Beiträge von Smine

    Wenn man das ganze Vorfach auf Grund liegen läßt, muß man ja die Posentiefe um die Vorfachlänge tiefer einstellen als die Wassertiefe. Bringt das was? Bisher kannte ich nur zwei Möglichkeiten, den Köder anzubieten - knapp über dem Grund schwebend für Rotaugen oder 10 cm tiefer und aufliegend für Brassen.


    Theoretisch wäre das ja eine tolle Bissanzeige für Hebebisse. Da würde die Pose sich wohl flach aufs Wasser legen. Wenn das Sinn macht, würde ich morgen die verschiedenen Einstellmöglichkeiten mal durchexerzieren...vielleicht werden dann ja die Fische mal grösser :)

    Ich stelle fest: Der größte Teil der hier vertretenen anglerischen Gemeinde sind ausgesprochene Fastnachtsmuffel. Schön, daß man so was noch erleben darf, wo doch hier in meiner Umgebung alle schon die Kostüme bereithalten und gestiefelt und gespornt an de Startlinie stehen. Inklusive meiner Frau - die zieht morgen abend und am Montag los.

    Seufz...was muss ich noch alles lernen :)


    Ich kannte nur die Methode Nr. 1! Die war mir immer schon zu umständlich und diente schon des öfteren als Ausrede, lieber mit zwei Grundruten zu angeln. Ich werde bei meinem Gerätehändler am Samstag mal nach Lotposen fragen...das scheint das Richtige für mich zu sein. Bisher habe ich beim Ausloten immer viel Zeit verloren...einmal sogar 1,5 Stunden (!). Mit einer Lotpose werfe ich einmal ein und kann danach gleich mit dem Angeln beginnen.


    Cooler Tip. Vielen Dank :)

    Zitat von Taxler

    Aber in den heutigen Prüfungsvorbereitungen sollte diese Methode doch erwähnt sein


    Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob es in der Theorie nicht kurz erwähnt wurde, denn im Saarland ist die Fischerprüfung im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern sehr knapp gehalten (manche Dinge wurden nur mit einem Merksatz bedacht), und es geht ruckzuck von einem Thema zum nächsten - nach vier Monaten sind schon viele Dinge aus der Theorie vergessen. Unbeachtet dessen könnte ich eh erst jetzt etwas damit anfangen, nachdem ich schon einige Fische gefangen und geschlachtet habe. Der Herzstich wurde mir übrigens 'live' an meiner ersten gefangenen Forelle von einem Mitglied des Vereins gezeigt, bei dem ich die Fischerprüfung machte.


    Man sollte unbedingt mehr Praxis in die Fischerprüfung einbringen. In den meisten Bundesländern gibt es gar keine Praxisanteile oder nur lächerlich wenige. Bei uns wurde ein vierstündiges Praktikum durchgeführt, bei dem wir mit über 40 (!!) Leuten um einen Forellenteich von ca. 15 x 15 m herumhockten. Den praktischen Wert einer solchen Pflichtübung kann sich bestimmt jeder an seinen Fingern abzählen (der eine vorhandene Lehrgangsleiter kam in dieser Zeit drei mal für je ca. zwei Minuten an meinem Platz vorbei).


    Eigentlich sollte die Prüfung in drei Teile gespalten sein: Vorbereitungsunterricht, Praxis (mehrmaliges Angeln in kleinen Gruppen) und Abschlußunterricht mit Prüfung. Dabei sollte man auch nur von Leuten geschult werden, die auf dem neuesten Stand sind. Mit (fast) nur Theorie kommt es ja schon automatisch zu den oben beschriebenen Unfällen durch Unwissenheit - auch in anderen Bereichen, z.B. hat mir letztens mal ein ca. 13jähriger Vereinskollege gezeigt, wie man richtig auswirft...sowas hätte man mir in der Fischerprüfung beibringen sollen und nicht den ganzen theoretischen Schund, von dem jetzt schon ein guter Teil wieder fehlt, weil ich das nicht praktisch vertiefen konnte.

    Zitat von reverend

    Hast Du schon einmal probiert, den Fisch durch Kiemenschnitt waidgerecht zu töten?


    Nein. Diese Möglichkeit war mir auch völlig unbekannt. Bisher kannte ich nur den Herzstich nach dem Abschlagen.


    Ich werde mal fragen, ob einer in meinem Verein diese Methode kennt und sie mir mal zeigen kann. Da braucht man sich auch keine Sorgen machen, wie man einen größeren Fisch tötet oder ob man die Galle aus Versehen trifft. Aber vor allem werden die Fische auch wirklich tot sein :?

    Ich werde meinen Bekannten nochmal danach fragen...vielleicht war es ja auch nur ne halbe Stunde drin. Schade, denn heute mittag war ich gerade bei ihm und hätte ihn das fragen können...hab aber nicht dran gedacht.


    Er hat mir aber was anderes beunruhigendes erzählt: Wenn man beim Fisch das Herz nicht trifft, lebt er noch, selbst wenn er über eine Stunde und länger aus dem Wasser ist. Er war einmal an der Saar angeln auf Karpfen und fing auch einige Verwertbare. Zuhause angekommen, wollte er die Fische ausnehmen und übergoß sie in der Spüle mit Wasser. Zwei der Karpfen waren offensichtlich noch nicht tot und stellten sich in dem laufenden Wasser aufrecht! Mein Bekannter wollte nun wissen, ob diese Fische wirklich überleben würden und entließ sie in seinen Gartenteich. Und tatsächlich, die Fische erholten sich, und nach kurzer Zeit war die Einstichwunde am Bauch verheilt! Die einzige Möglichkeit, das zu umgehen, sei den Fisch direkt nach dem Abstechen noch am Gewässer auszunehmen und dabei nachzuschauen, ob das Herz tatsächlich getroffen wurde.

    Ich hab schon seit Jahren nix mehr am Weggehen....ob zur Faschingszeit oder sonst irgendwann. Noch nicht mal an Silvester hab ich da Bock drauf. Jetzt im Angelverein werd ich wohl beim ein oder anderen Festchen dabei sein müssen, aber das werd ich überleben.


    Ich werde also das kommende Wochenende wie immer verbringen...je nach Wetter-, Zeit- und Stimmungslage werde ich mehr oder weniger angeln. Sollte sich wider Erwarten herausstellen, daß wir in der Firma an Fastnacht einen Tag zumachen, wäre das noch ein Tag mehr, an dem ich angeln gehn könnte :)

    Zitat von bass

    Ich hasse das irgendwelche Vereine verbieten irgendwas , weil wenige Mitglieder irgendetwas dagegen habe . Z.B. Gegen Kunstköder ( ) oder Boilies .


    Zitat von diskusloell

    und schon wird überlegt ob man das NICHT VERBIETEN MUSS.


    Ist schon bekloppt, welche Stilblüten da die Logik treibt. Mein Verein ist zwar so echt klasse, aber in dem Bereich hat es ein paar ganz komische Entscheidungen gegeben:


    Vor sieben Jahren waren bei uns mal welche im Verein, die Reißangeln am Vereinsweiher betrieben haben und dabei erwischt wurden. Als Folge davon wurden sie aus dem Verein geworfen (logisch und richtig), und als weiterreichende Entscheidung wurde aus diesem Grund das Angeln mit Kunstködern für Gastangler verboten (unlogisch und verrückt, da es ja die Vereinsmitglieder selber waren und nicht die Gastangler).


    Unser Vereinsweiher ist ca. 150 m breit. Vor ein paar Jahren hat es tatsächlich mal einer geschafft, diese Entfernung komplett zu überwerfen und am anderen Ufer zu landen, weil er sich in Bleigröße und Wurfkraft verschätzt hatte. Als sofortige Reaktion darauf wurde vom Vorstand beschlossen, mit dem Boot genau in der Weihermitte einige größere Äste und Wurzeln zu versenken, so daß seither jeder Wurf über 70 m in der entsprechenden Richtung unweigerlich zum Abriß der in den Ästen verhedderten Montage führt. Das steht aber nicht auf den Karten oder als Hinweisschild am Weiher selbst, wodurch sich mittlerweile bestimmt schon etliche Haken, Bleie und/oder Schnüre von unwissenden Gastanglern in den Ästen verfangen haben und nun unnötigerweise im Weiher herumliegen.

    Was spricht eigentlich überhaupt dagegen, daß wir alle möglichen Köder mal am Wasser ausprobieren? Solange er für Fische genießbar und fürs Wasser nicht schädlich ist...


    Im Mai, wenn ich drei Wochen Urlaub habe, werde ich mal alles nur Vorstellbare an meine Haken hängen 8) Vielleicht so illustre Dinge wie Karotten, Gummibärchen, Lakritze, Schokolade, Himbeeren, Frikadelle, Pommes frites usw.....mal sehen, was dabei herauskommt - bestimmt ist es interessant !

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Daraus ist ja ein wirklich interessantes Thema geworden.


    Gut zu wissen, daß ich mit dem Problem nicht alleine bin und es eigentlich ganz normal ist. Ich dachte zunächst wirklich, ich hätte den Fisch vielleicht nicht richtig getötet, obwohl die Beute nach dem Abstechen bei mir solange noch draußen liegenbleibt, bis ich mein Zeug eingeräumt habe. Wie lange kann ein Fisch eigentlich außerhalb vom Wasser überleben?


    Fischherzen: Daß ein Fischherz weiterschlägt, hab ich mal bei meinem Bekannten gesehen, noch bevor ich im letzten August wieder mit dem Angeln anfing. Er hatte einen Hecht ausgenommen und mir anschließend das noch immer schlagende Herz gezeigt. Er sagte, das sei der allerbeste Aalköder, den man sich überhaupt vorstellen kann, und legt darum jedes Hechtherz nach dem Ausnehmen immer noch mal auf Aal aus. Er hat dabei manchmal erst nach einer Stunde das Herz wieder aus dem Wasser geholt, und es bewegte sich immer noch.


    Brassen essen: Vom Geschmack her sind die doch klasse...natürlich stören die Gräten ein wenig. Aber wenn man mal versucht hat, ein Rotauge aus der Pfanne zu essen, sieht man die paar regelmässigen Gräten des Brassen kaum noch als Schwierigkeit :) Naja...zur Zeit sammle ich tatsächlich für Frikadellen. Vier kleine Brassen hab ich schon :)


    esox_lucius: Gute Erklärung :) Dass es mit äußeren Einwirkungen zusammenhängt, hab ich auch schon vermutet, weil das aus fast jeder Erlebnisbeschreibung hervorging. Demnächst werde ich mal versuchen, das Schlagen des toten Fisches durch Wassergüsse u.ä. bewußt herbeizuführen...dann kann ich es am besten akzeptieren und mich daran gewöhnen.

    Shadow...dann erzähl mal :) Würd schon gerne wissen, was da noch auf mich zukommt. Ich war ganz schön geschockt, als ich das zum ersten mal erlebte (voriges Jahr mit einem größen Brassen). Der schlug plötzlich mehrmals heftig in der Spüle rum, als ich ihn gerade ausnehmen wollte und zum Entfernen des Schleims kaltes Wasser aus dem Hahn darüberlaufen ließ...da bekam ich richtig Panik :oops:

    Hallo,


    gestern ist es mir zum zweiten Mal passiert, daß ich einen Fisch mit nach Hause gebracht habe, der plötzlich mit dem Schwanz schlug, als sei noch Leben in ihm.


    Habe ich einen Fehler gemacht beim Schlachten? Oder kommt es manchmal vor, daß irgendwelche Nervenbahnen noch aktiv sind und solche Bewegungen verursachen? Immerhin war der Brassen (25cm) bereits eine Dreiviertelstunde (!) aus dem Gewässer. Nach dem Versorgen lag der Fisch fast zehn Minuten reglos am Ufer, während ich meine Sachen zusammenpackte. Ich packte ihn dann in eine Tüte und fuhr nach Hause, wo ich ihn gleich in den Kühlschrank legte. Kurz darauf kam meine Frau nach Hause, und ich zeigte ihr den Fang, wobei der Fisch plötzlich mit einer Schwanzbewegung die Tüte zum Rascheln brachte. Weitere 'Lebenszeichen' zeigten sich jedoch nicht.


    Kennt ihr das Problem??

    Bass: Machst du das beruflich? Wenn ich dran denke, wann ich zum letzten mal soviel Zeit hatte fürs Lesen...


    Ich hab mir jetzt endlich mal den Blinker als Abo geholt (wofür ich bald den geilen Wetterschutz bekomme :lol: ). Ansonsten lese ich eigentlich nur die Perry Rhodan-Romane und Internetseiten :) Richtig Bedrucktes lese ich ausschließlich auf der Toilette und vorm Schlafengehen.

    Beim Thema Gerät kann ich gar nicht genug dabeihaben. Meistens nehme ich meine komplette Ausrüstung mit, obwohl ein Teil davon immer unbenutzt wieder zurückkommt. Denn wenn ich mich entscheide, irgendwas nicht mitzunehmen, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit "zufällig" genau das sein, was ich dann am Wasser gerade am dringendsten bräuchte.


    So eine Sitzkiepe fehlt mir auch noch - nicht, daß sie mich als Transport- und Aufbewahrungsbehälter reizen würde, aber die verstellbaren Beine sind an unserem Vereinsweiher ein unbedingtes Muß, weil man sonst entweder ewig nach einem einigermassen flachen Platz zum Stippen suchen muß oder halt in Kauf nimmt, daß man mit den Füßen halb im Wasser in irgendeiner unnatürlichen Schräglage da hockt, um die eh schon ziemlich kurze Rute nicht noch weiter zu verkürzen (so wie das bei mir dann meistens abläuft - meine Leihstippe hat nur 6 m).


    Wenn also einer so ein Teil günstig abzugeben hat und der Versand nicht allzu problematisch wird, kann er sich ja mal bei mir melden :D

    Achso...ich hab für den Anfang zum testen alte Angelschnur benutzt. Dann muß ich mir wohl Rutenbindegarn besorgen, und damit habe ich keine Probleme mehr? Prima, danke. Werd ich mir dann mal kaufen...hoffentlich denk ich dran im Angelgeschäft, bevors am WE an die tiefe Stelle geht :)

    Vielen Dank Andal :)


    Ich habe entdeckt, warum sich der Knoten bei mir nicht verschieben ließ: Ich hab ihn ganz einfach falsch gemacht. Richtig geknotet kann man ihn sogar fest zuziehen, und er läßt sich immer noch bewegen.


    Jetzt ergibt sich jedoch ein anderes Problem: Die abstehenden Enden des Knotens liegen bei mir viel zu sehr in Richtung der Hauptschnur, anstatt so ein schönes Viereck zu bilden wie auf dem letzten Foto hier. Dadurch ist aber die Funktion des ganzen Knotens gefährdet...oder etwa doch nicht? Und...gibt das keinen Schnursalat beim Auf- und Abwickeln? Da hatte ich mit dem Gummistopper schon Probleme, weil er sich manchmal nicht nur verschob, sondern auch an irgendeinem Rutenring hängenblieb.

    Hallo,


    letzten Samstag wollte ich zum ersten mal eine neu gekaufte Pose testen, einen Waggler für 4 + 1,5g Blei mit Unterwasserkörper, für den 'richtig schweren' Seegang auf unserem Vereinsweiher, wenn es solche Sturmböen hat wie an diesem Tag. Leider bin ich schon beim Ausloten der Tiefe verzweifelt: Ständig verrutschten die von mir gekauften Gummi-Schurstopper, als sie beim Auswerfen durch die Ringe glitten, wodurch sich jedesmal die vorher eingestellte Position veränderte.


    Auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten entdeckte ich soeben hier den Stopperknoten. Hoffnungsvoll probierte ich ihn aus und war schon ganz glücklich, als er auf Anhieb gelang. Aber leider kann man diesen Knoten nachher nicht mehr auf der Schnur verschieben, wodurch man ihn erst anbringen kann, wenn die richtige Angeltiefe bereits ermittelt ist.


    Solange ich die Pose nur als Waggler einsetze und die Angeltiefe geringer als meine Rutenlänge ist, stellt das ja noch kein Problem dar, weil ich dann notfalls zwei Schrotbleie zwischen dem Waggler zur Befestigung benutzen könnte. Doch eine bevorzugte Angelstelle an unserem Vereinsweiher ist mindestens 3 Meter 50 tief - wie kann ich es da machen?

    Bienenmaden sind deshalb besonders erfolgreich auf Forellen, weil sie gut nach Honig riechen. Wir selber können das zwar nicht feststellen, aber die Fische. Wieso sollten die BMs nicht auch bei anderen Fischen funktionieren? Gute Anregung, werd ich im Frühjahr/Sommer mal ausprobieren. Aber nicht allzu oft, weil die knackigen Honigjungs verdammt teuer sind (ein Döschen 4,00 €)...

    Irgendwie kann ich mich nicht damit anfreunden, daß es gut bzw. normal für ein Gewässer sein soll, wenn man kapitale Fische entnimmt. Schließlich werden in einem natürlichen, nicht beangelten Gewässer auch keine Fische durch den Angler entnommen, und die Kapitalen sterben dort eines natürlichen Todes.


    Wie wir es auch drehen und wenden, wir Angler stören in jedem Fall die natürliche Entwicklung der Bestände und der Alterspyramide eines Gewässers, nicht nur durch anglerische Entnahme, sondern auch durch Besatz, Baumaßnahmen usw. Meine persönliche Meinung dazu ist, daß der anglerische Einfluß auf ein Gewässer umso kleiner ist, je kleiner der Fisch ist, der vom Angler entnommen wird. Fangen wir etwa Rotaugen, stellen wir praktisch nicht mehr dar als einen Nahrungskonkurrenten der Raubfische. Rotaugen sind i.d.R. in jedem Gewässer sehr zahlreich vorhanden (und das müssen sie auch sein, wenn ihre Art bei den vielen Feinden überleben soll), wodurch die vom Angler entnommenen weniger ins Gewicht fallen. Fangen wir aber einen kapitalen Wels und entnehmen ihn, kann es sein, daß je nach Gewässer und Bestand die Zahl an abgelaichten Eiern um einen zweistelligen Prozentsatz sinkt und die Art dadurch mittelfristig gefährdet wird.