Hi,
jetz mal was von einem der einen Teil seines Geldes in der Angelbranche verdient:
A) Als Fachjournalist sehe ich zuerst den notwendigen Kompetenzschwerpunkt beim Journalismus, nicht beim Angeln.
B) Meine persönliche Fangstatistik spricht Bände: In die Hitparade würde ich es evtl. noch im März oder April mit einem dicken Aland schaffen. Das liegt nicht an mir, sondern an der Tatsache, dass ich es zu Fuß 5 Minuten zu einem Gewässer habe, in dem dicke Alande keine Seltenheit sind...
C) Wie wird man ein außergewöhnlich erfolgreicher Angler?
-Man spezialisiert sich auf einen Fisch oder eine Methode.
-Man investiert viel Zeit.
-Man investiert viel Geld, hauptsächlich, um an guten bis sehr guten Gewässern zu angeln.
-Man ist bereit, auf viele kleinere Fische zu verzichten, um mehr große zu fangen.
-Man angelt sehr konzentriert und diszipliniert, verbunden mit einer guten Gerätezusammenstellung und überdurchschnittlichem theoretischen Wissen (das in die Praxis übertragen wird!) und der Bereitschaft, ständig dazu zu lernen bzw. Erfahrungen konsequent auszuwerten.
Schaut euch die Beiträge im Blinker z.B. von Uli Beyer an: er macht aus seinen Erfolgsmethoden kein Geheimnis und letztendlich entspringen sie alle dem oben genannten.
Anekdote am Rande: Ich bin vor kurzem von einem Blinker-Leser am Wasser angesprochen (bzw. angepöbelt) worden: Wir würden nur große Fische zeigen, das entspräche alles gar nicht der Realität, er würde nie so viel fangen. Ich habe mir seine Montage angesehen: Dicke Pose mit 20 Gramm Tragkraft, 30er Vorfach, ein Knüppel von Rute, am Haken ein längst toter Tauwurm, schlecht aufgezogen. Damit wollte er Barsche fangen...
Da frage ich mich, ob er im Blinker nur die Bilder anschaut und das Kreuzworträtsel löst. Mit einer Montage, wie wir sie empfehlen, würde er auch besser fangen...und bräuchte mich dann nicht anzupöbeln!
Zum Thema Fakes: Ich kann nur für mich und die Kollegen in Hamburg sprechen: Fälschungen lehnen wir konsequent ab! Und basta!
Wir können fotografieren. Deshalb wirkt ein 70-Zentimeter Zander wie ein 70-Zentimeter-Zander. Während der gleiche Fisch von ungeübten Fotografen (drei Meter weg vom Objekt, 55 mm-Brennweite, kein Aufhellblitz, Schwanzflosse "abgeschnitten" etc.) wie ein 40-Zentimeter-Zander wirkt. Sorry, das ist nicht unsere Schuld!
Beste Grüße
Holger