie retten wollte, wurde auch er von den beiden Schlangen ins Meer gezogen und erwürgt. Die Trojaner sahen darin ein göttliches Zeichen, weshalb sie fälschlich der Warnung Laokoons und der Seherin Kassandra keinen Glauben schenkten und das Pferd zu ihrem eigenen Verderben in die Stadt zogen.
Hier noch ein paar weiter Informationen über den künstlerischen Teil:
Die bedeutendste Darstellung des Todeskampfs Laokoons und seiner Söhne in der bildenden Kunst ist die sogenannte Laokoon-Gruppe der Bildhauer Hagesandros, Polydoros und Athanadoros aus Rhodos, eine Marmorkopie aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v.Chr. oder dem Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. Das Original war vermutlich eine um 200 v. Chr. entstandene Bronzeplastik aus Pergamon, die nicht erhalten ist.
Die römische Marmorkopie wurde am 14. Januar 1506 von Felice de Fredis in seinen Weinbergen nahe den Ruinen des Goldenen Hauses Neros auf dem Esquilin in Rom wiedergefunden. Für die Menschen der Renaissance, die eben begonnen hatten, sich für die Antike zu begeistern, war der Fund aufsehenerregend. Im Auftrag des Papstes Julius II. wurden der Architekt Giuliano da Sangallo und der Bildhauer und Maler Michelangelo Buonarotti zu de Fredis geschickt. Mit den Worten: „Das ist der Laokoon, den Plinius erwähnt“, soll Sangallo die Echtheit des Fundes bestätigt haben. Noch im März des Jahres 1506 wurde die Laokoon-Gruppe dem Papst übergeben, der sie in seine persönlichen Besitztümer übernahm. Dem Finder wurden als Lohn die Zolleinnahmen der Porta San Giovanni in Rom zugesprochen, eine weitere Belohnung von 1.500 Dukaten unter dem nächsten Papst und eine letzte Ruhestätte in der Kirche Santa Maria in Aracoeli auf dem Kapitol. Seitdem befindet sich die Gruppe in den Vatikanischen Museen in Rom.
1905 wurde der rechte Arm des Laokoon gefunden und der vorher gestreckt ergänzte Arm wurde 1960 durch das im Ellenbogen angewinkelte Original ersetzt. Dabei wurden auch Ergänzungen bei den Söhnen (der rechte Arm des Sohns zu seiner rechten und die rechte Hand des Sohns zu seiner linken) entfernt.
Die Laokoon-Gruppe erlangte einen außerordentlichen Einfluss auf bildende Kunst und Kunsttheorie – sie regte unter anderem im Jahre 1766 den Dichter Lessing zu seiner Abhandlung Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie an, in der er die Unterschiede zwischen bildender Kunst
Soviel zum geschichtlichen und kunsthistorischen Teil. Das von reverend eingebrachte Zitat (ich habe mir die Übersetzung besorgt) ist sehr bekannt: "Ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen".
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht übertrieben
Cheers