Beiträge von reverend

    @ Deckert: Na, so schlimm habe ich es aber nicht empfunden. Til hat weder Deinen gesamten Beitrag als "dämlich" bezeichnet, noch hat er gesagt, Du hättest Blödsinn geschrieben. Was er tatsächlich geschrieben hat, kann man ja en detail nachlesen.


    @ Wolfgang: Da bin ich nun wirklich überrascht. Freut mich wirklich, zu hören, dass es natürliche und selbstreproduzierende Bachforellenbestände auch in zahlreichen norddeutschen Gewässern gibt. Man lernt halt immer wieder dazu.


    @all: Macht es besonders Sinn, Forellen nachts zu befischen?
    Die Fische sind doch eher tagaktiv - gerade im räuberischen adulten Stadium. Und Hechte fängt man ja auch weniger nachts.
    Sowohl für Forellen wie für Hechte scheint mir im Sommer der frühe Morgen und der frühe Abend die geeignetste Zeit.

    M.W. ist "Regenwurm" eine unexakte, umgangssprachliche Bezeichnung, im Wesentlichen für den Tauwurm, weil es den nach stärkeren Regengüssen aus der Erde treibt - eben auch auf Gehwege und Straßen - zur größten Freude der Amseln.
    Als Angler kann man sich das auch zunutze machen: Man kippt nachmittags einige Gießkannen Wasser auf einem Stück Rasen aus. Nachts schleicht man sich dann mit der Taschenlampe dorthin und sammelt die Tauwürmer auf, die aus ihren Röhren kriechen.


    Exakte Bezeichnungen sind "Tauwurm", "Rotwurm", "Erdwurm" (das sind die kleinen grauen, die man beim Gartenumgraben findet) und "Mistwurm" (Dendrobena). Letztere erkennst Du an ihren gelblichen Bäuchen, an den farblich abgesetzten Ringen und am typischen Geruch.

    So, wie Du es schilderst, schleppst Du vorwiegend.
    Um dabei keine Bisse von Untermaßigen zu bekommen, würde ich einen etwas größeren Wobbler im Barsch - oder Hechtdesign verwenden. Hechte sind Kannibalen.
    Wenn Du vom verankerten Boot aus Spinnfischen willst, versuch es mal mit einem größeren Heinz - Blinker oder Effzett-Blinker oder mit einem 12-15cm langen Gummifisch am Bleikopf-Jig.
    Darüberhinaus hat sicher Til auf seiner Seite (Spinnfischen auf Raubfische) noch einige ganz spezielle Hechtköder.

    M.E. dient das Anti-Tangle-Röhrchen ja u.a. dazu, dass dem Fisch beim Biss möglichst wenig Widerstand vom darin eingehängten Grundblei entgegenkommt.
    Ich verwende es jedenfalls beim Grundfischen auf Räuber immer, um einen möglichst reibungslosen Schnurdurchlauf zu ermöglichen.

    Gut, sorry.
    Dass Punk o Rama eine Aalglocke verwendet hat, hab ich glatt überlesen.
    Ist nur die Frage, ob er so einen leichten Schlaf hat, dass er sie auch tatsächlich gehört hätte...
    Will auch gar niemandem einen Strick drehen.
    Auch Dir nicht, Punk o Rama. Nochmals sorry.

    Zitat

    Aber scheinbar denken viele Leute, das hinter dem Harz das Leben aufzuhören scheint, und jeder der ne Forelle Angeln will, in den Puff gehen muß. So ein Superquatsch.


    P.S: Oder meinst du Ernsthaft das es nur in deinem Bayern tolle Forellengewässer gibt? Wenigstens dürfen wir hier die ganze Nacht über Angeln wenn uns danach ist.


    Oh, Deckert, wollte natürlich Deine norddeutsche Seele nicht verletzen.
    Als begeisterter Nordsee-Urlauber (ostfriesische Inseln) bin ich sogar der Meinung, dass weit nördlich vom Harz das wahre Leben zu finden ist.


    Schön, dass Ihr auch Forellenbäche habt, auch wenn Ihr ja überwiegend in der Brachsen - und Kaulbarschregion unserer Fließgewässer beheimatet seid.
    Und Ihr dürft sogar Meerforellen und Lachse fangen, die bei uns im Süden aus nachvollziehbaren Gründen ganzjährig geschont sind.


    Noch tollere Forellengewässer als in Bayern gibt es übrigens in Österreich, Südtirol und Slowenien...


    Was das Nachtangeln angeht, so laufen ja schon Bestrebungen, es auch in Bayern aufzuheben. Nur gehe ich nachts lieber auf Zander, Aal und Waller statt auf Forellen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Norddeutschland (ich meine: deutlich nördlich vom Harz) wilde Forellen in den Gewässern findet. Schon gar keine Bachforellen oder Bachsaiblinge.
    Wer dort auf Forellen fischen will, geht halt auf die mit Pellets etc. gemästeten Regenbogner in den Zuchtanlagen (um mal nicht immer nur von "Puffs" zu reden).
    Und dass solche Regenbogner dann auch auf Mais beißen (oder auf einen Zigarettenstummel am Haken :badgrin: ), glaube ich Leon DX schon.


    Aber wenn Leon dann einmal auf Bachforellen in einem Fließgewässer geht, wird er mit seinem Mais schnell enttäuscht sein. Dabei ist es ziemlich unerheblich, ob es sich bei den Bachforellen um echte Wildformen oder um herangewachsene Satzfische aus Nachzuchten handelt. Beide mussten lernen, sich ihre Nahrung auf natürlichem Weg zu beschaffen - ob nun unter der eigenen Brut, unter den Bachflohkrebsen oder Insekten(larven). In ein solches Beuteschema passt Mais nun wirklich nicht.


    Da ist dann auch der von mir ebenfalls hoch geschätzte Mepps Aglia Spinner kein Köder, der Fänge garantiert. Ich habe selbst schon Tage erlebt, wo die Bachforellen und Bachsaiblinge neugierig dem Spinnköder nachjagten, ohne zuzubeißen. Und wo man ihnen den Spinner oder Twister sogar direkt vors Maul treiben lassen konnte, ohne dass sie gebissen hätten. An solchen Tagen ist die Polbrille dann wahrlich nichts für Leute mit schwachen Nerven.
    Und dann gibt's wieder Tage, da rumpeln Dir die Bachforellen und Bachsaiblinge im Akkordtempo auf deinen Kunstköder, so dass Du innerhalb einer halben Stunde eine Strecke von fünf Fischen oder mehr zusammenbekommst.


    Die Launen dieser Fische konnte wohl keiner so schön besingen wie der Schubert Franzl:
    "In einem Bächlein helle
    schwamm in gar sanfter Eil
    die launische Forelle
    vorüber wie ein Pfeil..."
    Als Österreicher meinte Schubert natürlich die Bachforelle. :lol:

    Hallo, Haggi!


    In Bayern ist es verboten, eine Angel (die ganze Nacht über) unbeaufsichtigt ausliegen zu lassen. Nicht nur wegen des Nachtangelverbots von 1 1/2 Std. nach Sonnenuntergang bis 1 Std. vor Sonnenaufgang. Letzteres sollte m.E. aufgehoben werden. Sondern vor allem, um auf Bisse sofort reagieren zu können. Ist ja nicht lustig, wenn der Fisch sich am Haken zu Tode zappelt.
    Punk o Rama schrieb, sein untermaßiger Hecht (zumindest wäre er das in Bayern gewesen, wo das gesetzliche Schonmaß 50cm gilt) habe sich nicht mehr bewegt. Also hat er einen untermaßigen Fisch verangelt, den er noch hätte zurücksetzen können, wenn er seine Ruten nicht unbeaufsichtigt gelassen hätte.


    Das verstehe ich unter "nicht waidgerecht": seine Ruten ohne Aufsicht zu lassen.


    Nun führst Du die "Carp Hunter" an, die während ihrer mehrtägigen Daueransitze natürlich zwischendurch zum Schlafen in den Schlafsack kriechen. Aber die haben ihre Delkims und Sounderboxen (elektronische Bissanzeiger). Und wenn sich da was rührt, sind sie sofort hellwach.
    In Punk o Ramas Posting dagegen hörte es sich so an, als hätte er dergleichen nicht verwendet, sondern sei, ohne die Angeln einzuholen, einfach schlafen gegangen.


    In meinen Augen ist das kein waidgerechtes Angeln.

    Der geeignetste KöFi für Zander ist für mich die Laube bis ca 12 cm.
    Und die mögen Aale auch.
    Am besten ritzt Du sie nach dem Anködern seitlich mit dem Messer leicht ein, damit sie eine deutlichere Duftspur im Wasser hinterlässt.
    Andere KöFis kannst Du natürlich auch nehmen (Rotaugen, Rotfedern, Haseln, kleine Barsche). Nur sollten sie nicht zu groß sein für die vergleichsweise kleinen Zandermäuler. Im Notfall dann lieber Fetzen (z.B. Filet vom Rotauge oder das Schwanzstück.
    Mit Gründlingen als KöFi habe ich noch nie geangelt, was nicht heißen soll, dass sie als KöFi nicht geeignet sind. Da habe ich eben nur keine Erfahrung damit.

    Hallo, Rainer!


    Geflochtene vs. Monfile - das ist ja ein schon lange währender Glaubenskrieg.
    Ich will mal erklären, warum ich auf meinen beiden Ruten vorwiegend mit geflochtener fische:
    Zum einen ist mein Sortiment an ANgelruten noch nicht groß. Ich besitze eine Allround Spinnrute DAM Seahawk 70, 2 lbs und
    eine Hechtspinngerte DAIWA Vulcan X 2000 mit 2 1/2 lbs und angle vorwiegend auf Raubfische.
    Auf meinen Rollen habe ich jeweils auf die metallene Spule 0,17er Fireline bzw. 0,17er Whiplash pro aufspulen lassen - weil die Vorteile der geflochtenen beim Spinnfischen einfach auf der Hand liegen: man kann weiter auswerfen, Geflochtene verdrallt (bei Spinnern) nicht so leicht, und bringt auch auf Distanz den notwendigen harten Anhieb sicherer durch als mit der dehnbaren Mono. Wenn ich auf Raubfische ansitze (Grund oder Pose) verwende ich aus demselben Grund die Geflochtene.
    Die Monofile auf den Ersatzspulen verwende ich, wenn ich mal auf Friedfische gehe.
    Irgendwann schaffe ich mir sicher auch mal noch eine Picker - , eine Match - und eine Feederrute für den Friedfischfang an, auf deren Rollen dann Monofile kommt.

    Zitat

    voriges jahr habe ich über nacht einen köfi ausgelegt und als ich am nächsten morgen zur kontrolle und zum neu auswerfen einholte hing ein hecht dran der sich überhaupt nichtmehr bewegte und nur noch um seine eigene achse rotierte.


    Nanu,
    müsst Ihr in Österreich denn nicht Eure ausgeworfenen Angeln ständig beaufsichtigen? Ist ja echt waidgerecht (Ironie!!!), wie Du angelst.

    Meintest Du mich mit Deiner Frage?


    Ich lege zwei Ruten aus: eine auf Grund, eine mit Pose im Mittelwasser.
    Gewässertiefe an diesem Angelplatz (bei normalem Wasserstand): 4-5m;
    jetzt etwa 1,5m weniger.


    Grundmontage: Hauptschnur 0,17er Fireline, Anti-Tangle-Röhrchen mit 10-20g Grundblei, Perle, Karabinerwirbel, 70 cm Spezial Zandervorfach (Kevlar+Stahl), 6er-8er Drilling oder Ryderhaken oder Lipphaken; KöFi: tote Laube bis 12cm, beidseitig eingeritzt, auf Vorfach aufgezogen.


    Posenmontage: Hauptschnur 0,17er Fireline oder 0,28er Mono; Silikonstopper, Posenwirbel (zum schnellen Auswechseln der Pose) mit Kicklicht - Laufpose 8-15g, Perle, Karabinerwirbel, darin mit eingehängt die Posenbebleiung (kein Klemmblei auf dem Vorfach), 70 cm Spezial Zandervorfach (Kevlar+Stahl), 6er-8er Drilling oder Ryderhaken oder Lipphaken; KöFi: tote Laube bis 12cm, beidseitig eingeritzt, auf Vorfach aufgezogen.


    Bei beiden Montagen wird die Schwimmblase des KöFis mehrfach mit der Ködernadel durchstochen und leer gedrückt.

    Habe Andals "Raubfisch im Speckmantel" schon mal mit einem Hecht ausprobiert. Kann ich jedem nur empfehlen.
    Der Fisch bleibt dadurch phänomenal saftig und fest im Fleisch.
    Und das meiste vom Speckgeschmack landet im Gemüse.

    Zitat

    Grundangeln hab ich noch nicht probiert und werde dies auch nicht tun, denn jedesmal bis man die Rute rausgefummelt hat soviel Vibration übertragen wird, dass der Fisch auslässt.


    Naja: erst die Schnur im Rutenhalter straff ziehen. Und dann beim Herausnehmen mit einer nach hinten kippenden Bewegung anschlagen...
    Ist das denn bei einem Bootsrutenhalter wesentlich anders?

    In Alu-Folie grillen geht recht gut bei Forellen und Aalen.
    Forellen kannst Du Dir auch gut mit Zwiebeln und Petersilie im Bauch in Alu-Folie packen und in die Backröhre schieben.
    Oder wie wär's mit Forelle, Karpfen oder Schleie blau? Oder mit gedünstetem Fisch?
    Dann kannst Du Dir auch sehr viele Fische räuchern - nicht nur Forellen und Aale, sondern auch Waller, Schleie, Karpfen und Brachse.
    Und schließlich gibt's noch den in Bayern so beliebten Steckerlfisch (gut, ein bisschen mit zerlassener Paprika - Butter muss man den schon bepinseln)

    Ja, dass ich seit Anfang Juli bei meinen nächtlichen Zanderansitzen auch keinen Aalbiss als Beifang mehr hatte - davor, im Mai und Juni fing ich fünf recht große - hat mich auch gewundert.
    Aber in meinem Gewässer (Grundwassersee) mache ich zu einem großen Teil die recht zahlreich darin vorhandenen Waller (auch etliche große von 1m aufwärts) dafür verantwortlich. Waller liebt nun einmal Aal ...

    Hi, Stonfish!


    Dann sollte ich das doch glatt mal noch verfeinern - mit karamellisierten Gnocchi oder Schupfnudeln. Da sind auch noch Kartoffeln im Teig.
    Und wenn man die Schupfnudeln dann auch noch halbiert und die Hälften mit dem dickeren Ende voraus auf den Haken zieht, müssten die Schleien und Karpfen ja nur so draufbrummen...

    Nein, das ist keine Kultivierung von Vorurteilen, auch wenn's danach klingt!
    Wie Ihr sicher wisst, nennt man die Rutenablagen in unserem Jargon so.
    Bei meinem letzten Urlaub im Trentino stellte ich fest, dass ich meine Faulenzer nicht im Gepäck hatte. Also - da sie ja nicht teuer sind - am Urlaubsort ab in den nächsten Angelladen und welche kaufen.
    Da wurden mir, weil es die bei uns gebräuchlichen nicht im Sortiment gab, die "italienischen Faulenzer" angeboten:
    Man benötigt davon nur einen je Rute. Sie haben neben der Gabel, in die man die Rute einlegt, einen winkelverstellbaren Seitenarm, mit dem der Rutengriff von oben gekontert werden kann. Die Rute steht dann quasi wie ein Kran am Gewässer - waagerecht fürs Grundangeln, leicht nach oben gestellt fürs Posenangeln.
    Der Fuß ist vierkantig und teleskopierbar. An der Unterseite hat er eine spatenähnliche Spitze, mit der man ihn auch gut in festeren Untergrund spießen kann.
    "E multo commodo", sagte der Händler - und hatte recht.
    Ich bin von diesen Faulenzern begeistert.
    Einziger Nachteil: Will man die Rute in andere Richtung ein weiteres Mal auswerfen, muss man den Faulenzer rausziehen und drehen, wenn die Rute genau in Richtung der ausgeworfenen Schnur zeigen soll.
    Was sind Eure Erfahrungen mit "Italienischen Faulenzern" ?