Beiträge von Holger Wulf

    Zitat

    Gerade ein "Dunkelheitsfisch", wie eben der Zander, hat sehr lichtempfindliche Augen.


    Sehe ich generell auch so, Andal. Aber in meinem Hausgewässer halten sich nachts die Futterfische gerne im Lichtschein von Straßenlaternen etc. auf. Und der Zander folgt ihnen natürlich.
    Das ist sicher etwas anderes, als wenn die Beute selbst leuchtet und sagt nichts über das mögliche Ergebnis eines mit Knicklicht versehenen Köders aus. Ich habe auch Skrupel, das im Süßwasser auszuprobieren. Knicklichtchemie hat in relativ empfindlichen Gewässern meiner Meinung nach nichts verloren. Aber phosphoreszierende Köder? Warum nicht?

    In Sommernächten bei Oberflächenaktivität der Zander = große, flachlaufende Wobbler.
    Zu Beginn der Saison Mai/Juni (in SH) = Gummi
    Im Sommer tagsüber fange ich Zander nur selten als Beifang beim Barschangeln (ziemlich flaches Gewässer, in dem die Zander höchst launisch sind und sich bei hellem Licht verkrümeln)
    Ab Oktober halte ich Naturköder für fängiger, tagsüber bzw. wenn es noch hell ist an der Spinnrute, bei Dnkelheit stationär angeboten.


    Grüße


    Holger

    Wir haben mal einen Redaktionstest verschiedener Hängerlöser gemacht (2001?2002?). Dabei hat ein australisches Modell sehr gut abgeschnitten, selbst vom Ufer aus in einem wahren Unterwasserwald.
    Ganz schwierig wird es aber bei Steinpackungen, weil die Montage sich meistens verklemmt bzw. verkantet, statt festzuhängen. Kennt irgendjemand dagegen einen Trick?


    Grüße


    Holger

    Vorausgesetzt, die Zander jagen nachts oberflächennah (das muss nicht nur in Ufernähe sein), greife ich zu zweiteiligen Wobblern in Firetiger-Design. Dürfen ruhig 15 cm lang sein. Selbst knapp maßige Zander packen zu!

    Hi d3!
    Geht's nur um die Trave oder angelst du auch an/ auf der Wakenitz?
    Trave gebe ich mir in letzter Zeit seltener, der Berufsfische nimmt einfach zuviel Barsch und Zander raus... :evil:
    Jedenfalls sollten wir uns mal näher drüber unterhalten - wenn du dir vorstellen kannst auch mal fotografiert zu werden :p ;)


    Gruß


    Holger

    Nein, Stone, das schließe ich nicht aus. Aber an "Lügen haben kurze Beine" ist ne Menge dran! Danach folgt: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht".
    Will sagen, dass Leute, die mit unsauberen Methoden arbeiten, früher oder später saftig auf die Nase fallen. Und dann auch mit sauberer Arbeit große Schwierigkeiten haben werden, wieder auf die Beine zu kommen.
    Und darüber sind sich alle klugen Leute vollkommen klar. Ich weiß, dass es auf der Welt nicht nur Kluge gibt... :D
    Noch ein Beispiel, wie ich arbeite (und das beziehe ich erst einmal nur auf mich):
    Fotografiere ich einen Angler mit Fisch, dann hat dieser Angler diesen Fisch auch mit an diesen Gewässern erlaubten Methoden gefangen!
    Bilde ich einen Fisch ab, um durch Foto und Bildunterschrift z.B. ein biologisches Merkmal zu demonstrieren, kann der Fisch sonstwoher (von anderen Anglern, einem Berufsfischer etc.) stammen. Wobei es manchmal einfacher ist, den Fisch selber zu angeln... ;)
    Ich arbeite zum Beispiel gerade an einer Story, über deren Inhalt ich noch ein kleines Geheimnis mache. Im letzten Jahr habe ich mit einer bestimmten Methode ziemlich gut gefangen. Und zwar so regelmäßig, dass ich schon Schlussfolgerungen bzw. Verallgemeinerungen ziehen kann, der Text für die Story steht schon. Zur Illustration fehlen mir noch Fotos zweier Fischarten mit köder und Montage. Und, natürlich: Jetzt war ich zwei Mal am Wasser und habe an dieser Montage einen jämmerlichen Biss eines klar untermaßigen Fisches gehabt. Sonst nichts, nada, nothing, ingenting etc.!!!! :evil: :evil: :evil:
    Also müsst ihr auf die Story noch warten - bevor die Methode nicht wieder an einem Tag funktioniert, an dem auch die Kamera dabei ist, bekommt mein Chef die Story nicht auf den Schreibtisch!


    Grüße
    Holger

    Hi,
    jetz mal was von einem der einen Teil seines Geldes in der Angelbranche verdient:
    A) Als Fachjournalist sehe ich zuerst den notwendigen Kompetenzschwerpunkt beim Journalismus, nicht beim Angeln.
    B) Meine persönliche Fangstatistik spricht Bände: In die Hitparade würde ich es evtl. noch im März oder April mit einem dicken Aland schaffen. Das liegt nicht an mir, sondern an der Tatsache, dass ich es zu Fuß 5 Minuten zu einem Gewässer habe, in dem dicke Alande keine Seltenheit sind...
    C) Wie wird man ein außergewöhnlich erfolgreicher Angler?
    -Man spezialisiert sich auf einen Fisch oder eine Methode.
    -Man investiert viel Zeit.
    -Man investiert viel Geld, hauptsächlich, um an guten bis sehr guten Gewässern zu angeln.
    -Man ist bereit, auf viele kleinere Fische zu verzichten, um mehr große zu fangen.
    -Man angelt sehr konzentriert und diszipliniert, verbunden mit einer guten Gerätezusammenstellung und überdurchschnittlichem theoretischen Wissen (das in die Praxis übertragen wird!) und der Bereitschaft, ständig dazu zu lernen bzw. Erfahrungen konsequent auszuwerten.


    Schaut euch die Beiträge im Blinker z.B. von Uli Beyer an: er macht aus seinen Erfolgsmethoden kein Geheimnis und letztendlich entspringen sie alle dem oben genannten.
    Anekdote am Rande: Ich bin vor kurzem von einem Blinker-Leser am Wasser angesprochen (bzw. angepöbelt) worden: Wir würden nur große Fische zeigen, das entspräche alles gar nicht der Realität, er würde nie so viel fangen. Ich habe mir seine Montage angesehen: Dicke Pose mit 20 Gramm Tragkraft, 30er Vorfach, ein Knüppel von Rute, am Haken ein längst toter Tauwurm, schlecht aufgezogen. Damit wollte er Barsche fangen...
    Da frage ich mich, ob er im Blinker nur die Bilder anschaut und das Kreuzworträtsel löst. Mit einer Montage, wie wir sie empfehlen, würde er auch besser fangen...und bräuchte mich dann nicht anzupöbeln!
    Zum Thema Fakes: Ich kann nur für mich und die Kollegen in Hamburg sprechen: Fälschungen lehnen wir konsequent ab! Und basta!
    Wir können fotografieren. Deshalb wirkt ein 70-Zentimeter Zander wie ein 70-Zentimeter-Zander. Während der gleiche Fisch von ungeübten Fotografen (drei Meter weg vom Objekt, 55 mm-Brennweite, kein Aufhellblitz, Schwanzflosse "abgeschnitten" etc.) wie ein 40-Zentimeter-Zander wirkt. Sorry, das ist nicht unsere Schuld!


    Beste Grüße


    Holger

    Hi,
    ein paar Punkte in Stichworten:
    - Zander jagen grundsätzlich da, wo sie Futter finden, klingt blöd, wird aber von vielen Anglern unterschätzt. Wenn du an deinem Fluss auch auf Friedfische angelst und deren bevorzugte Plätze kennst, kennst du auch die Zanderstellen...
    -in warmen Nächten jagen die Zander auch an der Oberfläche, weil dort z.B. Lauben- (Ukelei-) Schwärme sind. Schwimmwobbler sind dann ein Top-Köder!
    - tagsüber ist das Zanderangeln meist schwierig, tiefe (dunkle) Löcher können dann aber immer noch Bisse bringen.
    - am frühen Morgen und abends/ nachts sind die flacheren Uferbereiche am besten.
    - Strömungskante an der Buhne lohnt immer einen Versuch
    - das bessere Ufer ist immer das, auf das der Wind steht



    Gruß


    Holger

    Ich habe mal beobachtet, wie die (rote) Wasserkugel eines Mitanglers beim Einholen von einem Rapfen angegriffen wurde.
    Vor zwei Jahren hat ein Lübecker Angler einen ca. 75 cm langen Hecht gefangen, "Köder" war eine bunte Barschpose ohne Haken. Der Hecht wollte sie einfach nicht mehr loslassen. Und die Moral von der Geschicht: "Wer da hat allzu viel Gier, wird gebacken im Mantel aus Bier", oder so. :lol:
    Attacken auf den eingeholten Tauwurm hatte ich selbst schon öfter, es waren nicht nur Hechte, auch Zander.


    Grüße, frohe Ostern und so


    Holger/Blinker

    Die Zeitung ist keine Zeitung sondern eine Zeitschrift. Meinetwegen sogar (Fach-) Magazin. Oder "Special-Interest-Publikation für den Bereich Outdoor".
    Und sie hat den materiellen Wert von genau 3,95 EURO. Der ideelle Wert liegt natürlich noch viiiiiiiiieeeeeeeeel höher :) :) :o :D


    Grüße
    Holger/Blinker

    Da bin ich jetzt aber echt irritiert - von welchen Jokes sprichst du? Und warum nicht mich heute eigentlich keiner ernst? Der Antrag auf eine Dienstreise in die USA wurde auch schon abgelehnt. Irgendwie nicht mein Tag... :roll: :roll:


    Grüße
    Holger/Blinker

    Hi zusammen!
    Zu den Babys in den Kisten brauche ich wohl keine Stellungnahme mehr abgegeben.
    Zum Zurücksetzen: Dorsche, die aus geringer Tiefe hochgeholt werden, sollten das Zurücksetzen überleben. In der deutschen Ostsee wird ja selten wirklich tief gefischt; wenn ich merke, dass ein kleiner Dorsch hängt, liegt es auch an mir selbst: kurbel ich was das Zeug hält oder hole ich gemächlich ein? Bei der zweiten Methode hat der Dorsch eine Chance...
    In Norwegen ist, zumindest wenn man in größeren Tiefen angelt, das Zurücksetzen wirklich sinnlos. Also bleibt nur eins: Plätze, die nur Kleinköhler beherbergen, verlassen! Ich weiß, dass einige Angler auch die Kleinköhler mit Begeisterung filetieren. Dazu spare ich mir den Kommentar....
    Gruß


    Holger/Blinker

    Ich habe drei Mal bei der zuständigen Behörde angefragt. Die ersten beiden Male bekam ich gar keine Antwort. Als die Beamten dann endlich reagierten, verlautbarten sie lapidar, a) Grundbleie würden die Berufs- und Sportschifffahrt gefährden (!), Fliegenfischen hingegen selbiges mit Passanten tun... Im übrigen seien die Maßnahmen ja mit dem Kreisverband der Sportfischer abgesprochen. Ich werde in naher Zukunft mich mal nach ein paar Verbündeten umschauen (Angler in Lübeck mit entsprechendem Intresse bitte melden!!!!!!!!) und schauen, ob man gegen diesen Wahnwitz was unternehmen kann. Wird dann sicherlich auch ein Thema im BLINKER sein.

    Kontrolliert wird in Lübeck zwar regelmäßig, aber durchweg freundlich. Ausnahmen bestätigen die Regel. Tatsächlich Ärger hatte ich nur ein einziges Mal: Da glaubte ein Beamter der Wasserschutzpolizei, er könne mir eine Anzeige reinwürgen, weil meine Tochter (zu diesem Zeitpunkt noch 5 Jahre) auch am Angeln war. Ich habe ihn dann auf das Fischereirecht in S-H hingewiesen), erst rein informativ, dann ziemlich bestimmt, als er immer patziger wurde, habe ich nach seinem Namen und dem seines Vorgesetzten gefragt. Die angekündigte Anzeige habe ich nie erhalten...
    Alle Aufseher an Trave (Bereich Lübeck-Stadt) und Wakenitz haben das vollkommen hirnrissige Verbot des Grundangelns und Fliegenfischens durchzusetzen. Den Anglern unter ihnen ist das sichtlich peinlich.
    In den sehr seltenen Fällen, in denen ich grobes Missverhalten von anderen Anglern feststelle, spreche ich sie darauf an, auch wenn ich keinen Aufseher-Status an öffentlichen Gewässern habe (im Verein darf jeder jeden kontrollieren). Ist wohl logisch, dass ich Verstöße gegen das Grundangelverbot ignoriere, oder?


    Grüße


    Holger/Blinker

    Aquarius: Ich habe einen Leserbrief an den Spiegel geschrieben, in dem dieser Vergleich auch genannt wird. Mal sehen, ob er abgedruckt wird.
    Ich war schon ziemlich enttäuscht, dass der Spiegel mit den Peta-**** so sanft umgegangen ist.


    Grüße


    Holger/Blinker

    @Rallyman:

    Zitat

    Ich hab mich nicht an die Spitze der Nahrungskette gesetzt um dann auf ner Möhre zu kauen
    Und ich nehme mir das Recht mein Essen selbst zu töten, wenn ich es will
    und nicht die Arbeit einen anderen machen zu lassen.


    Schön gesagt!
    Zu PETA: Habe gerade heute gelesen, dass ihre widerliche Kampagne per einstweiliger Verfügung untersagt wurde. Zwar haben sie ihr Hauptziel, nämlich Aufmerksamkeit, leider wieder erreicht, aber immerhin ist jetzt mit der Verharmlosung/ dem absolut durchgeknalltem Vergleich zwischen Holocaust und Tierhaltung Schluss. Denn wer Tiere mit Menschen gleich setzt, begibt sich meiner Meinung nach in das Fahrwasser derer, die Menschen mit Ratten gleichgesetzt haben und Gaskammern gebaut haben!
    Im übrigen halte ich PETA nicht für einen Tierrechts-Verein, sondern für eine Firma. Unternehmensziel Profitmaximierung, Methode Spenden sammeln. Im Prinzip gehören solche *** (Oh je, ich muss mich schon selbst zensieren, sonst tut es ein Mod.-Kollege ;) ) bekämpft. Dabei läuft man aber Gefahr, diese *** (ihr wisst schon, was ich meine) auch noch aufzuwerten.
    Zu Ansehen des Angelns: Ich habe das starke Gefühl, dass wir die schlimmsten Zeiten schon hinter uns haben. Blöder Sprüche am Wasser habe ich früher häufiger zu hören bekommen, Angeln ist zum Beispiel in der Werbung wieder präsenter (in positivem Zusammenhang).
    Zu Vegetarismus etc.: Ich kann ja noch einsehen, wenn Menschen kein Fleisch mehr essen, weil sie an die darin enthaltene Chemie denken. Wobei ich stark bezweifle, dass es Lebensmittel ohne Chemie-Zusätze überhaupt noch gibt. Aber die Argumentation "ich esse kein Fleisch, weil die Tiere mir leid tun", kann ich nicht im geringsten verstehen. 1) töten wir durch unsere Existenz automatisch andere Lebewesen, die Konsequenz wäre, auf unsere Existenz zu verzichten, 2) hat ein Boykott nur sehr, sehr geringe Chancen, an tatsächlichen Missständen etwas zu verändern. 3) Kann ich nicht das Kind mit dem Bade ausschütten: ich bin gegen bestimmte Formen des Tiertransportes, nicht aber gegen Tiertransporte allgemein und schon gar nicht gegen das Fleischessen.


    Grüße


    Holger/ Blinker