Der Rhein ist und war seit meiner frühesten Kindheit ein stark befischtes Gewässer. Anfangs noch durch Berufsfischer und Hobbyangler, heute in meinen Regionen nur noch durch letztere. Ob die legal oder illegal angeln gehen, spielt dabei gar keine Rolle, da ein Großteil der gefangenen Fische entnommen wird.
Was den Rhein in den letzten Jahren immer schwieriger macht, ist die gute Sichtigkeit. In meiner Jugend war der Rhein eine Kloake, in die Abwässer ungeklärt eingeleitet wurden. Das Wasser war dunkelbraun und die Sicht unter Wasser betrug fast Null. Heute ist der Rhein stellenweise so sichtig, dass man in den Buhnenfeldern den Grund sehen kann.
Auch schwankt der Pegel im Rhein drastisch und es gibt ausgedehnte Niedrigwasserzeiträume. Wer sein Revier und seine Fische dann nicht sehr gut kennt, wird zwangsläufig schneidern. Jetzt im Winter rotten sich die Fische zusammen und ziehen in die Winterreviere. Auch die muss man kennen, denn auf gerader Rennstrecke steht bald kein Fisch mehr.
Ludwigshafen kenne ich nicht persönlich, sehe von dort aber jährlich super Fangmeldungen. Allerdings sind da nur ganz ganz wenige Zander dabei. Rapfen und Waller sehe ich deutlich öfter. Auch die Weißfischbestände dort sind gigantisch, sowohl von der Stückzahl als auch von den -größen. Sogar einen beachtlichen wilden Graserbestand gibt es dort.
Du wirst es also nicht leicht haben, dort ohne Kenntnisse die Fische auf Anhieb zu finden. Von daher empfehle ich Dir, eine leichte Ausrüstung zu packen und Strecke zu machen. So findest Du schnell interessante Ecken und wirst auch über kurz oder lang erste Erfolge haben. Wichtig ist auch, die Beißzeiten zu finden. Zander kann man den ganzen Tag über fangen, es gibt aber richtige Beißzeiten, in denen Bisse gehäuft kommen. In Duisburg liegen diese aktuell recht spät abends, deutlich nach Einbruch der Dunkelheit. Du findest das nur heraus, wenn Du Stunden kloppst. Das große Problem ist jedoch, dass sich diese Zeiten auch regelmäßig verschieben...