Beiträge von Holger Wulf

    Bei mir ist die gleiche Prozedur schon ein paar Jahre her:
    1. Vollnarkose ist prima - stell dir vor, dein Arzt macht die OP ohne Narkose; jetzt hast du einen Grund, dich auf die OP zu freuen!
    2. ich hätte zwei Tage nach der OP die Hauptrolle im "Elefantenmensch" spielen können, weil ich nicht schnell und gründlich genug gekühlt habe (wer jetzt schreibt, die Rolle könnte ich doch immer spielen, kriegt ne gelbe Karte!)
    3. besorg dir vorher ne schöne Schachtel Paracetamol-ZÄPFCHEN (ja, ZÄPFCHEN, in deiner Situation ist sogar das angenehmer als Tabletten schlucken - viel mit schlucken ist nämlich erstmal nicht).
    4. lenk dich in der Heilungsphase ab - irgendwas spannendes, was keine Konzentration erfordert. Nimm ein Ballerspiel und gib deinem Gegner den Namen deines Zahnarztes - du wirst alle Rekorde brechen!
    Halt die Ohren steif!

    Wenn es "nur" einen Streifen Ufervegetation gibt, der das Uferangeln erschwert, kann dieser manchmal auch mit einer langen Rute überbrückt werden. Z.B. eine Bolo oder eine lange Sbiru-Rute. Das hat zudem den Vorteil, dass du durch deinen Schatten auf dem Wasser etc. Fische nicht so schnell vergrämst.

    Jetzt diskutieren wir zwei Sachen: 1. Wie soll sich die gewerbsmäßige Fischerei verhalten? 2. Was ist mit Anglern, die Fische nicht fachgerecht töten?


    Zu Punkt 1: Carprusher hat es schon erwähnt: Das Töten per Stromschlag wird schon praktiziert - aber es scheint noch keine Pflicht auf Fischereifahrzeugen zu sein.
    Zugegebernermaßen mache ich mir allerdings bei der gwerblichen Fischerei vor allem Sorgen wegen Überfischung, Beifang etc. Erscheint mir (leider) noch drängender
    Boykottkampagnen bringen erfahrungsgemäß nur sehr selten etwas - wenn es wirklich gelingt, dass massenhaft über einen längeren Zeitraum boykottiert wird. Still und heimlich das eigene Konsumverhalten umzustellen ist (wiederum leider) nicht sehr effizient.
    Zu Punkt 2: Ich gehöre wirklich nicht zu den denen, die beim geringsten Verstoß gegen einzelne Buchstaben des Gesetzes auf die Palme gehen - dazu finde ich diverse rechtliche Regelungen einfach zu blödsinnig. Wenn ich aber "Angler" sehe, die Fische lebend in die Tüte packen, kann ich meinen Mund nicht halten; da ist es mir dann auch egal, wenn diese Leute mich als BLINKER-Mitarbeiter erkennen und blöde Sprüche bringen.

    Die Verfärbungen an sich sind nicht das Problem. Auch ein richtig gekühlter Fisch verliert ja an Farbe, ohne dass sein Fleisch vergammeln würde.
    Bei der Lagerung im Wasser sind zwei Punkte kritisch: 1. ist das an vielen Gewässern zur Zeit keine Kühlung (eines meiner Hausgewässer hat zur Zeit 24 Grad!), 2. gibt es natürlich auch im Wasser Tierchen, die sich von Fischfleisch ernähren - sie brummen bloß nicht so wie Schmeißfliegen. Aber sind sie deshalb ästhetischer?
    Dem Tipp vom Teichgrafen kann ich nur noch eins hinzufügen: Im Zweifelsfall nach Hause fahren und richtig kühlen.
    Zum Foto: wirklich gute Fotos gelingen nur von ganz frischen Fischen (s.o. Verfärbung). Manchmal sind 10 Minuten im Sommer schon zu lang!
    Also Blitz benutzen oder bei der (Digi-?)Kamera die Lichtempfindlichkeit (ISO-Wert) hoch stellen oder eine Aufnahme im Gegenlicht der untergehenden Sonne machen. Fotos vom nächsten Tag haben nur noch Wert als "Beweis", dass der Fisch wirklich groß war - aber übers Bett hängst du dir solch ein Foto kaum. Erinnerungsfotos müssen nicht unbedingt nach dem Motto "Angler zeigt Fisch" geschossen sein. Ein gelungenes Porträt mit Köder ist besser als a) fleckiger, hässlicher Fisch im Ganzen oder "Ich stehe im Feinripp-Unterhemd mit Kippe im Mundwinkel in der Küche und präsentiere den Fang".

    Sollten wir nicht lieber diskutieren, was wir gegen sog. Angler, die Fische ersticken lassen, unternehmen können?
    Dass es sich um eine ziemliche Schweinerei handelt, ist doch wohl unstrittig!?

    Hallo Katja,
    wirklich weiterhelfen kann ich dir nicht - Hochseeangel-Möglichkeiten findest du eher an der Westküste, dort ist es allerdings bombig!
    Die Ostküste bietet sich eher für Touren mit geliehenem Sportboot an - und du fängst besser Meerforelle, Lachs und Hecht als vernünftige Dorsche. Ich schau aber nochmal auf ein paar schwedische Angel-Webseiten, vielleicht gibt's da noch ne Info.

    Ich habe mal einen älteren Kollegen getroffen, der mit Pose und Tauwurm gezielt auf Zander ging. Allerdings hat der die Montage ausgeworfen und dann ähnlich dem Twistern wieder eingeholt.
    Ich habe das dann auch mehrmals probiert. Viele Barsche als Hauptfang und nur einen kleinen Zander. Also prinzipiell geht es, andere Methoden sind aber selektiver (Gummi, KöFi oder Wobbler -> aktuelle Heft "Ich freue mich auf August").

    Mal abgesehen davon, dass ich mich über eine 4-pfündige Karausche freuen würde, wie über einen 20-pfündigen Hecht, finde ich es durchaus "normal", dass sich ein Gewässer und sein Fischbestand verändert. Besonders dann, wenn durch Besatz eingegriffen wird.
    Habe ich das richtig verstanden, dass ihr Köderfische (Rotaugen, Brassen etc.) besetzt?
    Wenn euer Gewässer einen unterdurchschnittlichen Raubfischbestand hat und es von Seiten der Wasserqualität keine Probleme gibt, wieso verschwinden dann Weißfische? Kormorane? Oder doch mehr Raubfische las angenommen?
    Bezüglich der Karpfen kann noch ein anderer Faktor dazukommen: Gefangene, große Karpfen gleiten nach dem Abhaken einigen Anglern bekanntlich wieder aus den Händen - wobei die schlechte Verwertbarkeit inder Küche und hegerische Gesichtspunkte (siehe aktuellen BLINKER, catch and release) natürlich niiiieee eine Rolle spielen. Kleinere Karpfen landen dafür umso öfter im Backofen.