"Aussetzen" von Fischen

  • Wir sind fast jeden Tag mit den Hunden an einem Auffangbecken und lassen sie dort schwimmen..
    Es wurde irgendwann angelegt, damit die umliegenden Wiesen nicht dauernd unter Wasser stehen.
    Es ist ein viereckiges....tja...Loch, nicht besonders groß. Also allenfalls ein "Teich".
    Fische habe ich darin auch schon gesehen, aber zu flüchtig, um sagen zu können welche das waren.


    Soweit zur Vorgeschichte.


    Heute sitzen wir wie meistens auf der Wiese direkt am Wasser und schauen den Hunden zu, als quer über die Wiese ein Geländewagen gefahren kommt.
    Frau steigt mit einigen Kindern aus. Die Frau hat in der Hand eine durchsichtige, mit Wasser gefüllte Tüte mit zwei Goldfischen drin und etliche kleinere, bräunliche. Kann nicht genau sagen, was das für welche waren, aber wohl auch irgendwelche Zierfische.
    Und während wir staunend da sitzen, schüttet die Frau die Tüte einfach in das Becken.
    Wir haben sie gefragt, ob sie sich im Klaren darüber sei, daß die Fische darin wohl nicht lange leben (die Wasserqualität ist nicht wirklich berauschend). Sie meinte, da wären doch auch andere Fische drin , und ansonsten hätte der Besitzer sie im Klo runtergespült.
    Sprichts, setzt sich mit Kindern wieder ins Auto und fährt weg (quer über den restlichen Teil der Wiese). :shock:


    Ich muß sagen, dass ich da doch einigermaßen ratlos war.
    Wie sieht das rechtlich überhaupt aus ? Ich mein, ist ja kein richtiger See oder etwas in der Art, aber darf wirklich jeder nach Gutdünken seine Aquariumfische irgendwo entsorgen ?? :shock:

  • Eigentlich nicht, da es in der Regel ja nicht mal Einheimische Fische sind.
    Auch heimische Fische dürfen nicht überall ausgesetzt werden, zumindest bei uns in S-H.
    Allerdings weiß ich nicht ob sich das auch auf Regenrückhaltebecken bezieht.
    Ich hab früher übrigens auch Karauschen in ein solches Becken gesetzt, damit da leben rein kommt :oops:


    Find ich aber schade, dass meistens nicht darüber nachgedacht wird, ob die Fische dort überleben. Die Frau hätte sie vielleicht lieber in den nächsten See setzen sollen, naja obwohl, Goldfisch vs. Hecht/Barsch :?:
    Naja, egal...


    mfg Tristan

  • Die Gefahr die besteht ist, dass Krankheiten miteingeschleppt werden können, gegen die unsere einheimische Fische keine Resistenz haben und dies schnell zu einer Seuche wird. Ähnlich dem Koi-Herpes.


    Allerdings sehe ich in dem Regenrückhaltebecken die Gefahr als gering an, was aber das Handeln der Frau nicht schön reden soll!


    Gruß Flo

  • Ist zwar von Bundesland zu Bundesland anders geregelt,
    allerdings, was&die nördlichen Gefilde angeht, ist dies nicht gestattet.
    Passiert leider immer wieder.


    Zu der Überlebensfähigkeit:
    Bei Goldfischen handelt es sich meisten um Alande(Orfen) oder Kaurauschen.
    Die sind durchaus in der Lage,in einem Regenrückhaltebecken zu überleben.

  • Goldfische sind in jedem Gewässer oder Fluss besser aufgehoben als im Abfluss ;) bzw. Klärwerk


    Da nunmals jedes Jahr unmengen von Goldfischen entstehen werden diese zwangsläufig auch ausgesetzt. Soviele kann ja kein Mensch verkaufen oder sonstwie verwerten - auch wenn der arme Goldfisch zu den meist gequälten bzw. unsachgemäß gehaltenen Tieren der Welt gehört :(

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    Lange Rede-Kurzer Sinn , Glatteis für die Eselin
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    Don't just stand there and watch ...

  • Tada, ich wollt doch noch dazuschreiben je nach Gesetzeslage :oops:
    Kann ansonsten 'ne Menge Ärger geben wenn der falsche einen beobachtet...

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  • Ich denke, dass es bei Einheimischen Fischen kein großes Problem darstellt (auch wenn es verboten ist). Das Problem ist eigentlich nur, wie schon angesprochen, die Größe und Qualität des Gewässers.


    Ich habe auch schon mal einen Karpfen wieder ausgesetzt, nachdem ich ihn 3 Jahre in meinem Teich "gemässtet " habe :D


    Wie es bei Karauschen ausieht, weiss ich nicht, weil die ja ursprünglich aus Asien kommen :?

  • das kann auch bei im prinziep bei jeder fischart dramatisch sein (einheimisch oder nicht). ich dachte da an krankheiten die in andere gewässer verschleppt werden. aber weil es sich in diesem falle ja nur um ein regenrückhaltebecken handelt denke ich mal, dass es keine probleme (ökologisch gesehen) geben dürfte. rechtlich sieht das wohl anders aus.
    grüße aus brüssel,
    nick

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