Lachs Gratin

  • Hallo Zusammen,


    wollt mal Fragen ob jemand von euch zufällig ein Rezept für Lachs - Gratin hat?? (ähnlich wie die fertig Sosse von Knorr)


    freue mich auf eure Antworten,


    Gruss Soulfly!

  • Hmmmh, da fallen mir einige Wege ein, Lachsgratin zu machen.


    Ich habe jedoch keine Ahnung, wie die Knorrpampe schmeckt - schlechte Ausgangsposition für mich. Sei doch mal ein bißchen genauer, dann kann ich eher weiterhelfen.


    Cheers

  • Ich würde so etwas wie folgt versuchen:


    Zunächst ganz kleingeschn. Zwiebeln anbraten...(gern auch Charlotten)
    dann Knoblauch und Zitronengraß dazu und mit etwas Zucker glasieren.
    Sofort mit Weißwein ablöschen, mit etwas Sahne und Gewürzen nach geschmack abrunden. (kein Curry)
    Zuletzt noch etwas Schmand rein und über die Lachsstückchen geben.
    Überbacken würde ich das ganze mit leichten Mozzarella wegen des geringen Eigengeschmacks.
    Hört sich doch schon Gut an...
    Sind natürlich alles nur Wegpunkte auf dem Weg zum Ziel...

    Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt. "Jan-Aage Fjortoft"

  • Knorrpampe... besser kann man es nicht ausdrücken... :oops:


    Ähm...
    mein Vorschlag,
    Lachs in Würfel schneiden
    Blattspinat von Igitt (oder wie hies die Firma?? :lol: ) auftauen, etwa genau soviel wie die Lachswürfel.
    Nudeln, am beste breite Bandnudeln, z.B. die breiten von "Badli"


    Die Sauce,
    -eine Zweibel in feine Würfel schnibbeln und anschwitzen
    -dann gibt es in fast jedem Supermarkt, in der Feinkostabteilung für Fisch eine Hummersuppenpaste. Das Zeuch ist ein sehr guter Geschmacksträger für leute die ganz wenig Zeit haben, aber jemanden echt beeindrucken müssen :), und gar nicht mal sovie Chemie.
    Davon gibst du etwas, nach geschmack in die Pfanne, pro Person kann das bestimmt nen gehäufter Teelöffel werden. Dies mit den Zwiebeln gut verrühren und bevor die Butter dann braun wird
    - mit Sahne auffüllen, ich denke mal für zwei Personen 1-2Becherchen wirste schon brauchen.
    Salzen kann nicht schaden und wenn Du da noch eine besondere Note einbringen möchtest nimmste nen Schluck Cognac und schüttest das in die Sauce.


    Tjao,
    alles schön durcheinander drömmeln und in eine feuerfeste Form geben, mit frischem, geriebenen Parmesan besträuen und dann bei 180°C ab in den Backofen, solange bis gut iss :D


    Ich glaube das funktioniert so und ist auch nicht wirklich aufwändig, oder?

  • Yog


    Sorry, wollte niemandem zu nahe treten :D :D


    Ich verwende aus Prinzip keine halbfertig oder ganzfertig Produkte der entsprechenden Firmen. Wenn ich koche, dann will ich kochen, keinen Kleister anrühren.


    Ist vielleicht eine etwas ruppige Einstellung, bekommt mir persönlich jedoch bestens.


    Cheers


    P.S. Die Rezeptur klingt gut. Statt der Hummersuppenpaste einen schönen, konzentrierten Fischfond: voilà

  • für 2 Portionen:


    50g Schalotten fein würfeln, farblos anschwitzen, mit 100ml Weißwein ablöschen, 1tl gestossenen weißen Pfeffer dazu, auf die Hälfte einkochen. Wenn du hast, einen Schluck weißen Wermut (Martini, Noilly Prat) dazu.


    150ml Sahne dazu, aufkochen, mit Mondamin sämig abbinden. Nicht zu schwach abschmecken (Salz, Cayenne, Zitrone...), nach Wunsch gehackte Kräuter dazu, abkühlen lassen.


    Feuerfeste Form nach Wunsch mit Knoblauch ausreiben (wer viel Knoblauch mag, kann den auch in die Sauce hacken) und buttern.


    250g nicht zu klein gewürfeltes Lachsfilet (graue Transchicht wegschneiden, schmeckt nicht), abgekochte Bandnudeln/Lasagneblätter aus 150g Trockenware und nach Belieben blanchiertes oder in wenig Fett weichgedünstetes Gemüse (Blattspinat, Lauch, grüne Paprika, Okras, Champignons...) in die Form einschichten, Soße drüber und durchmengen. Gewürfelte Tomaten können roh dazugegeben werden, man sollte aber das Innere (Kerne, Flüssigkeit) wegtun.


    Mit Mozzarella belegen oder mit einer Mischung aus 2/3 geriebenem Weißbrot und 1/3 geriebenem mildem Hartkäse (fein gehackte Kräuter dazu machen optisch ne Menge her) nicht zu sparsam bestreuen.


    In den vorgeheizten(!) Ofen (190 Umluft oder 220 konventionell) oberste Schiene schieben. Wenn die Soße nicht nur am Rand blubbert, noch 5-6 Minuten drinlassen, fertig.


    Falls das Gratin nicht ausreichend gebräunt ist, mit Bunsenbrenner nacharbeiten, Grillfunktion nutzen wenn vorhanden oder beim nächsten Mal den Ofen heißer stellen (oder halt besser vorheizen).


    Mahlzeit :)


    Anmerkung:


    Die Gefahr ist, daß der Fisch zu lange in der Sahne kocht und trocken/hart wird. Allerdings soll das Gratin natürlich ordentlich überbacken sein...
    Deshalb: Mit kalter Soße einfüllen, Fisch nicht zu klein schneiden, gut heißer Ofen, oberste Schiene (Strahlungshitze von oben) oder Grillfunktion.


    Man kann die Nudeln natürlich auch separat dazugeben, dann sollte man die Soßenmenge -je nach Gemüsemenge- etwas reduzieren, sonst wirds suppig.

  • Zitat von Spessart Räuber

    Ist vielleicht eine etwas ruppige Einstellung, bekommt mir persönlich jedoch bestens.


    Recht so! Auch wenn es außer Haus gelegentlich einen "Ausrutscher" gibt, aber Slow Food ist eindeutig die gesündere Art der Ernährung!


  • Zu nahe treten?? Weißt Du wie weit der Spessard von mir wech iss?? Kannste gar nicht :D :D :D



    PS.: Danke ... und wie man einen Fischfond macht, da schreiben wir denn nächste Woche zu ;-)

  • Yog


    Das mit dem Fischfond zu erklären überlasse ich mal den Profis und Exprofis.


    andal


    Exakt meine Meinung. In der Hinsicht wohne ich fast "paradiesisch". Biobauern, Biometzger, Biogeflügelzüchter etc. sozusagen "um die Ecke". Und Kochen ist eine Kunstform, keine "Hauruck-Zuck-und fertig" Angelegenheit.


    Cheers

  • Ich halte es eher für ein solides Handwerk. Mit gutem Material lässt sich ein gutes Produkt herstellen. Aus Tütenfraß kann auch ein Sternekoch nur Tütenfraß machen. Er garniert es vielleicht recht kunstvoll, aber Tütenfraß bleibt es trotzdem!

  • Ich halte es wie mein Chef in der in der Schweiz .Nur ein gute Koch kann aus was minderwertigem ( Tüten) noch was gutes machen.
    Und ein Schreiner soll bei seinem Holz bleiben das kann wenigstens nicht anbrennen.


    Thema Fischfond.
    Fischkassen mit kaltem Wasser bedecken.
    Eine halbe Zitrone (gewaschen) ,Lorbeerblatt, Nelke ,2-3 Wacholderbeeren,
    das weiße von 1 Lauch, ¼ Sellerie geschält beigeben.
    ¼ Liter trockenen Weißwein und etwas weißen Portwein mit hinzugeben.
    Das ganze langsam zum kochen bringen ohne umrühren.
    Nach 5 Minuten kochen noch eine halbe stunde ziehen lassen.
    Dann ab Passieren durch ein Tuch oder ein Stück Kücherolle.
    Nochmals aufstellen und langsam reduzieren lassen auf die gewünschte
    Konzentration . Salzen und Pfeffern erst bei Weiterverwendung .
    Läst sich auch gut einfrieren.

  • ...und Fond bitte nur mit Karkassen von weissen Magerfischen ansetzen, Kopf kann dranbleiben, Kiemen sollten raus.
    Allzuviel Fischhaut sollte auch nicht dabeisein, deshalb Flossen abschneiden.


    Ich tu übrigens gern noch ein bisschen Fenchel, Knoblauch und Orangenschale dazu.


    Zu "Tütenfraß": Die Qualität an sich ist oft nicht so schlecht, und die Möglichkeit, ohne viel Wissen mit wenig Aufwand etwas Essbares zu produzieren hat auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung. Ein direkter Vergleich mit aufwendig gekochtem Slow-Food steht da gar nicht zur Debatte.
    Das Problem sehe ich eher darin, daß Fertiggerichte oft einheitlich überwürzt sind; das verdirbt den Leuten den guten Geschmack und macht es fast unmöglich, das Gericht noch individuell zu verändern - ausser durch massives Strecken mit was Selbstgekochtem, was dann ja wieder dem Prinzip "einfach und schnell" direkt entgegensteht.


    Auch wenn ich bei der Arbeit das meiste aus Grundzutaten selber herstelle (Teigwaren, Brühen, Saucen, Fonds, Eis...), mache ich mir zu Hause für den vorläufig einmaligen Gebrauch natürlich nicht immer diese Mühe. Da kommen die Nudeln trocken aus der Tüte und der Fischfond manchmal aus dem Glas. Und auf die Sachen, bei denen ich die vorgefertigten Produkte nennenswert schlechter als die selbstgemachten finde, verzichte ich halt, wenn es mir zu Hause zu viel Aufwand ist.

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