@alle
Da dieses Thema offensichtlich die Gemüter ein wenig in Bewegung bringt, gebe ich mal meine persönlichen Erfahrungen zur Kenntnis.
Ich habe drei Töchter welche alle im schönen Bundesland Hessen zur Schule gegangen sind (ich selber bin als Franke im Schulsystem des Freistaats Bayern gelandet).
Über Schule, Lehrer, Schüler und alles, was daran hängt, kann man/frau sehr geteilter Meinung sein. Ich muß sagen, daß meine eigenen Erfahrungen mir recht klar aufgezeigt haben was junge Menschen meistens wirklich wollen und oft auch brauchen.
Konservativ gesprochen: Kinder und Jugendliche ohne Grenzen und ohne den Druck, ihre Angelegenheiten wie zivilisierte Menschen zu regeln, verfallen in schöner Regelmäßigkeit in den heute so gängigen Modus: Alles easy, alles cool, die Alten regeln das schon.
Ich habe es so gut als möglich vermieden für meine Töchter "in die Konsequenz" zu treten, will heißen, ihnen die Folgen ihres Handelns abzunehmen. Dies gilt im privaten wie im schulischen Bereich.
Zum Thema Schule: Die kastraphalsten Zustände an Schulen kenne ich aus Hessen - der blanke Wahnsinn. In der Schule, in der meine Mittlere ihren Abschluß gemacht hat wurde vor vier Jahren ein Schüler während der Pause angeschossen. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Meine mittlere Tochter war auf Grund ihrer überragenden Leistung (ironisch gemeint) für zwei Jahre in Bamberg im Internat. Damals ein riesen Thema mit Haßtiraden usw, usw. Heute, 7 Jahre später sagt sie: Gott sei Dank, da habe ich wenigstens etwas gelernt. Ihre eigene Aussage ist, das in den hessischen Schulen der "Lehrdruck" null ist und die Schüler meistens machen, was sie wollen. Meine Älteste hat Abitur und weiß - nichts. Kein Geschichtsunterricht, Erdkunde, was ist das eigentlich, wie, die BRD ist kein Königreich? Die Dinge, die der Mensch zum Meistern seines Lebens braucht, sollten ihm Schule und Elternhaus vermitteln - dazu gehört aus meiner Sicht eine vernünftige Allgemeinbildung, ein vertretbares Sozialverhalten und die Fähigkeit Probleme und Herausforderungen zu erkennen, anzunehmen und zu lösen.
Ich mag als unerfreulich konservativer Knochen daherkommen. Ich habe jedoch drei junge Menschen nach diesem Prinzip groß - und erzogen und alle drei meistern ihr Leben aus eigener Kraft und mit lediglich minimaler Hilfe von meiner Seite. Darauf bin ich sehr stolz.
So, jetzt haut mich mal feste

Cheers