Hallo Tim!
Zunächst mal ein gut gemeinter Rat, vergiss die Nummer möglichst schnell wieder. So etwas, oder ähnliches, wird dir im Anglerleben immer wieder passieren, glaube mir, ich weiß da wovon ich spreche.
Es hat überhaupt keinen Sinn, sich darüber dauerhaft das Hirn zu zermartern, du kommst da nicht zu des Rätsels Lösung.
So wie du es beschreibst gibt es gar nicht so viele Optionen will ich meinen. Ein Wels ist natürlich eine Option, aber das glaube ich nicht mal unbedingt. Die Tatsache, das du durchgängige und andauernde "Schläge" in der Rute gespürt hast, spricht für mich eine deutliche Sprache. Hast du schon mal in Erwägung gezogen, dass du versehentlich einen größeren Fisch in der Schwanzflosse gehakt hast? 
Dafür spricht der Umstand, dass du keinen deutlichen Biss gespürt hast, ist in solchen Fällen oft so, denn meistens schwimmen Fische ziemlich gemächlich. Weiterhin muss ein Fisch, wenn er voran kommen will, die Schwanzflosse bewegen, will er schnell schwimmen, entsprechend intensiver. Das würde die schnellen Schläge in der Rute erklären. Auch die Tatsache, dass er gerade wegzog spricht für einen im Maulbereich oder eben im Schwanzbereich gehakten Fisch. Quer gehakte Fische ziehen immer in eine bestimmte Richtung zur Seite weg. 
Als potentielle "Täter" kommen natürlich viele Fische in Frage, da kann man nur raten. Gegen Wels spricht für mich, dass er so früh stehen blieb. War er im Schwanz gehakt und berücksichtigt man die relativ leichte Rute, sowie die vorherrschende Strömung, wäre die erste Flucht, selbst bei nur mittleren Exemplaren, wohl deutlich länger ausgefallen. Wie Andal schon schrieb, ein Wels dieser Größe an eine zu leichten Rute, der bleibt nicht so schnell stehen. Aus meiner Sicht wahrscheinlicher wären Hecht, Rapfen, Döbel oder Karpfen. Alles Arten, die kräftig genug sind, erst mal davon zu stürmen, dann aber doch nach einer gewissen Weile stehen bleiben.
Insgesamt bleibt dabei aber sehr viel Spekulation. 