Beiträge von Smine

    Das wird als hart arbeitender Angestellter für mich schwer zu toppen sein :roll:


    Im vorigen Jahr war ich ab August etwa 15 mal angeln. Dieses Jahr habe ich trotz teilweise übelster äußerer Bedingungen schon 7 mal geschafft :) Doch an Tagen wie z.B. heute ist es selbst mir zu ungemütlich, obwohl ich mich schon als angelsüchtig bezeichnen kann. Ich werde wohl immer dann zum angeln gehen, wenn das Wetter gut ist und ich einen Tag frei habe...also am Wochenende meist an beiden Tagen und im Urlaub wohl fast täglich, mal sehen ob ich die 120 Trips schaffe :badgrin:

    Ich mach es mittlerweile meistens genauso. Eine Rute wird gleich auf Grund gelegt, die andere anschließend für den Poseneinsatz vorbereitet - was bei mir leider noch wenig routiniert funktioniert und auch mal mit dem Einsatz zweier Grundruten endet, wenn es nicht geklappt hat, meine Pose auszurichten (so wie gestern :evil: ). Auch wenn ich es richtig gemütlich haben will, ziehe ich zwei Grundruten vor. Mit zwei Posenruten zu fischen wäre mir zu stressig. Stippen mach ich auch ganz gern, aber nie sehr lange, denn das ist mir auch ein wenig zu hektisch :)

    Rallymann, gibts da echt kein anderes gutes Gewässer in deiner Nähe, so daß du jedesmal 100 km fahren mußt? Mir fallen z.B. spontan einige Möglichkeiten in meiner weiteren Umgebung ein, die ich nutzen könnte, wenn es im Nahbereich mal nix mehr zu angeln gibt, aber keine davon ist weiter als 40 km weg. Am Rhein ist es sicher alles andere als einsam, wenn man es mit einem großen Weiher oder See vergleicht. Da hätte auch dein Junior sicher mehr Spaß :)

    Ach herrje...fragt lieber nicht :oops:


    Mehr als 50-70 m dürften bei mir nicht drin sein. Generell kann ich sagen, daß ich für jedes Gramm Blei etwa 1,5 m rauskomme. Irgendwann kippt die ganze Rechnung aber, wenn das Blei zu schwer wird. Ich angle daher auch eher nahe am Ufer, meist in einer Entfernung von 10 - 15 Metern, damit ich auch noch das Anfutter mit der Hand dahinbekomme. Die Schleuder schaffts nämlich auch kaum weiter, und den Futterkorb oder die Spirale probier ich erst im späten Frühjahr und Sommer wieder aus, wenn man unter besten Bedingungen lange angeln kann.

    Am letzten Dienstag habe ich mir spontan Urlaub genommen, um nach dem verschneiderten Wochenende, an dem die Sturmböen nicht ganz unschuldig waren, nach längerer Zeit mal wieder an einem wettermässig schönen Tag angeln zu gehen. Ich hatte diesen Urlaubstag nicht umsonst genommen, denn es waren frühlingshafte 15 Grad, und die ersten Vögel ließen ihren Gesang ertönen.


    Ich fuhr an unseren Vereinsweiher und war ziemlich sicher, diesmal nicht als Schneider nach Hause zu gehen. Und so kam es dann auch: Ich fing drei Brassen von 23 - 25 cm (einen an der Stipprute, die beiden andern auf Grundangel) und nahm diese zu Räucherzwecken auch mit nach Hause. Immerhin, der erste Tag seit ca. drei Monaten, an dem ich halbwegs verwertbare Fische und nicht nur Mini-Rotaugen am Haken hatte. Und es kann nur besser werden, denn der Frühling naht mit Riesenschritten :)

    Hallo,


    die letzten drei kleineren Brassen sind eigentlich ganz gut gelungen in meinem Tischräucherofen. Allerdings war meiner Frau und auch mir der Rauchgeschmack stellenweise etwas zu intensiv. Wie kann ich es anstellen, daß der Fisch gar wird und trotzdem nicht so sehr nach Rauch schmeckt? Ist es möglich, vorher den Ofen anzuheizen, ohne Räuchermehl reinzutun, also praktisch den Fisch vor dem eigentlichen Räuchergang so etwas vorzugaren? Oder muß ich das im Backofen machen? Bei den drei Kleinen ging das ja noch, aber den letzten größeren Brassen mußte ich im Backofen noch nachgaren lassen, obwohl er etwa eine Stunde im Räucherofen verbracht hatte und die äußeren Stellen vor lauter Rauchgeschmack bereits ungenießbar waren.

    Wie kommt man an alle ran? Ich hab bisher nur die oben verlinkte Story und jene über den Kunstköder-Klau gelesen. Würde mich schon interessieren, allerdings fand ich die mit der Stahlleine im Fluß, an der dann die ganzen Spinner und Wobbler hängenblieben, schon sehr extrem. Da war der Siggi nicht so nett wie in der neuen...

    Ich hab auch meinen ersten Passanten-Brüller abzuliefern. Passiert ist das ganze letzten Sonntag an unserem Vereinsweiher. Die tiefste Stelle liegt direkt an der Zufahrtsstraße, und im Winter angelt man sinnvollerweise da. Allerdings muß man dann auch den regen Passantenverkehr in Kauf nehmen (ist ein beliebtes Spaziergängergebiet). Es kamen also den ganzen Tag Leute vorbei und fragten mich dieses und jenes. Bei einsetzender Dämmerung ging ein Vater mit seinem ca. 8 jahre alten Jungen an mir vorüber. Da ich gerade die Angel einholte, blieb der Junge kurz stehen und schaute mir zu. Ich drehte mich um und passte daher beim Einkurbeln nicht auf, so daß schließlich das Birnenblei fast an die Rutenspitze geballert wäre. Der Junge sah das Blei im Restlicht, rannte ganz aufgeregt zu seinem Vater und sagte: "Papi, Papi, der Mann da hat gerade ne kleine Kaulquappe gefangen!" :lol: :lol: :lol:

    Zitat

    Sprachforscher gehen davon aus, das in ca. 200 Jahren weltweit ohnehin nur noch ein englischartiges Kauderwelsch gesprochen wird. Eigenständige Sprachen sind dann nur noch in Bibliotheken zu finden. Keine schöne Aussicht.


    Ich finde, das ist eine wunderbare Aussicht. Wenn wir es zwar nicht mehr erleben dürfen, unsere Kinder und Kindeskinder haben vielleicht eine bessere Chance als wir, in einer vereinten und friedlichen Welt ohne Not zu leben. Und dazu gehört auch eine einheitliche Sprache. Ich bin froh, daß es die Sprachenmischung gibt, ebenso wie die Vermischung der Rassen untereinander. Noch zwei Jahrhunderte später mehr wird es nämlich auch keine 'reinrassigen' Menschen mehr geben, und mit diesen beiden Eckpfeilern wird dem Nationalismus einst der Boden entzogen sein. Schade, daß diese Punkte nicht auch einen ebensolchen Einfluß auf die Marktwirtschaft haben...

    George W. Bush will doch nur die Welt von den schlimmsten Herrschern befreien! Warum nur hat er dann nicht bei sich selber angefangen? So viele Menschen sind wegen ihm nun schon ums Leben gekommen, und so viele werden noch sterben...


    Sorry, aber dieser Mann ist eine der gefährlichsten Zeitbomben, die unser Globus momentan zu bieten hat. Mittlerweile glaube ich, er hat den 11. September als Vorwand benutzt, um seinen (lange geplanten?) Feldzug gegen Arabien starten zu können. Schließlich weiß inzwischen die ganze Welt, daß er die unauffindbaren Massenvernichtungswaffen als Grund für die Eroberung des Irak benutzt hat, obwohl Hussein alles mögliche und in seiner Situation vertretbare unternommen hat, um diesen Krieg zu verhindern. Aber was solls, ich bin sicher, früher oder später wird man dort etwas finden. Dann nämlich, wenn er den Zeitpunkt für gekommen hält und seine Agenten die 'Beweise' mediengerecht plaziert haben (falls das nicht schon längst geschehen ist).


    Als die offene Atomprogrammdrohung von Nordkorea kam, wurde das von Seiten der USA zunächst ignoriert (!) und später praktisch als Fußnote abgehandelt, weil ja der Irak-Krieg bevorstand und dieser propagandawirksam in den Medien plaziert werden mußte, wobei Nordkoreas Säbelrasseln dem eigenen nur im Weg war. Die Weisungen der UN, nach denen sich normalerweise jedes angeschlossene Mitglied zu richten hat, sofern es nicht selber angegriffen wird, wurden schließlich einfach in den Wind geschlagen, als Bush den Zeitpunkt für gekommen hielt und angriff. Etliche Monate nach dem offiziellen Ende des Krieges hat es die versprochenen Wahlen noch nicht gegeben, obwohl es vom Volk mit steigender Vehemenz gefordert wird.


    Der Irak ist besetzt und wird es auch solange bleiben, bis Amerika den maximalen finanziellen und versorgungstechnischen Nutzen aus den ÖLQUELLEN der Iraker ziehen kann. Denn Ölvorkommen und Wirtschaftskraft sind in den USA stark zurückgegangen, und mit dem irakischen Öl kann man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die amerikanische Ölversorgung zu günstigen Preisen wird auf Jahre hinaus gesichert sein, und nebenbei verdienen die großen Ölkonzerne und die Regierung Unsummen daran, was die Wirtschaft sicher enorm ankurbeln wird, so daß es einige Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte wieder besser läuft. Bush ist zwar nicht gerade der Intelligenteste unter den Politikern, aber selbst Hein Blöd würde bei leerem Geldbeutel nicht Milliarden in solche Truppenbewegungen stecken, um dann tatenlos wieder abzuziehen und für die gleiche Summe den Rücktransport der ganzen Streitmacht zu organisieren. Und alles nur, damit man einen von weltweit 50 (oder 100?) Diktatoren eines 'Schurkenstaates' (der sich noch dazu seit dem Golfkrieg relativ ruhig verhielt) zur Strecke bringt - der Ehre halber? Nie im Leben! Ich dachte mir schon, daß es auf jeden Fall zum Krieg kommen würde, als Einheit um Einheit an den Golf versetzt wurde - egal, ob Hussein nun die Bedingungen erfüllte oder nicht.


    Der Irak-Krieg war bzw. ist eine Investition in die Zukunft, als würde man eben Geld in eine junge Firma mit guten Erfolgsaussichten stecken. Bush war skrupellos genug, die ganzen Menschenleben für dieses 'Projekt' zu opfern. Irgendwie wünsche ich mir den eher passiven und vergleichsweise friedliebenden Bill Clinton zurück, selbst wenn er sich von hunderten Praktikantinnen einen bI453n lassen würde, dann würden jetzt viele unschuldige irakische Kriegsopfer noch leben, denn Clinton hätte so etwas niemals angezettelt (und die meisten anderen Präsidenten der USA auch nicht). In diesem Sinne bin ich sehr froh, daß die amerikanische Verfassung nicht mehr als zwei Amtszeiten bei Präsidenten zuläßt. Aber wer weiß - hoffentlich kommt der dann nicht auf die Idee, das zu ändern, falls er eine zweite Amtszeit schafft. Ich hoffe aber mal, daß er im nächsten Januar schon abgewählt wird...vielleicht hat die Welt ja ein wenig Glück, und das amerikanische Volk macht dem Spuk ein Ende.

    Glücklicherweise muß ich bis zum Angelgeschäft nur ca. 1,5 km fahren, das liegt direkt in der City (wenn man das in einer 50000-Einwohner-Stadt überhaupt so bezeichnen kann). Ich gehe meistens vor jedem geplanten Angeltag dahin, um mich zumindest mit Ködern und kleinen Verbrauchsteilen auszustatten. Leider kostet das auch immer einen schönen Batzen Geld, und mein Händler erwartet mich immer fieberhaft, um rechtzeitig die Kammermusiker eine Hymne anstimmen zu lassen und mir den roten Teppich auszurollen :lol:


    Irgendwann, wenn ich mal ein paar Jahre hinter mich gebracht und die nötige Erfahrung dafür habe , werde ich das natürlich so weit wie möglich zurückschrauben: Vorfächer selber binden, Würmer im Komposthaufen sammeln, Boilies und Teige herstellen, Posen basteln usw. Bis zu dem Tag werde ich allerdings noch ein nettes Sümmchen investieren müssen, insbesondere in Ruten, Rollen und sonstiges Zubehör. Am Ende habe ich so viel für Angelkram ausgegeben, daß ich mir dafür locker einen neuen Mittelklassewagen leisten könnte (hoffentlich liest meine Frau das nie :roll: ).

    Grundsätzlich gelten für mich nur jene Dinge als Sport, bei denen einem hinterher immer der Schweiß zumindest auf der Stirn steht, wenn nicht gar in Strömen fließt. Und beim Angeln ist das wohl eher selten der Fall, wenn man nicht gerade pausenlos große Karpfen oder Barben zu drillen hat. Die allermeisten Angeltage der allermeisten Angler dürften das nur als besonderes Highlight zu bieten haben. Der längste Drill in meiner bisherigen Anglerkarriere dauerte mit knapp drei Minuten kaum länger als alle anderen, egal ob am Haken nun ein kleines Rotauge oder ein größerer Brassen war.


    Ähnlich ist es bei 'Sportarten' wie Schach oder Schiessen, die ja auch gerne von den Ausübenden so bezeichnet werden. Hinterher ist man genauso fit oder unfit wie vorher...das verträgt sich einfach nicht mit dem, was ich unter dem Begriff verstehe. Früher, als ich noch viel Zeit hatte und sportlich aktiv war, konnte ich nach 30 bis 60 Minuten Hand- oder Fußball, Tischtennis oder Badminton u.a. stets die körperliche Wirkung 'echten' Sports fühlen.


    Angeln ist für mich keinesfalls als Sport zu betrachten, da ich der Entspannung wegen zum weitaus größten Teil als Ansitzangler am Gewässer bin. Warum sich dann viele Vereine so nennen, kommt wohl daher, daß unter dem Begriff Sport gemeinhin ein Wettkampf verstanden wird - und den haben dann auch die 'sportfreien' Sportarten zu bieten. Ich finde, zum Angeln passt viel mehr die Leidenschaft und kann mich daher dem Taxler nur anschließen.

    Den langen Teil hab ich vorne. Da kann das Problem also nicht liegen. Und die Füllmenge des Futterkorbes müßte doch für das meiste Futter angepaßt sein...dazu müßte ich schon sehr verdichtetes Futter haben, damit das Korbgewicht überschritten wird, oder? Ansonsten muß ich wohl wirklich noch jede Menge werfen üben :oops:

    Hallo,


    bei den gestrigen Sturmböen war eine Bißerkennung an meinen Grundangeln völlig unmöglich, da sich die Rutenspitzen andauernd durch den Wind bewegten, um es mal gelinde auszudrücken. Der Einsatz von Posen war von vornherein ausgeschlossen, weil ich Gegenwind hatte und mir die gesamte Montage beim Einwurf noch vor dem Eintreffen auf dem Wasser wieder ins Gesicht geblasen worden wäre. Leider besitze ich nur Posen bis 8g Nenngewicht, und die einzige Strömungspose dabei hat gerade mal 2,5g. Bei dem Wellengang hätte ich aber keine normale verwenden können, da diese selbst bei geglücktem Einwurf binnen Sekunden ans Ufer zurückgetrieben wäre.


    Was kann man tun, wenn der Wind so bläst? Zu Hause bleiben, aber darauf hatte ich keinen Bock, und Spinnfischen ist an unserem Weiher vom 1.2. - 31.5. verboten. Hilft dann nur noch der Einsatz überschwerer Posen? Ist mit diesen ein Angeln auf vergleichsweise kleine Fische wie Rotaugen und Brassen noch möglich?

    Hallo Al,


    ich komme aus dem Saarland und war vorige Woche zum Angeln an der Saar in der Nähe von Güdingen. Leider kann ich dir nicht mit guten Tips dienen, da ich selber zum ersten mal da war und noch Anfänger bin. Mit Flußangelei habe ich kaum Erfahrung, da ich zu 80% am Stillwasser bin und nur gezwungenermaßen an den Fluß gehe. Ich angelte mit Maden und Würmern an der Grundangel auf Friedfische; auch bei mir ging in knapp vier Stunden gar nix - der einzige 'Biß' des Tages entpuppte sich als Hänger :(


    Wo kommst du her? Schick mir mal ne PN :D

    War an beiden Tagen jeweils ca. 4 - 5 Stunden angeln. Das Ergebnis:


    Samstags an der Blies: Die absolute Katastrophe! Ich hatte vielleicht eine Stunde die Angeln im Wasser - den Rest des Tages verbrachte ich damit, verknotete Montagen wieder auseinanderzufuddeln oder selbige nach einem Hänger mit Abriß wieder zu ersetzen. Dazu mußte ich mit meinem ganzen Gerät über 100 Meter durch den (noch vorhandenen) Schnee stapfen. Das war Angeln zum Abgewöhnen! Eigentlich unnötig zu erwähnen, daß ich keinen Fisch und keinen Biß hatte. Der einzige Trost war, daß ich zum ersten mal in diesem Jahr die Vögel singen hörte, wodurch ich mich schon mal auf den baldigen Beginn des Frühlings freuen konnte.


    Sonntags an unserem Vereinsweiher bin ich um eine neue Erkenntnis reicher geworden: Man kann auch von dort als Schneider nach Hause gehen. Halb so schlimm, da der ganze Schnee geschmolzen war und ich direkt von der Straße 'aus dem Kofferraum' angeln konnte. Verhedderte Montagen hatte ich auch kaum, so wurde es trotz dauerhaften, extremen Windes noch ein relativ angenehmer Angeltrip im Vergleich zum Vortag. In vier Stunden hatte ich an Fischkontakten gerade mal zwei angeknabbete Maden, den Fischen war es wohl zu stürmisch gestern (?!). Allerdings hätte ich keinen einzigen Biß erkennen können, da der Wind die Rutenspitzen ständig in Bewegung hielt.

    Meistens nehm ich nur was zu trinken mit, in der Regel eine kleine Flasche Cola light, die reicht jetzt im Winter locker aus. Im Moment angele ich ja nicht so lange und esse dann immer vorher etwas.


    Im Sommer, wenn dann die Angelausflüge sehr lang andauern, nehme ich gerne einige Lyonerweck (Übersetzung für Nichtsaarländer: Fleischwurstbrötchen :D ) oder welche mit Fleischkäse mit ans Wasser. Manchmal kaufe ich auch gleich einen ganzen Ring Lyoner und esse die Brötchen dazu. Was im Winter an Getränk fast unberührt wieder mit nach Hause gebracht wird, reicht im Sommer gerade mal für den hohlen Zahn. Mindestens eine große Flasche Cola light (1,5l) und eine Flasche Sprudel müssen dann schon sein.

    Ich bin ja praktisch noch Sonntagsangler, weil ich erst knapp sechs Monate regelmässig dabei bin. Mir hat das Angeln bisjetzt vor allem eines gegeben: Entspannung vom harten Berufsleben. Eigentlich habe ich es nur dem Angeln zu verdanken, wieder so stressfrei zu sein, um weiterhin meinen Job ausüben zu können.


    Was sonst noch so kommt? Schau mer mal :D

    Bevor ich anfange: Ich habe mir eine Antwort auf diesen Thread extra fürs Wochenende aufgespart, da sie wohl etwas länger ausfallen wird. Nur verkneifen wollte ich mir das auf keinen Fall. Dann mal viel Spaß beim Lesen :)


    Zitat von reverend

    Und trotzdem: wenn ich an meine Jugend zurückdenke, dann ist eine der wesentlichsten Erinnerungen die, dass wir Zeit hatten, Zeit wie nie danach.


    Wie wahr. Ich bin zwar rund zehn Jahre später dran, aber da war es auch noch so - obwohl ich in der 8. Klasse zu den Glücklichen gehörte, die den beginnenden Siegeszug der Computer miterleben durften (damals mit dem guten alten C64)


    Zitat von munich-taxler

    wir hatten auch die besseren Lehrer!.......Heute findet man leider sehr selten solche Exemplare in den Lehrkörpern.


    Ja - wir hatten die besseren Lehrer. Aber die hatten damals auch noch viel Zeit, eigentlich wie alle. Nicht nur die Schüler sind von der heutigen Schnellebigkeit betroffen. Die trifft auch die Lehrer und alle anderen Menschen. Unsere soziale Entwicklung konnte da einfach nicht Schritt halten: Einerseits werden wir durch mannigfaltige Unternehmungen zum Zwecke der finanziellen Bereicherung Tag für Tag mit viel mehr Betätigungsmöglichkeiten überschüttet, als man überhaupt in einen 24-Stunden-Tag pressen kann, selbst wenn man mit jeder Sache nur ein bißchen Zeit verbringt. Andererseits hat die Belastung in der Schule und vor allem im Beruf ein derart hohes Maß erreicht, daß einem kaum noch Zeit für ein Privatleben bleibt. Ich meine damit natürlich weniger einer Gewerkschaft angeschlossene Beschäftigte von Großunternehmen, für die alles noch einigermaßen erträglich ist, da sie entweder nur ihre vertragliche Arbeitszeit leisten oder anfallende Überstunden bezahlt bekommen. Aber all jene, die in einer kleineren Firma arbeiten, in der jeder Tag in der heutigen Zeit ein überaus harter Kampf ums Überleben ist, werden sicher wissen, wovon ich rede. Und nichts, überhaupt gar nichts wird unternommen, damit wir aus diesem entsetzlichen Zustand wieder herauskommen.


    Zitat von andal

    Wenn überhaupt irgendwem eine Schuld zuzuweisen ist, dann der Politik......Sie werden einfach von den wirtschaftlichen Bedingungen überfordert, oder haben einfach keine Chancen mehr.........Derweilen die Herrschaften in Berlin sehr schlaue Sprüche klopfen und sich die Taschen vollstopfen, dass es schon an Raub erinnert.


    Was soll man dazu noch sagen? Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wir leben in einem System, in dem einerseits Betrug und zweifelhafte Bereicherung zu Lasten anderer legalisiert sind und andererseits Dinge, die niemandem schaden, durch altmodische Moral- und Kontrollvorstellungen unter Strafe gestellt werden. Verrückt, aber Realität. Unsere tägliche Dosis Alptraum eben...


    Zitat von Grotius

    Es ist eine Frage des Selbstbewusstseins jedes einzelnen Schülers, wofür er sich entscheidet, ob für oder gegen Gruppenzwang, ob für oder gegen Leistungsbereitschaft. Und wie kommt es zu diesem Selbstbewusstsein? Das muss durch viele Faktoren gefördert werden, durch das Elternhaus, durch die Schule, durch Vereine, durch Cliquen usw. Und es ist eine Frage des Willens.


    Ich frage mich, ob einem als Schüler eine solche Entscheidung überhaupt zugemutet werden kann. Ich war damals noch nicht damit konfrontiert, denn da war die Welt noch irgendwie in Ordnung. Die Arbeitslosenzahlen waren noch nicht so hoch, und für eine freie Stelle lagen nicht innerhalb kürzester Zeit 500 Bewerbungen auf dem Tisch. Man ging einfach zur Schule, lernte mehr oder weniger und war unbeschwert. Die besseren Schüler studierten oder arbeiteten später im Büro, die schlechteren wurden Handwerker oder Hilfsarbeiter. Aber man fühlte sich noch geborgen und hatte eine gewisse Zukunftssicherheit.


    Heute ist alles nur noch auf den späteren Erfolg ausgerichtet, man hört die Schreckensmeldungen der Wirtschaft, kennt die Arbeitslosenzahlen. Man muß tausendfach besser als die Konkurrenz sein (in diesem Falle die Mitschüler), um später nicht auf der Strecke zu bleiben und eine reelle Chance auf einen Job zu haben. Eigentlich bleibt einem da ja nur eine Entscheidung übrig: Vollgas geben und sich schon in der Kindheit und Jugend 300 % abzuverlangen. Während einem das zunächst von den Eltern eingetrichtert wird, begreift man es irgendwann auch selber. Unsere Schüler haben dieses Problem ständig wie ein Damoklesschwert über sich schweben; es ist also kein Wunder, daß viele den Druck nicht mehr aushalten und es immer mehr psychische Krankheiten gibt. Das wiederum überträgt sich auch auf die Lehrer, und es wundert mich darum überhaupt nicht, daß man schon als relativ junger Mensch an den Symptomen des Burn-Out-Syndroms leidet. Ich bin zwar kein Lehrer, aber mir geht es da nicht anders. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere: Irgendwo hab ich ja schon geschrieben, daß ich mit dem Angeln wieder angefangen habe, weil ich mit meinem Job nicht mehr klargekommen bin. Ohne diese Erholung wäre ich heute vermutlich Patient in einer psychiatrischen Klinik - oder arbeitslos (oder beides?).


    Ich bin eigentlich ganz gerne in die Schule gegangen. Auch meinen Job mag ich sehr. Wenn da nur nicht dieser mörderische Leistungsdruck wäre, der mein Vorstellungsvermögen immer wieder bei weitem übersteigt. Und es wird mit Sicherheit nicht weniger, dafür aber mit Sicherheit mehr :(


    Zitat von peter_koelling

    Mein Bruder will später mal Mathe und Physik unterrichten, muss aber nebenbei noch Pädagogik, Psychologie, ich glaub Philosophie und Didaktik studieren. Anstatt, dass man die Leute sich auf ihre Fächer spiezialisieren lässt, zwingt man die dazu, sich den Kopf mit nem Haufen Müll vollzustopfen, den sie später noch nicht mal gebrauchen können.


    Noch nicht gewußt? Verbreitung geistigen Mülls im Studium und bei jeder anderen Art von Unterricht ist doch schon seit etlichen Jahren modern. Ich hab keine Ahnung, was man da einem Lehrer zumutet, aber ich kenne den Blödsinn, den man im wirtschaftlichen Bereich auf die Leute losläßt, aus einem Jahr reiner Schule und zwei kaufmännischen Ausbildungen zur genüge. Die moderne Marktwirtschaft hat uns da ganz tolle Instrumente und Einfälle mitgegeben; da wäre z.B. das Brainstorming, bei dem eine Gruppe von Leuten zu einem Thema allen möglichen Unsinn vom Stapel läßt, wie er gerade über die Lippen kommt, und einer schreibt es auf. Oder das moderne Zeitmanagement, welches sich mit der Frage beschäftigt, wie man in einen eh schon überfüllten, ungesund-stressigen Arbeitstag noch mehr und noch mehr hineinpacken kann, obwohl Millionen auf der Straße stehen, die den Arbeitenden gerne einen Teil ihres Stresses abnehmen würden. Oder die fanatische und zahlreiche Erstellung von peinlichen Schaubildern nach diversen Methoden, bei denen oft in der Mitte eingekreist Worte wie Erfolg, Umsatzsteigerung oder Neue Kunden stehen. Und dabei kenne ich nur einen Teil dieser bekloppten Dinge, weil es in der Schule und Ausbildung nicht so weit geht wie in einem entsprechenden Studium.


    Das ist eine typisch marktwirtschaftliche Art, sich der Dinge anzunehmen. Die Lösung aller Probleme ist halt am einfachsten, wenn man sich nur darauf beschränkt, immer und immer wieder die Symptome zu bekämpfen, selbst wenn die dazu erforderlichen Mittel immer verrückter werden. Der Vorhang vor den Augen fällt eben direkt nach der Nasenspitze. Egoismus ist Trumpf, und andere zahlen die Zeche.


    In vielen Beiträgen, die ich hier zu diesem Thema gelesen habe, wurden praxisnahe Verbesserungsvorschläge erwähnt, wie z.B. eine bessere Auslese der Lehrer oder andere Studieninhalte. Auch das ist nur Symptombekämpfung, da sich durch noch so viele gutgemeinte Ratschläge nichts, rein gar nichts dauerhaft verändern wird. Wir wären reif, in einer Welt zu leben, die allen Menschen unter besten Bedingungen Ernährung, Freizeitaktivitäten, Sicherheit und ein rundum glückliches Leben bietet. Stattdessen herrscht jedoch der absolute Streß: In der einen Hälfte der Erde hasten die Menschen unter irren Bedingungen den Dollars, Euros und Yens hinterher, während sich auf der anderen Hälfte fast das gleiche abspielt - nur geht es da nicht um Geld, sondern um Nahrung, Trinkwasser und medizinische Versorgung - was natürlich wiederum vom Geld und dem Verhalten der 'reichen' Erdbevölkerung abhängt. Die Lehrer und ihre wundersame Veränderung im Laufe der Zeit sind nur winzige Rädchen in diesem kaputten Getriebe.

    ...los!


    Was geht bei euch am Wochenende? Es sollen 10 - 12 Grad werden die Tage, zumindest bei uns im Südwesten. Nach der letzten Winterphase hab ich die ganze Woche gehofft und gebangt, daß das Wetter wieder besser wird. Und jetzt hat es geklappt! Das werden zwei coole Angeltage :)


    Morgen werde ich vermutlich an den Fluß gehen (Blies), da unser Vereinsweiher sicher noch gefroren ist. Ich gehe nicht davon aus, dabei etwas zu fangen, aber bekanntlich lebt das Angeln ja von der Spannung, daß etwas beißen kann. Solange diese Chance besteht, geh ich auch gerne mal als Schneider nach Hause.


    Am Sonntag ist unser Moormühlweiher ganz bestimmt wieder eisfrei, dann werde ich dort mein Glück versuchen. Fangberichte - sofern lohnend - poste ich dann umgehend :D