Beiträge von Smine

    Zitat von Grotius

    Wollt ihr Fisch oder Fischstäbchen? :?
    Ich finde Fischinnereien alles andere als eklig. Ich kenne auch zwei Personen, die es nicht fertigbringen, einen Wurm aufzuspießen, aber beim Ausnehmen ihrer Fisch sich nicht einmal helfen lassen wollen.


    Ich bin da leider etwas empfindlich. Das ist für mich auf jeden Fall der unangenehmste Teil des Angelns. Innerhalb dieses Bereiches finde ich jedoch das Ausnehmen von Weißfischen wegen der komischen Organe und der Geruchsentwicklung besonders schlimm (kommt wohl beides daher, daß sie keinen Magen haben). Allerdings habe ich vorgestern einen Döbel ausgenommen, das sah doch schon gleich besser aus als bei Brassen (nur gestunken hat er mehr)

    Wenn irgendwie möglich, sitze ich gerne auf meinem Angelklappstuhl mit Armlehnen. Falls der sich wegen der Uferstruktur nicht aufstellen läßt, habe ich noch einen kleinen Hocker von Askari (aber nur im Notfall). Wo sich keine Sitzgelegenheit platzieren läßt, werde ich auch nicht angeln (vielleicht mal 15 Minuten im Stehen- aber nicht länger). Der Erholungsfaktor soll ja nicht zu kurz kommen :lol:

    Danke, gute Idee!


    Das werd ich beim nächsten mal probieren, falls ich mich nochmal dazu entschließen sollte, einen großen Brassen mitzunehmen. Das Fleisch ist ja lecker, aber es macht einen Haufen Arbeit (vor allem das Herunterschaben der fingernagelgroßen Schuppen), und im Vergleich zu dem sauberen Innenleben einer Forelle benötigt man doch eine Menge Standfestigkeit, um sich bei Anblick und Berührung der hässlichen Organe nicht zu übergeben.

    Hallo,


    wir als Angler sind verpflichtet, verschiedene Dinge zu beachten, um unserer gesetzlichen Pflicht nachzukommen. Ob das immer auch sinnvoll ist, will ich mal dahingestellt sein lassen. Nur leider sind private oder öffentliche Tierhalter nicht von solchen gesetzlichen Maßnahmen betroffen, wo es sinnvoll wäre. Die Fische aus dem Bild sind zwar aus Spanien, aber ich bin sicher, daß es auch bei uns noch ähnliche Beispiele gibt, wenn vielleicht auch nicht mehr in öffentlichen Springbrunnen.


    Die armen Tiere tun mir leid. Eingesperrt in ein quadratisches Becken (vermute ich mal, wenn ich mir den Rest der Szene denke) von ca. 2,5 x 2,5 m mit einer Wassertiefe von vielleicht 30 cm, fristen sie den ganzen Tag ihr Dasein. Keine tiefere Stelle, keine Wasserpflanze sorgt für Abwechslung - nur Wasser, die Fische und Beton. Wenn uns die Tierschützer immer vorwerfen, daß Fische soooo viel Streß im Drill haben, dann haben diese Goldfische sicher ausgeprägte Psychosen.


    In diesem Sinne wage ich auch zu bezweifeln, daß sich ein Fisch in einem natürlichen Gewässer so verhält. Schließlich ist dieses nicht quadratisch und überall genau gleich, und in den seltensten Fällen wird es auch nur so flach sein (vielleicht bei einem kleinen Wiesenbach). Die Fische haben die Wahl zwischen etlichen natürlichen Gegebenheiten. Zweifellos werden sie bei Hitze die kühlsten Regionen ihres Gewässers aufsuchen, aber es ist niemals ein einziger, eng begrenzter Punkt wie in diesem Planschbecken.

    Hallo,


    meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen Angler, die an der Küste wohnen bzw. sich mit Heringen sowie mit Weißfischen auskennen. Im Supermarkt gibt es doch diese Heringsfilets zu kaufen, aus denen meine Mutter immer so einen tollen Heringssalat macht :D . Nun habe ich mich gefragt, ob man aus gleichgroßen Weißfischen nicht auch solche Filets gewinnen kann.


    Wie werden denn die Heringe überhaupt verarbeitet? Weißfische kann man ja sauer einlegen, und dabei verschwinden die Gräten. Ist es möglich, aus den Weißfischen nach dem Einlegen auch solche Filets zu scheiden? Hat das schon mal jemand ausprobiert, und wenn ja, wie schmeckt es?

    Hallo,


    ich habe gestern in der Blies wieder einen großen Brassen gefangen. Beim Ausnehmen stellte sich wieder mal heraus, daß es nicht so einfach ist, die Niere eines großen Weißfisches zu entfernen. Wie macht ihr das? Die herkömmliche Löffel-Methode, die z.B. bei Forellen super funktioniert, ist bei Großbrassen richtig harte Arbeit, und selten bekomme ich damit alles heraus.


    Ich hab mal daran gedacht, mir einen kleinen Staubsauger dafür umzubauen oder mir so ein altes Speichelabsaugegerät aus einer Zahnarztpraxis zu besorgen, aber ich weiß ja nicht, ob es dann auch funktioniert. Kennt jemand eine effektive Methode?

    Habe bisher nur einmal bei Askari bestellt. Nachdem nun vier Monate vergangen sind, habe ich einige Erfahrungen mit den Artikeln gemacht.


    - die beiden Silverman-Rollen für zusammen 15 Euro sind nix, obwohl ich mit einer davon meinen ersten Karpfen fing. Man merkt die billige Verarbeitung, bei der anderen Rolle geht sogar die Rücklaufsperre nicht richtig (rutscht immer durch)


    - die Silverman-Matchrute für 20 Euro ist etwas schwabbelig in der Aktion. Vermutlich führt es dazu, daß man weniger Fische haken kann als mit anderen Ruten.


    - der Salmo-Angelhocker für 20 Euro ist eigentlich ein praktisches Gerät. Leider sind an einem Bein die Splinte für die Höhenverstellung bereits ziemlich früh herausgesprungen, so daß das Bein lose herumliegt und nicht mehr richtig benutzt werden kann.


    Dem gegenüber steht aber die dreikammerige Rutentasche (160 cm steht im Lieferschein - ist aber mehr) für nur 15 Euro, mit der ich alle meine Ruten (5 Stück), Schirm, Kescher und Erdspieße problemlos auf einmal transportieren kann. Oder die drei Filetiermesser + Messerschärfer für nur 2,50 Euro, die auch super sind.


    Fazit: Man kann bei Askari preisgünstig Dinge bestellen, die man einmal ausprobieren möchte, bevor man sich 'richtiges' Gerät einer höheren Preis- und Qualitätsklasse kauft. Mit etwas Glück landet man aber auch das ein oder andere Schnäppchen.

    Wie ich inzwischen erfahren habe, ist der Jugendliche erst seit Frühling dieses Jahres in unserem Verein. Seine Erfahrungen beruhen daher wohl eher auf Schwarz- und "Begleitungs"angeln. Also kann man unseren Jugendwarten auch keinen Vorwurf machen...das hätte mich ja auch gewundert, denn die Jugendarbeit wird bei uns groß geschrieben - genauso groß wie in anderen Vereinen.


    Es geht hier nicht um Stimmungsmache gegen Jungangler - irgendwie habe ich jedoch bei vielen Antworten das Gefühl, daß man genau das darunter verstehen will. Ich möchte lediglich beim nächsten Königsfischen derartige Erlebnisse vermeiden. Wenn für diesen Zweck bestimmte jugendliche Angler in Zukunft kein OK des Jugendwartes erhalten und dann nicht teilnehmen dürfen, so ist das doch nichts Schlechtes. Sie haben dann den nötigen anglerischen und auch sozialen Entwicklungsstand eben noch nicht erreicht, um an einem solchen Event teilzunehmen zu können und müssen darauf hinarbeiten. Wenn jemand gerade mit Fußball anfängt und will in einer bestehenden Mannschaft mitspielen, so wird der ja dann auch erst in richtigen Spielen eingesetzt, wenn er einen gewissen Stand erreicht hat...vorher bleibt ihm nur das Training.


    Sicher gibt es auch Erwachsene, die irgendwo in ihrer Entwicklung stehengeblieben sind - sozial wie anglerisch. Nur haben wir keinen solchen in unserem Verein! Vor den Aufnahmeterminen wird vom Vorstand über die entsprechenden Kandidaten immer diskutiert, und so einer hätte wohl keine Chance, aufgenommen zu werden. Aber das Thema kann auch ganz allgemein formuliert werden: Ausschluß der Personen von Gemeinschaftsveranstaltungen, die entsprechende Voraussetzungen (noch) nicht besitzen! Aber in der Regel wird das dann auch nur auf noch nicht entsprechend entwickelte Jugendliche zutreffen. Mit dem eigenen Sektor ist auch eine gute Idee..das werde ich auch mal vorschlagen.


    reverend: "Ich werfe mit seinem Gerät aus - da habe ich die Rollenkurbel in der Hand." Du solltest mal in Erwägung ziehen, ein humoristisches Buch zu schreiben! Ich mußte mich kugeln, als ich deinen Beitrag gelesen hab - trotz allem Schrecken superlustig geschrieben, auch beim 10. mal mußte ich immer noch lachen. Aber du hast wirklich eine Engelsgeduld mit diesen Jungs - die hätte ich, je nach Situation, vermutlich nicht aufbringen können.

    Also, ein Pokalfischen war das nicht. Der jährliche Gesamtsieger wird aus Raubfischangeln, Königs- und Nachtfischen ermittelt. Er bekommt dann auch einen tollen Preis dafür: bei der Mitgliederversammlung wird ihm eine Kette ausgehändigt, die er sich dann auch noch an Ort und Stelle um den Hals hängen und bis zum Ende tragen muß. Hoffentlich werde ich da nie Sieger sein...das wäre megapeinlich :roll:


    Wie bereits erwähnt, bei anderen Jugendlichen, die ich kennengelernt habe und die zum Teil jünger sind, hätte ich gar keine Bedenken. Die einzige Maßnahme speziell für Jugendliche ist sowieso nur die Kontrolle der Angelausrüstung, was im Sinne der Waidgerechtigkeit durchaus sinnvoll ist, wie im nächsten Abschnitt noch deutlich wird. Das wird auch 'so' schon mal durchgeführt von den Jugendwarten oder anderen Mitgliedern. 95% wären gar nicht davon betroffen, da diese die benötigte Ausrüstung immer vollständig mithaben. Und die anderen werden das dann sehr schnell lernen :)


    Jetzt muß ich doch die anderen beiden Dinge noch erzählen. Kurz bevor wir am Sonntag fertig waren, fing der Jugendliche noch einen Fisch. Plötzlich hörte ich ihn 'Mist' sagen, und ich schaute zu ihm herüber. Wie sich dann herausstellte, hatte er keinen Hakenlöser mit, und tiefer sitzende Haken wurden einfach aus den Fischen herausgerissen, so auch bei diesem, aber da klappte das nicht, und der Haken riß ab. Nach dem offiziellen Ende blieb der Junge noch, weil er später abgeholt wurde. Sein Zeug hatte er bis auf die Angel schon verstaut. Er angelte also an meinem nun vollends freien Platz weiter, während ich meine Sachen zusammenpackte, und fing auch gleich ein Rotauge. Dann bat er mich um mein Messer, damit er den Fisch abschlagen konnte, denn seines hatte er schon eingepackt, weil er gleich abgeholt werden sollte. Kein Problem, mein Messer lag ja noch da, und so gab ich es ihm. 5 Minuten später fing er jedoch noch ein Rotauge, und mein Messer war nun auch schon eingepackt. Dann traute ich meinen Augen nicht: er schlug das Rotauge mit dem Kopf auf das Dreibein auf, daß er als Sitzgelegenheit benutzte! Ich bin natürlich sofort eingeschritten und forderte ihn nun auf, sein Messer wieder rauszuholen und erst einzupacken, wenn er mit dem Angeln fertig ist.


    Die andere Maßnahme, die Auslosung der Plätze, betrifft alle Teilnehmer gleichermaßen. Die Erwachsenen (und die entsprechend angelnden Jugendlichen) hätten das nicht gebraucht, denn es gibt keinen Streit um die Plätze, und da bleibt auch jeder an seiner Stelle sitzen. Für Angler, die künftig ihren zugeteilten Platz verlassen, um an einer anderen Stelle zu angeln, ist das Wertungsfischen auch sofort beendet. Wer ernsthaft angeln will, wird damit auch keine Probleme haben. Aber wir vermeiden dadurch die Rennerei am Weiher und daß jemand in andere Plätze 'hineinangelt'.

    Zitat von Dengididenk

    Ich finde deine Schlussfolgerung alle Jugendlichen von solchen Fischen auszuschließen etwas zu hart. Du kannst nicht alle Jugendlichen über einem Kamm scheren.


    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Der Satz endete mit "sofern sie sich nicht sinngemäß benehmen können". Ich habe andere Jugendliche aus dem Verein kennengelernt, die zwar jünger sind, aber sich (zumindest beim Angeln) wie Erwachsene benehmen, was auch aus Gründen der Waidgerechtigkeit durchaus Sinn macht (denn da hatte der Junge auch seine Probleme, hatte aber keine Lust mehr, das noch zu schreiben). Mit denen hätte ich überhaupt keine Bedenken, und die würde ich auch nicht ausschließen wollen.

    Zitat

    Ich finde auch, dass du dich vieleicht ein bisschen schnell aus der Ruhe bringen lässt. Ich weiss nicht wie alt du bist und in welchem Alter du das Angeln angefangen hast, aber ich kann mich noch gut an meine Anfängerzeit erinnern. Da war ich auch sehr ungeduldig und das Angeln konnte sehr schnell langeweilig werden. Dann musste man sich natürlich eine andere Beschäftigung suchen.


    Ist ja kein Thema. Wenn die Jugendlichen untereinander jeden Samstag um 14 Uhr angeln gehen, können sie das ja von mir aus auch machen, solange sie Lust haben. Aber sie dürfen nicht bei solchen Veranstaltungen den Angelbetrieb stören.

    Zitat

    Ich an deiner Stelle hätte versucht den Jugendlichen einfach zu erklären wie man sich nam Angelplatz zu verhalten hat. Die verstehen das eigentlich immer recht schnell (bei meiner Jugendgruppe jedenfalls hat das geklappt).


    Wir haben drei Gemeinschaftsfischen von jeweils 5 Stunden im Jahr. Da möchte ich tun, was jeder andere dann auch macht: Intensiv angeln, und keine ewigen Vorträge halten. An allen anderen 362 Tagen im Jahr ist das kein Problem.


    Zitat

    Dass du dich über die falsch eingestellte Schwimmertiefe lustig machst finde ich echt mehr als arm. Solltest du nicht vieleicht den Jugendlichen zeigen wie man ein Gewässer beangelt. Oder hattest du Angst, dass sie mehr fangen als du selbst.


    Wenn ich irgendwo an ein Gewässer komme und mit Pose angele, lote ich vorher aus, um die richtige Tiefe zu ermitteln. Der Junge angelt schon mehrere Jahre, und ich setze in dem Fall mal einfach voraus, daß ihm das Auslotungsverfahren bekannt ist (zumal er schon mehr und größere Fische gefangen hat als ich, schenkt man seinen Erzählungen Glauben). Ich vermute mal, er war einfach zu FAUL, um vor Angelbeginn die Tiefenermittlung durchzuführen (schließlich war er viel zu spät gekommen). Außerdem darfst du einmal raten, wer ihm dann die richtige Tiefe verraten hat! Nie hätte er mehr gefangen als ich, denn trotz meines entsprechenden Hinweises war er aus Bequemlichkeitsgründen nicht bereit, die Stipprute in der Hand zu behalten, sondern legte sie nach wie vor im Wasser ab, wodurch er natürlich zahlreiche Bisse nicht verwandeln konnte.

    Zitat

    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Jugendliche sehr anstrengend beim Angeln sein können. Aber man sollte versuchen ihr Verhalten ein wenig zu entschuldigen, dann meistens war man in seiner eigenen Jugend auch nicht viel besser.


    Auch hier verweise ich auf die samstägliche Jugendangelstunde. Da können sie machen was sie wollen, und unsere Jugendwarte wissen auch von manch nervigen Erlebnissen zu berichten. Nur beim offiziellen Königsfischen hat ein Kindergeburtstag nichts zu suchen.


    Vielleicht solltest du mal deine Argumentation überprüfen. Das hört sich irgendwie schon ziemlich parteiergreifend an, ohne über die Gründe nachzudenken. Seltsamerweise ist der Vorstand, der die Sache gestern auch noch teilweise mitbekommen hat, voll und ganz meiner Meinung. Als Folge wird es nun eine Ansprache in der Jugendstunde geben, und für die nächsten Gemeinschaftsfischen werden jedem wieder Plätze zugelost, die zum Angeln nicht verlassen werden dürfen. Außerdem wird die Ausrüstung der Jugendlichen vor Beginn von den Jugendwarten auf Vollständigkeit und Angemessenheit für die Angelmethode überprüft. Wenn wesentliche Teile fehlen, können sie unverrichteterdinge wieder nach Hause gehen. Unser Vereinsvorsitzender sagte, daß die Jugendlichen das ja schließlich auch lernen sollen, und ohne Folgen stellt sich offenbar kein Lerneffekt ein.

    Gestern hatten wir endlich unser diesjähriges Königsfischen. Der Termin war wegen einer Mitgliederversammlung um eine Woche verschoben worden, und wir mußten nun bangen, daß die Veranstaltung nicht in den derzeit üblichen Regengüssen unterging. Doch allen Befürchtungen zum Trotz hielt das Wetter.


    Unser Verein hat 110 Mitglieder, doch mit den Nachzüglern, die erst nach 7 Uhr am Weiher eintrafen, waren wir gerade mal zehn Angler. Nun - konnte mir ja egal sein, im Gegenteil, so gab es auch keine Probleme bei der Platzwahl, und man hatte beim Angeln seine Ruhe (dachte ich jedenfalls).


    Obwohl wir nur wenige Teilnehmer waren, kamen ein breites Spektrum an Angelmethoden zum Einsatz. Unser Vereinsvorsitzender (und, um es vorwegzunehmen, auch mit 2,5 kg Fisch der spätere Sieger) nahm beispielsweise zwei Matchruten. Mein direkter Nachbar wollte es etwas gemütlicher haben und bestücke seine beiden Ruten mit Futterkörben. Andere angelten nur mit Grundruten oder zum Teil in Kombination mit einer Stippe. Ich selber setzte nur eine Stipprute ein, um Hektik zu vermeiden und den Futterplatz kleinzuhalten.


    Gegen halb sieben erschien ich am Weiher und stellte erfreut fest, daß mein "Trainigsplatz" vom Vortag noch nicht besetzt war, obwohl schon mehrere Angler mit dem Aufbau beschäftigt waren. Dieser Platz war durch irgendjemanden vor kurzem mit einem kleinen Loch versehen worden. Welchen Zweck es auch ursprünglich hatte, es eignete sich nun vorzüglich, um meine Stippe hineinzustellen und mit den Füßen festzuhalten, so daß Fischversorgung und Beköderung möglich waren, ohne aufstehen zu müssen.


    Ich baute meine Ausrüstung auf und fütterte den Platz mit zwei größeren Futterballen an. Für diesen besonderen Tag hatte ich nicht gespart und meine Mischung (Mosella Honig spezial, Mosella Bream, ein wenig canal Carp, Paniermehl, Mais und Haferflocken) mit fast einem halben Liter Maden versehen. Um sieben Uhr ging es dann los. Mein Köder war noch keine Minute im Wasser, als der Schwimmer schon untertauchte und sich der erste Brassenzwerg die Ehre gab. Eineinhalb Stunden lief es sehr gut, doch dann sollte sich das Blatt wenden.


    Mittlerweile hatten rechts von mir zwei Nachzügler aus der Vereinsjugend Position bezogen, und mit fortschreitender Angelzeit wurde es immer unruhiger. Sie redeten andauernd und warfen alle paar Minuten große Futterballen mit lautem Geplatsche an ihre Angelstelle, die nur knapp fünf Meter von meiner entfernt lag. Der eine suchte sich nun einen Platz weiter hinten, aber der andere blieb mir erhalten und beglückte mich bald darauf auch noch mit seiner direkten Gesellschaft, als er sah, wie ich Fisch um Fisch aus dem Wasser zog, während er in einer Stunde nichts fing außer einem kleinen Rotauge, das sich eher zufällig an seinen Haken verirrte. Kein Wunder - da waren ja nicht nur die Futterbälle, die wie Bomben auf das Wasser knallten. Beim Einwerfen klatschte jedesmal seine Stipprute auf die Oberfläche, und als ich einmal seine Montage sah, konnte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken: Sein Schwimmer war um fast einen ganzen Meter zu flach eingestellt.


    Er fragte mich dann dies und das, bat mich um ein Vorfach (er verwendete irgendeine Art Aalhaken von ca. 1 mm Dicke an entsprechender Schnur!!!) und etwas Futter. Ist ja normal kein Problem, einem Anglerkollegen mit was auszuhelfen, aber als ich sah, wie er dann mit beiden Händen beherzt in meine Schüssel griff, schrillten so langsam die Alarmglocken, und ich ermahnte ihn, daß das Futter bis 12 Uhr reichen müsse, zumal ich mich noch gut erinnerte, wie er sein eigenes Futter in kürzester Zeit sinnlos verschwendet hatte. Also ich sorge normalerweise dafür, daß mir am Wasser nichts fehlt - wenn es doch mal vorkommt, so frage ich bei den anderen Anglern, bleibe dabei aber stets so bescheiden wie möglich.


    Dieser Junge (er dürfte so etwa 11-13 Jahre alt sein) kannte so etwas wie Bescheidenheit jedoch nicht. Als er weiterhin nur vereinzelt Fische fing, obwohl er mittlerweile auf richtiger Tiefe war und einen geeigneten Haken verwendete, rückte er seine Angelstelle immer weiter in meine Nähe, bis sein Schwimmer kaum noch einen Meter von meinem entfernt war. Durch die dumme Angewohnheit des Jungen, alle 10 Minuten zu seinem hinten sitzenden Kollegen zu rennen und dabei die Stipprute im Wasser liegen zu lassen (!!), hatte ich in der Folgezeit zwei mal das Vergnügen, seine abgetriebene Montage einzufangen und den dabei entstandenen Schnursalat zu lösen. Ich ermahnte ihn zwar immer, aber das hielt nur knapp eine halbe Stunde an, dann hatte er es wieder "vergessen".


    Pausenlos wurde ich dabei von ihm mit einigen sinnvollen, aber meist irgendwelchen belanglosen Fragen bombardiert. Als nun auch noch sein Kollege wieder ankam, sich mit der Bemerkung "Ich hab gehört, ihr fangt hier gut!?" nun direkt links neben mir platzierte und der andere wieder mit beiden Händen meine Futterschüssel plündern wollte, platzte mir endgültig der Kragen. Ich explodierte mit einigen deutlichen Sätzen, wodurch sich der linke Neuankömmling gleich wieder verzog und der andere einen deutlichen Abstand zu mir einnahm. Nun wurde es wieder ruhiger, und ich fing auch wieder mehr, während ich vorher durch die ganze Nerverei, den Schnursalat usw. bis zu 45 Minuten lang keinen Fisch landen konnte. Allerdings konnte ich an den Fangerfolg der ersten eineinhalb Stunden nicht mehr anknüpfen.


    Um 11.30 Uhr beschlossen wir dann wegen einer aufkommenden Wolkenfront das Angeln zu beenden. Am Ende hatte ich ca. 30 Fische mit einem Gesamtgewicht von 1,9 kg in meinem Setzkescher - bis auf zwei Rotaugen alles Brassenzwerge. Von fingerlang bis 1,5fache Handlänge waren alle Größen vertreten. Trotz der Nervbacke neben mir, die mich oft vom richtigen Angeln abhielt und meine Angelstelle weitgehend ruinierte, ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis fürs erste mal. Wer weiß, ohne meinen "Beisitzer" hätte ich die ganzen alten Hasen vielleicht sogar alle auf die Plätze verweisen können. So wurde ich Dritter. Aber das ist ja alles relativ - erfahrenere Angler hätten an meinem Angelplatz mit der Stipprute sicher mehr gefangen als ich.


    Fazit: Kein Angeltag wie jeder andere. Während ich nämlich sonst meine Ruhe habe, artete das gestrige Königsfischen wegen der nervigen Jugendlichen in Streß aus. Das ist vielleicht auch die Erklärung, warum nur so wenig Vereinsmitglieder teilnehmen, denn sie wollen sich solche Erlebnisse ersparen. Ich fahr jetzt gleich noch zum Vereinsvorsitzenden und werde anregen, die Jugendlichen künftig von derartigen Veranstaltungen auszuschließen bzw. damit zu drohen, sofern sie sich nicht sinngemäß benehmen können. Ansonsten spare ich mir derartige Gemeinschaftsveranstaltungen halt. Schließlich kann ich jeden x-beliebigen Tag zum Stippen an den Vereinsweiher fahren und bin nicht auf solche Termine angewiesen.

    Mein Gerätehändler hat bei einer Wette mal ne Flasche Rotwein gewonnen. Dafür hat er ein 32er (!!) Häkchen binden müssen, und das ist ihm auch gelungen.

    Ein Freund von mir mit langjähriger Angelerfahrung ist der Meinung, Köfis aus fremden Gewässern fangen besser, weil sie einen anderen Geruch abgeben, der die Fische neugierig macht.

    Heute war ich stippen am Vereinsweiher. Ergebnis in ca. viereinhalb Stunden (+ 1 Stunde Regenpause :( ): 14 Brassenzwerge und 4 Rotaugen. Morgen ist Königsfischen, mal sehen, ob ich das noch steigern kann.

    Der erste Verein hat einen schönen 5,5 ha Weiher als Hauptgewässer, dazu einige Kilometer Glan (eher nicht befischbar) und ein Panzergraben-Becken (wird aber nicht mehr gepflegt und besetzt). Das Vereinsheim beherbergt ein Restaurant und bringt Pachteinnahmen. Aufnahmegebühr: 300 Euro, Jahresbeitrag: 90 Euro (inkl. Fischereierlaubnis an allen Gewässern), jährlich außerdem 8 Arbeitsstunden (oder 20 Euro je Stunde).


    Der zweite Verein hat einen ca. 6 km langen, einseitig befischbaren Bliesabschnitt (5-15 m breit, bis ca. 2 m tief). Ein Vereinsheim ist nicht vorhanden. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 35 Euro (inkl. Fischereierlaubnis), eine Aufnahmegebühr gibt es nicht. Es sind auch keine Arbeitsstunden vorgeschrieben, aber bei der jährlichen Flußsäuberung nach dem Hochwasser und (vor allem) beim zweitägigen Dorffest wird die Mithilfe erwartet. Da kommt man dann locker auf mehr als 8 Stunden.


    Wenn ich hier manche Beiträge lese, habe ich es wirklich noch gut getroffen, da es bei uns in der Gegend nicht üblich ist, für die Jahreskarte nochmal extra Geld zu verlangen. Andererseits merkt man ganz deutlich, je näher man der Küste kommt, desto billiger wird die ganze Sache - kein Wunder, wenn man die Angel in 5 oder 6 verschiedene Gewässer werfen kann, während man sich einmal im Kreis dreht. Bei uns gibt es Angelvereine, deren Gewässer kaum größer sind als manche Becken in Forellenpuffs.

    Heute gehe ich mal an einen Forellenpuff hier in der Nähe. Der Besatzweiher hat eine Größe von ca. 20 x 100 m, und ich will mal sehen, ob von den ganzen Pfingstfeiertagen noch Fische übrig geblieben sind. :badgrin:


    Außerdem würde ich gerne mal wissen, ob sich die zwischenzeitlich gewonnene Erfahrung gegenüber meinen ersten Angel-Gehversuchen, die ausnahmslos an Forellenpuffs stattfanden, irgendwie bemerkbar macht (früher fing ich höchstens mal 2 Forellen, öfter aber gar keine). Fangbericht folgt gegen abend :)

    Zitat von DennisPaul

    Das Saarland lebe hoch :P


    Aber immer :D


    Bei uns gibt es diese Plagegeister (noch) nicht. Vielleicht werden wir es auch nicht mehr erleben, bis sie sich hier ausgebreitet haben :oops:

    Hallo,


    kennt ihr diesen Dschungeltypen, der nachmittags auf RTL2 läuft? Nicht den, der zuerst kommt, sondern der danach, der immer mit dieser schönen Blonden unterwegs ist und auch bei 'Ich bin ein Star, holt mich hier raus' dabei war.


    Am Sonntag bekam ich zufällig mit, wie er für seine Krokodile Futter(fisch) beschafft. Zuerst hat er sich mit einem Netz Köfis beschafft, mit denen er dann auf Baramundis angelte. Ich dachte, das wars, und er würde diese Fische an seine Krokos verfüttern. Aber weit gefehlt...die Baramundis sollten auch nur als Köfis dienen (welche Verschwendung). Er zog die Köpfe von zwei Fischen auf einen riesigen Haken von ca. 50 cm Länge auf. Diesen befestigte er mit einem ca. 2 cm dicken Stahlsseil (!!) an der Pose - in diesem Fall ein leeres 100-Liter-Faß (!!!). An das Ende der Montage kam statt des Anglers und der Rute einfach eine alte Traktorachse, die sie wegen des Gewichtes mit sechs Leuten ins Boot transportieren mußten. Dann fuhren sie damit mehrere Kilometer aus Meer hinaus und ließen die gesamte Montage ab. Und am Tag darauf hatten sie tatsächlich einen Tigerhai dran.


    Angeln gigantisch - ich weiß nicht, ob mir das bei diesen Größen des eingesetzten Gerätes noch Spaß machen würde. Hat es zufällig noch jemand gesehen?

    Das tut mir sehr leid für dich. Hoffentlich kannst du die Angeltour bald nachholen. Vielleicht tauchen die Sachen ja wieder auf.


    Mir wurde auch früher ein zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alter 2er Golf direkt vor der Haustür geklaut (zum Glück ohne wertvollen Inhalt). Der 15 Jahre alte Kadett Kombi meiner Schwiegereltern wurde erst vor ein paar Wochen gestohlen - auch direkt vor der Haustür, in einer ganz ruhigen Straße. Offenbar schützt Alter vor Diebstahl nicht :(