Beiträge von Onkel Tom

    Hallo Stefan,


    herzlich willkommen vom gesamten Moderatorenteam. Deinen "Wiedereinstieg können wir dir hier sicher erleichtern, hier gibt es viele Leute, die dir deiner Fragen ganz sicher beantworten können. Viel Spaß im Forum. :p

    Bei Karpfen muss man da gar nicht zwingend an kommerzielle Anlagen schauen. Es ist auch hier bei uns an der Tagesordnung, Karpfen aus stark beangelten Gewässern zu fangen und diese dann in schwierigere, zumeist teurer "elitäre" (nicht DAV Gewässer) zu verbringen. Dort kosten die Erlaubnisscheine deutlich mehr und der "gemeine Knüppler" ist dort deutlich seltner anzutreffen. So ist die Karpfengemeinde unter sich und baut sich ihren eigenen Großkarpfenbestand auf, der relativ sicher ist.

    Jepp und genau diese "AufdenKopfhau"-Mentalität ist es, die an sich sehr gute Gewässer nicht zu solchen werden lassen. Potential hätten wir auch hier genug. Wenn man sich mal genau anschaut, welche Gewässer in Deutschland den Status "Toppgewässer" verdienen, stellt man oft fest, dass das Gewässer sind, die auf Grund ihrer Größe einfach nicht "kaputt" geangelt werden können. In der Regel sind das sehr große Seen, die Flüsse, die Bodden und die großen Talsperren. Damit hört es aber auch schon auf...

    Na dann zapfe ich uns aber erst mal ne Runde. :D


    Meine Karre müsst ich auch mal wieder säubern, vor allem von innen. Da sieht es aus wie in der Sahara. :lol:


    @ Andal


    Ich kann mich bemühen den Bestand zu erhalten, auch wenn an diesem Gewässer meine Möglichkeiten begrenz sind. Ist nicht "mein" Gewässer, ich betreu ein anderes. Auf jeden Fall ist das Karauschengewässer sehr klar und hat einen hohen Pflanzenanteil, das passt schon mal. Und solange der Großteil der Satzkarpfen gleich wieder raus gefangen wird werden die Karauschen sicher erhalten bleiben. Das sind wirklich riesige Teile die da rum schwimmen und auch ich rauen Mengen.

    Zitat von andal

    Umsomehr wundert es mich, dass du dich dann zum Knecht dieses System machst!


    Berechtigte Frage. Als ich damit anfing, hatte ich noch die Hoffnung, dadurch etwas verändern zu können. Wenn ich mal älter geworden bin und andere "abgelöst" habe könnte das ja vielleicht auch passieren, daher halte ich daran fest. Mal ganz davon ab habe ich dabei schon viel gelernt, das mir auch beim angeln weiter geholfen hat. Hat also auch gute Seiten, ist ja nicht alles "schlecht".


    Wie schon mehrmals geschrieben, halte ich persönlich den Wels auch nicht für eine Fressmaschine. In großen Flüssen wie auch der Oder ist der Wels schon sehr lange heimisch und da gibt es auch noch andere Fische. :lol:
    Trotzdem sollten wir beim Po nicht unter den Tisch kehren, dass dieser Fluss durchschnittlich viel wärmer ist, als unsere Gewässer hier und dadurch auch viel mehr "Biomasse" möglich ist. Und einen Fluss mit einem 4 ha Tümpel zu vergleichen geht eh nicht. :D


    Die Karausche gilt als ausgerottet?! :shock:
    Das ist interessant. Ich fragte, weil ich gestern ca. 30-40 Karauschen aus den Netzen gepult habe, die allesamt zwischen 40 cm und 45 cm groß waren. Das hat schon ziemlich genervt weil es so viele waren. Keine Ahnung wie schwer die bei dieser Größe waren, aber 500 gr. hatten die bestimmt. Es wurde gesagt, das diese Fische von den Friedfischanglern hier kaum gefangen werden, die scheinen nicht all zu gut auf die heute gängigen Köder wie Made und Mais zu beißen. Vielleicht sollte man dem guten alten Teig mal wieder eine Chance geben, die Fische sind ja recht schön anzusehen.

    Das ist Blödsinn und ich bin echt erstaunt, dass du diesbezüglich so falsch liegst.
    Mein "Jammern" ist etwas ganz persönliches, weil ich nun mal anders übers angeln denke, als die Mehrzahl der Angler in meiner Ecke und wahrscheinlich auch im Rest vom Land.


    Des meisten geht es doch nur darum, ihren "Brathecht" zu fangen, dann ist die Welt in Ordnung und alles ist schön. Glaubst du ernsthaft es gibt hier neben mir und wenigen anderen viele Leute, die über unsere Gewässer "jammern"?
    Nein die gibt es nicht, die sind sehr zufrieden mit ihren kleinen Fischen, so lange genug zu fressen da ist, ist alles in Butter. Und wenn der böse Wels eben da ist, muss der eben weg. Ist doch eine bekannte und einfache Logik. Liegt wahrscheinlich daran, dass wir hier zu wenige Kormorane haben, da muss eben was anderes her halten. C&R und ähnliches sind in erster Linie Gedanken Dinge einer jüngeren Anglergeneration und anderer europäischer Länder. Bei einem gefühlten Altersdurchschnitt bei den Leuten am Wasser von 70 Jahren brauchst du damit nicht kommen, das will eh keiner hören.


    Hier sieht es nicht so aus wie es aussieht, weil "wir" (die paar Hanseln die 1-2 mal im Jahr Netzte stellen) etwas "falsch" machen, sondern weil es von Pottis so gemacht wird wie es ist. Das war so, das ist so und das wird hier auch so bleiben. Da brauchen ich oder wer auch immer nicht jammern, das muss man so akzeptieren und dann seine Schlüsse daraus ziehen. Ich habe das gemacht und werde zukünftig entsprechend darauf reagieren, so wie ihr es ja kürzlich auch gemacht habt, wenn auch mit traurigem Ausgang für Peter.


    Wo du gerade hier bist Andal, als alter Friedfischexperte, ab wann würdest du sagen, gilt eine Karausche als Kapital (bezogen auf die Länge)?

    @ Peter


    Kann man sicher hinterfragen, aber da hat in diesem Fall der Wels in Sachen "Geld" ganz locker gewonnen. In seinem Magen befanden sich etliche Aale in zum Teil ordentlicher Größe. Andere waren schon zu sehr verdaut, um ihre tatsächliche Größe noch einschätzen zu können. Wertmäßig ist Aal wohl mehr "Wert" als Hecht. Die Preise für ein Kilo Glasaal (für den Besatz) liegen schwanken derzeit zwischen 800 € und 1.200 € für ein Kilo. Der Hecht vermehrt sich hier ganz von alleine und ist reichlich vorhanden. Der Aal ist demnach der Hauptgrund, aus dem der Wels hier so befischt wird. Meine Meinung zum Thema Aal kennst du ja, das hatten wir hier im Forum ja mal ausführlich behandelt.


    Natürlich finde ich persönlich diesen Vergleich unpassend, mir ist der Wels genauso viel Wert wie der Hecht, aber um mich geht es bei der Sache ja nicht.


    @ Tidi


    Hier bei uns muss man nicht Mitglied in einem Verein sein, um an allen Gewässern angeln zu können. Man kann sich für jedes Gewässer Erlaubniskarten kaufen, wenn man will. Wer "nur" auf Friedfische angeln will, benötigt dazu nicht mal einen Fischereischein.


    Ein gezieltes Angeln auf Wels ist hier nicht leicht. Da müssten schon sehr motivierte Welsprofis anrücken mit Boot und allem drum und dran. Der "normalo" Angler wird höchstwahrscheinlich scheitern, wenn er nicht ausgesprochenes Glück hat. Der Pflanzenwuchs ist hier so stark, dass jeder halbstarke Wels an unpassendem Gerät gedrillt, sofort durch dichtes Kraut ballern würde. Keine Chance den da vom Ufer aus wieder raus zu bekommen. Und scheinbar beißen du Jungs hier auch nur Recht selten auf Kunstköder, bei der Zeit, die ich in den letzten Jahren an den Gewässern verbracht habe, hätte eigentlich schon mal einer an meinen Köder gehen können.


    Es werden aber auf jeden fall weniger, denn vor Jahren gab es noch Befischungen mit bis zu 8 Welsen in einer Nacht, heute sind es 0-3 Welse pro Nacht. Allerdings bekommen wir bisher auch "nur" die Größen von 90 cm bis 155 cm, die richtig großen Kaliber hatten wir noch nicht im Netz. Und die gibt es hier auch, das steht außer Frage.

    Die werden sinnvoll verwertet, es sind ja immer ein paar Leute an solchen Aktionen beteiligt, die freuen sich auch, wenn sie wenigstens ein Stück Fisch bekommen. Wir machen das ja nicht hauptberuflich sondern opfern unsere Freizeit dafür.

    Klar ist es möglich ein Malt zu bekommen, von mir aus auch ein ganzes Fass.


    Im Prinzip geht es bei der ganzen Nummer mit dem Wels auch einfach nur ums Geld. Wir haben hier ja fast ausschließlich Kleingewässer unter 10 ha. Besetz wird hier nur Aal und Karpfen, beides frisst der Wels besonders gern. Gerade der Aal ist ja sehr teuer geworden und zudem ein sehr beliebter Fisch bei Anglern.
    Schon daher hat der Wels eine schweren stand, aber wie ich schon schrieb, ich habe da auch eine andere Meinung. Nur mache ich die Bestimmungen nicht, sondern nur meinen „Job“. ;)

    Kann man so sagen, auch wenn das nicht meine persönliche Meinung ist. Der Wels wurde hier vor vielen Jahren eingebracht und soll nun wieder entfernt werden. Wer ihn in unseren Gewässern eingebracht hat, ist mir nicht bekannt. Mindestmaß und Schonzeit wurde in allen DAV Gewässern in Brandenburg aufgehoben und die Gewässerwarte sind angehalten, diese Fische aus Hegegründen zu befischen.


    Leider gab es bei der heutigen Aktion auch einen sehr ärgerlichen " Kollateralschaden ". Ein Hecht von gut 100-110 cm hatte sich im Netz verfangen und ist dabei verendet. Das war echt übel, weil das sonst nicht passiert, Hechte hängen eigentlich nie in den Netzten, da sie auf Grund ihrer Form nicht so sehr dazu geeignet sind. Echt blöd, aber das passiert eben leider auch mal, kann man nichts machen. :?

    Der Tag war heute verdammt anstrengend und ich bin froh, dass ich jetzt endlich zur Ruhe komme. Unsere Netztfischerei war heute erfolgreich und wir konneten einen mittleren Waller fangen. Mit 155 cm hat sich die Nummer schon gelohnt.



    Ach ja und kleiner Hund wäre wohl wirklich ein Top Wallerköder, beinahe hätte er ihn selbst an Land noch erwischt. :lol:


    Oh man Andy, was ist es denn? Knochen kaputt, Bänder durch, irgendetwas in der Richtung? :shock:


    @ J.Hecht


    Na wer hat den da in einem anderen Forum geschmult? :D
    Als Angler werde ich nie zum Fallensteller, aber als Gewässerwart ist es eben doch notwendig. ;)

    Na dann viel Glück Domi, ich komme heute nicht mehr zum angeln. Nachmittags wird wieder gemalert und heute Abend muss ich Netze stelle, die dann morgen in aller frühe wieder eingeholt werden. Mal sehen ob wir ein paar schwarze Bartelträger erwischen.

    Viel entscheidender ist bei solchen Dingen doch wohl, das scheinbar eine gesunde Mehrheit der Angler in diesem Verein für die Verbote gestimmt hat. Andernfalls wäre es eine leichte Übung, diese durch einen einfachen Mehrheitsentscheid wieder aufzuheben. Sollte es die Vorstandsebene sein, die diese Verbote eingeführt hat, lässt sich auch diese durch eine Abwahl austauschen, sofern die Mehrheit im Verein dafür stimmt.


    Also entweder der Mehrheit der Angler im Verein stören diese Verbote, dann können sie dagegen vorgehen, oder der Mehrheit ist es genau so Recht wie es jetzt ist, dann bleiebt dir nur die Suche nach einem anderen Verein mit für dich bessern Regeln.