Beiträge von Derrik Figge

    Der Rhein ist und war seit meiner frühesten Kindheit ein stark befischtes Gewässer. Anfangs noch durch Berufsfischer und Hobbyangler, heute in meinen Regionen nur noch durch letztere. Ob die legal oder illegal angeln gehen, spielt dabei gar keine Rolle, da ein Großteil der gefangenen Fische entnommen wird.


    Was den Rhein in den letzten Jahren immer schwieriger macht, ist die gute Sichtigkeit. In meiner Jugend war der Rhein eine Kloake, in die Abwässer ungeklärt eingeleitet wurden. Das Wasser war dunkelbraun und die Sicht unter Wasser betrug fast Null. Heute ist der Rhein stellenweise so sichtig, dass man in den Buhnenfeldern den Grund sehen kann.


    Auch schwankt der Pegel im Rhein drastisch und es gibt ausgedehnte Niedrigwasserzeiträume. Wer sein Revier und seine Fische dann nicht sehr gut kennt, wird zwangsläufig schneidern. Jetzt im Winter rotten sich die Fische zusammen und ziehen in die Winterreviere. Auch die muss man kennen, denn auf gerader Rennstrecke steht bald kein Fisch mehr.


    Ludwigshafen kenne ich nicht persönlich, sehe von dort aber jährlich super Fangmeldungen. Allerdings sind da nur ganz ganz wenige Zander dabei. Rapfen und Waller sehe ich deutlich öfter. Auch die Weißfischbestände dort sind gigantisch, sowohl von der Stückzahl als auch von den -größen. Sogar einen beachtlichen wilden Graserbestand gibt es dort.


    Du wirst es also nicht leicht haben, dort ohne Kenntnisse die Fische auf Anhieb zu finden. Von daher empfehle ich Dir, eine leichte Ausrüstung zu packen und Strecke zu machen. So findest Du schnell interessante Ecken und wirst auch über kurz oder lang erste Erfolge haben. Wichtig ist auch, die Beißzeiten zu finden. Zander kann man den ganzen Tag über fangen, es gibt aber richtige Beißzeiten, in denen Bisse gehäuft kommen. In Duisburg liegen diese aktuell recht spät abends, deutlich nach Einbruch der Dunkelheit. Du findest das nur heraus, wenn Du Stunden kloppst. Das große Problem ist jedoch, dass sich diese Zeiten auch regelmäßig verschieben... :roll:

    Der Waller gehört seit Jahrhunderten zu den einheimischen Arten bei uns, auch wenn das einige trotz eindeutiger Beweise bis heute nicht wahrhaben wollen. Die Natur regelt alles selbst am besten. Ich finde es immer wieder lustig, dass sich gerade der Mensch einbildet, immer und überall eingreifen zu müssen. Dabei sind wir das schlimmste, was diesem Planeten je zugestoßen ist... :roll:


    Wäre nicht genug Futter da, wäre der Waller längst tot und niemals so groß geworden. In der Natur kann dieses Horrorszenario, was ach so intelligente Umweltschützer ständig fürchten, nie eintreffen. Daher sind derartige Entnahmeverordnungen in meinen Augen absoluter Schmarrn. In der Regel dienen sie nur denen, die künstliche Monokulturen aus reinem Eigennutz herstellen wollen.


    Ein schönes Beispiel sind die Döbel in "Forellen"gewässern. Wieso werden sie so verteufelt? Die gehören da hin, im Gegensatz zu den degenerierten Zuchtforellen oder gar nicht fortpflanzungsfähigen eingeschleppten Regenbogenforellen, die hier gar nix zu suchen haben! Die Viecher dienen nur dem kranken Ego von uns Anglern...


    Ich bin Allrounder und freue mich über jeden Fang. Daher sollte man den Blick auf's große Ganze bei solchen Diskussionen und Maßnahmen nicht vergessen.

    Zitat

    Geschwindigkeit in Knoten (km/h)* Reichweite in sm (km)* Laufzeit in Stunden


    Langsame Fahrt 2,0 (3,7) 12,8 (23,7) 6:20
    Halbgas 3,0 (5,5) 6,4 (11,9) 2:08
    Vollgas 4,0 (7,4) 2,8 (5,2) 0:42

    * Abhängig von Bootstyp, Beladung, Propeller und Umweltbedingungen, Angaben zu Geschwindigkeiten und Reichweiten ohne Gewähr


    Das sind lächerliche Werte, kaum aus dem Hafen raus, ist der Accu leer. Eine sinnvolle Alternative sieht anders aus... :lol:

    Wenn Du auf der Startseite bist, stehen mittig die neuesten Fänge. Darunter sind sehr viele Hechte und ein Zander vom Plauer See. Das sind alles meine Juroren.


    Die Anzeigen auf einem Echolot unterscheiden sich massiv, je nachdem welche Technik man verwendet. Ich habe die Tage ein Helix 10 Bild eines Hais bei Facebook gesehen, da konnte man problemlos die Schuppen zählen. Dein Gerät kommt da nicht annähernd dran, reicht aber für den Privatgebrauch m.E. locker aus.

    Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e. V.
    Ist vielleich aber auch schon veraltet.


    In der Lippe werden seit Jahren Quappen besetzt, der Bestand ist schon wirklich gut. Allerdings sind sie in NRW ganzjährig geschont, daher ist der ganze Aufwand aus anglerischer Sicht völlig für die Katz :roll:


    Zum Essen eignen sich Quappen auf jeden Fall. Sie sind geräuchert super lecker, wie mir meine Kollegen berichten. Ich bin kein Fisch Esser, daher kann ich das nur so weitergeben ;)

    Zitat von perikles777

    gibt es dort renken?


    Ja, deshalb sind die Hechte auch so mega fett. Auf der AngelMasters Seite kannst Du Dir alle Fische meiner Juroren ansehen, da sind echte Hängebauchschweinchen dabei :lol:


    Renkenschwärme erkennt man an der Form, sie sehen auf dem Echo oft aus wie ein Tannenbaum. Was nutzt Du denn für ein Echolot, dass Du sie nicht siehst?

    Allein dafür haben sich die 1.200 km schon gelohnt. Man konnte anhand der Echos genau erkennen, ob Barsch, Hecht oder Zander aktiv waren. Der Fischbestand in dem See ist einfach der blanke Wahnsinn. Hechten macht die Tiefe zum Glück nix aus, Zander und Barsch haben wir nicht aktiv befischt, da sie es nicht überleben würden. Einen 81er Zander hatten wir als Beifang in gerade einmal 5 Meter Tiefe - der kam "etwas" überraschend, vor allem, da er auf einen 40!!! cm Köder gebissen hat :lol:

    Zitat von perikles777

    Nun wenn man schleppen mit e-motor darf in kombination mit einem echolot muss doch was hergehen...aber ok, im november wirds schwer wenn man die plätze für die wintereinstände der fische nicht weiß....


    Wir waren Schleppen mit Verbrenner und ich hatte ein Garmin Echolot der oberen Kategorie dabei. Gefunden haben wir sie, ich mache dafür mal ein neues Thema mit ein paar Echo Bildern auf (http://www.blinker.de/forum/viewtopic.php?f=162&t=38455).


    Wir hatten in meinem Boot nicht den richtigen Köder, nicht das richtige System und vor allem keine Sideplaner dabei. Bei fast 10 Meter Sicht in dem See war das tödlich. Meine Freunde hatten zusammen 20 Fische, davon kamen bis auf 3 Stück alle auf einen Köder und den bevorzugt auch nur in einer Farbe. Ich hatte zwar mehr als 200 Köder dabei und hab auch alles mögliche probiert, aber da war nix zu machen.


    Gewässer dieser Art sind einfach anders, da muss man es echt drauf haben, wenn man dort regelmäßig gute Fische fangen will.


    PS: Valestris, Dennis vom Team Boddenangeln war mit uns dort, ein super netter Kerl!

    Farben haben bei der Artenbestimmung von Fischen absolut Null Bedeutung. Diese differieren extrem je nach Lebensraum. Schuppenzahl, Flossenform und -position sind wichtig. Bei Deinem Rotauge stehen Rücken- und Bauchflosse gerade übereinander. Das schließt eine Rotfeder direkt aus.

    Die neuen laufen hier im Fernsehen auf DMAX. Es ging dabei z.B. um die Würfelqualle, die er mit der nackten Hand gefangen hat oder den Humboldt Kalmar. Im Meer leben weit mehr fleischfressende Arten als im Süßwasser. Die von ihm so oft propagierte Angriffs- und Mordlust der Fische ist auch eher Effekthascherei. Aber die Arten und Gewässer, die er präsentiert hat in seinen alten Sendungen waren einfach toll. Es gab immer reichlich Beifänge und Details, die man sonst selten gesehen hat. Schwarzafrika ist dadurch bei mir anglerisch richtig in den Fokus gerückt worden. Leider sind die Reviere noch wenig erschlossen und die Kosten für einen solchen Trip astronomisch hoch.

    Hab grad mal in die Datenbank geschaut. Mir liegen aktuell zwei Meldungen vor:


    67 cm aus dem Peenestrom bei Karlshagen auf Gummifisch beim Jiggen als Beifang der besonderen Art
    37 cm aus der Elbe bei Wittenberge beim gezielten Ansitz.


    Ich bin mir sicher, dass aus Hunte, Saale und Stör bald auch noch die ein oder andere Meldung kommt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es sie in zahllosen Gewässern, dort wird sie in der Regel aber fast gar nicht befischt.

    Zitat von #Allround#Nachhaltig

    Die Quappe ist leider durch Querverbauung und fehlende Laichplätze sehr selten geworden.


    Das ist absoluter Blödsinn...


    In den Gewässern, wo sie ursprünglich schon immer vorkamen, sind sie auch heute noch in großer Stückzahl vorhanden. Im Inn beispielsweise sind Tagesfänge von 20 Fischen nichts besonderes. In der Oder werden jedes Jahr zahlreiche Fische bis über 70 cm gefangen. In der Aller oder Alster fängt man jeden Abend eine Handvoll Fische, wenn man die Spots kennt. Im Blinker oder der AngelWoche werden seit zig Jahren Berichte übers Quappenangeln veröffentlicht, die solltest Du mal lesen und Dich weniger auf Mister Google verlassen ;)

    Man kann sie ganzjährig fangen, doch erst bei Sauwetter und Kälte kommen sie richtig in Schwung. Meine größte habe ich im August im Inn gefangen. Das Gewässer ist fast ganzjährig arschkalt durch das Schmelzwasser und die Gebirgsflüsse, das erhöht die Fangchancen.

    4 Tage auf dem Plauer See in M-V und ich habe es tatsächlich geschafft, keinen einzigen Biss zu bekommen - so eine Klatsche hab ich mir noch nie eingefangen :oops:


    Meine Kollegen aus der AngelMasters Jury haben aber auf den anderen Booten richtig abgeräumt. Sie hatten Fische bis 114 cm, 5 über ein Meter Länge. Das Gewässer ist einfach nur der Hammer und die Müritzfischer sowie Fred Kotowski, der da als Guide arbeitet, sind einsame Spitze. Der Trip war überaus lehrreich und als nächstes steht für mich eine Shopping Orgie an.


    Nach so einer Lehrstunde weiß man dann mal wieder, dass man längst nicht alles weiß und lernt seine Erfolge wieder richtig zu wertschätzen :D