Klar, die Probleme die er anspricht sind nicht von er Hand zu weisen, allerdings bin auch ich der Meinung, dass man die Kirche auch da lassen muss, wo sie hin gehört, denn wie all zu oft, kann man es auch übertreiben und dann wird es eben schnell so, dass viele nicht mehr zuhören. Das hilft nicht weiter.
Nur mal ein Beispiel.
Ich wisst, was ich in aller Regel mir meinen Fischen mache. In Heiners Augen angle ich aber, bezogen auf meine "anglerische Ausrichtung", nicht "richtig". Denn ich verwende zum Beispiel trotzdem Drillinge und mache gerne Fangfotos (in der Hauptsache für mich). Dennoch gehe ich vernünftig mit meinen gefangenen Fischen um und sollte mal einer nach dem Fang nicht mehr überlebensfähig sein, wird er entnommen und gegessen, schließlich esse ich auch ganz gerne mal ein Stück Fisch. Rechne ich jetzt mal eine angenommenene Mortalität von 10 % nach dem zurücksetzen (die ich bei sachgemäßen Umgang mit dem Fisch stark anzweifeln möchte, je nach Fischart), sowie eine bestimmte Anzahl von "verangelten" Fischen zusammen, ist das Ergebnis immer noch deutlich besser, als wenn ich allen Fischen die ich fange, eins über die Rübe geben würde.
Würde das jeder Angler so handhaben, hätten wir auch keine Probleme mit Beständen, die Menge an natürlichem Schwund ist deutlich höher als eine angenommene "Ausfallmenge" von 10-15% pro Angler. Das meine ich mit Kirche im Dorf lassen. Ich kann schon dem eigentlichen Sinn meiner Angelei nachgehen, nämlich effektiv Fische zu fangen und tolle Erinnerungen zu behalten und bin mir gleichzeitig bewusst, das ich nicht für den Niedergang der Bestände in meinen Heimatgewässern verantwortlich bin. Es ist halt nicht alles nur schwarz und weiß.