zander und drachkovitch

  • hi


    ich habe letztens den bericht in der blinker von uli beyer über zanderangeln am tage gelesen. war recht interessant. nun habe ich aber eine frage. es werden verschiedene kunstköder vorgestellt. was ist aber mit dem drachkovitch system. überall liest man das es so fängig auf zander sein soll. aber wenn man berichte in zeitschriften liest steht da meist nie etwas von drin. verwendest ihr so etwas eigendlich auch? was haltet du von diesem system? und warum warum wird es eigendlich so wenig erwähnt wie z.b. in diesem bericht?


    mfg marc

  • Beim Zanderfischen gibt es so etwas wie einen verborgenen Wettkampf.
    Auf der einen Seite steht Uli Beyer mit seinen Gummiködern und auf der anderen Olivier Portrat mit dem Drachko. Beide sind im (friedlichen) Wettstreit um den größeren Zander. Darum nennt der Eine nicht das Andere.


    Das Drachko wird etwas anders geführt, als ein Gummiköder. Schwer zu sagen wie, aber es ist eine etwas "sanftere", langsamere Führung, da der Köderfisch an sich besser lockt, als schnöder Gummi.


    Wer sich diesen Führungsstil angeeignet hat, der kann mit dem Drachko hervorragende Fänge machen. Nicht nur Zander, alle Raubfische gehen gerne daran.


    Ich fische es sehr gerne. Am besten passt dazu eine harte Rute mit sensibler Spitze von maximal 2,70 m und einem WG bis ca. 80 gr. und natürlich ein Boot.

  • Wie schon beschrieben wird das DS im allgemeinen langsamer und "sanfter" geführt, als ein GuFi. Trotzdem kannst Du natürlich mit der Führung variieren.


    Die Vorteile des DS sind folgende.


    Der Köder ist ein echter Fisch, kein Gummi, oder sonst was.
    Beim Auftreffen auf dem Boden macht das Fischchen einen regelrechten Überschlag und plumpst nicht einfach hin.
    Auch in den Ruhephasen, die ruhig etwas länger dauern dürfen, lockt der Fisch, im Gegensatz zum Kunststoff.
    Beim Biss hat der Räuber seine natürliche Nahrung im Maul, die er mit Sicherheit länger drin behält, als ein Imitat.


    Die perfekte(!?) Kombination von Natur und Kunst.

  • Da der Köder der natürlichen Nahrung entspricht werden die Raubfische auch immer wieder darauf beißen, da sie darauf angewiesen sind.
    Besonders in "überspinnten Gewässern" ist dieser Köder sehr erfolgreich, da die vielleicht schlechten Erfahrungen der Fische mit Kunstködern nicht mit diesem Köder in Verbindung gebracht werden.
    Ich glaube es wird Drachovich System genannt weil es ein Raubfischspezialist Namens Drachovich entwickelt hat.
    MFG Fredi

  • Genau!
    Albert Drachkovitch ist die lebende französische Angellegende. In Frankreich ist das Fischen mit Systemen sehr hoch entwickelt und wird regelrecht zelebriert.


    Es gibt aber noch weitere ausgesprochen gute Systeme. So z.B. das "Stocker - System" zum Schleppfischen. Es dürfte in den Alpenseen wohl die meisten kapitalen Hechte gefangen haben.

  • Es gibt immer wieder Vergleiche, welches der beiden Systeme fängiger sein soll. Nach meinem Kenntnisstand hat sich bisher kein System als das eindeutig bessere herausgestellt. Es wird unterschiedlich Geangelt, aber die Fänge sind nahezu gleich.


    Aus diesem Grunde bevorzuge ich den Künstköder. Da bleibt das Leben des Köderfisches verschont.


    Bis die tage!
    Michael

  • Ich gabe das DS. auch schon oft benutzt.
    Allerdings auf Hecht. Dort benutze ich es überwiegend um es an Seerosenfelder lang zu zupfen.
    Ich finde es extrem fängig und hatte bis jetzt kaum verluste beim Anschlag.
    Alles in allem, ein sehr fängiges System.
    Danke lieber Dachkowitch ! :D

  • Hab den Thread mal "ausgegraben" da ich das System mal testen will. Die Befestigung ist mir im Großen und Ganzen eigentlich klar - bis auf die Nummer mit dem Draht. Wo (Kopf?) und wie wickle ich den Draht um den Köfi herum? Evtl. irgendwo eine Abbildung davon?

  • Ich steche den Draht hinter den Kiemendeckeln duch den Fisch und wickle ihn dann ganz eng und stramm nach vorne. Das hält bombenfest.

  • Das Set ist momentan noch jungfäulich (heute gekauft) und der Kupferdraht ist aufgeringelt. Nun quasi ganz aufbiegen, dann das Ende durch den Fisch (hinter den Kiemendeckeln) führen und anschließend solange herumwickeln bis das Ende nicht mehr freisteht. Korrekt?

  • Das Set ist momentan noch jungfäulich (heute gekauft) und der Kupferdraht ist aufgeringelt. Nun quasi ganz aufbiegen, dann das Ende durch den Fisch (hinter den Kiemendeckeln) führen und anschließend solange herumwickeln bis das Ende nicht mehr freisteht. Korrekt?


    P.S. Sorry für den Doppelpost. Mods - waltet eures Amtes ... ;-)

  • Genau. Das letzte Stückchen des Drahtes kann man auch noch in den Fischkopf stecken, dann steht nichts über und man kann ganz sicher sein, dass sich nichts aufzwirbelt.


    Mit einem Gummifisch kann man das ganz sauber und in aller Ruhe üben.

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