Beiträge von Szameit

    Mein Liebling ist ein schon etwas älterer Shad Rap in Silbergrau mit schwarzem Rücken - der ist zwar eigentlich eher was fürs Schleppen, läßt sich jedoch auch ganz leidlich werfen.
    2 Meter Wassertiefe - das ist ja geradezu ideal für meinen Vize-Liebling, einen wirklich steinalten Big S (Silber mit schwarzem Rücken).
    Dass ich mit den beiden bisher am besten (meisten) gefangen habe, mag aber auch daran liegen, dass sie immer zuerst an die Schnur kommen ;)
    Michael

    Jetzt beginnt doch die Zeit der legendären, herbstlichen "Barschjagden"- was willst Du da in 10-Meter-Löchern herumstochern??
    Die Barsche rotten sich in den kommenden Wochen zu beachtlichen "Truppenstärken" zusammen, um die Jungfischschwärme auszulichten, die sie dabei an die Oberfläche drücken. Du erkennst diese Stellen an der Hektik und Nervosität, die plötzlich unter den Möwen ausbricht.
    Ich habe dann immer mit Zocker (20-40Gramm, Grünsilber/Blausilber) gefischt - und zwar weniger wegen der Köderform, sondern wegen der Wurfweite. Da der Schwarm i.d.R. zügig unterwegs ist, muss man bei der Suche flexibel sein und vor allem schnell eine größere Fläche absuchen. Oft ist es mir passiert, dass ich noch stur die alte Stelle "bearbeitete", während die Möwen plötzlich hundert oder zweihundert Meter weiter mit ihrem verräterischen Spektakel begannen - und wenn ich mit dem Boot angekommen war, waren die Barsche schon wieder ein Stück weiter...
    Aber wenn Du alles richtig machst, wirst Du vermutlich Deine besten Barschangeltage im Jahr haben.
    Meine Erfahrungen beziehen sich auf große Seen, zu den Verhältnissen auf kleineren Seen kann ich nix sagen - da ich sie während der Zeit der "Barschjagden" nicht beangle ;)
    Michael

    Habe das gerade schon in einen anderen Thread gepostet: Meiner Meinung (und Erfahrung) nach ist die Angeltiefe entscheidend. Ich habe immer dann besser gefangen, wenn ich den Köder deutlich über dem (vermuteten oder durch Echolt angezeigten) Hechtstandort angeboten habe. Mit konkreten Zahlen will ich mich hier zurückhalten (wegen eventueller Haftungsklagen und so ;) ). Aber ein Beispiel: Beim herbstlichen Hechtfischen hatte ich einen Kollegen auf ein 20-Meter-Loch navigiert (in einem Gewässer, auf das ich jedem Gast Hechtgarantie gebe...) - wir fischten anfangs in Grundnähe und kriegten nicht den geringsten Zupfer. Dann stellten wir die Posen ca. 4-5 Meter höher, und schon knallten sie drauf. Gründe dafür könnte man sich theoretisch viele vorstellen - aber ich habe diese Beobachtung sehr oft gemacht: Dass der Hecht lieber nach oben geht. Warum auch immer.
    Michael

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    nimm gerne so 5-7cm große lauben.beim anschlag warte ich meistens so geschätzte 10 sekunden leg die köder meistens auf grund,aber mit pose gehts auch


    Nach meinen persönlichen Erfahrungen ist der Aal der Fisch, bei dem man mit dem Anhieb (den man dann meistens gar nicht braucht) am längsten warten sollte!
    10 Sekunden ist m.E. kein so guter Tipp. Der Aal hat - warum auch immer - eine verblüffende "Hakentoleranz". Er schlingt den Köder hinein, egal, ob da noch irgendwas "pieksiges" heraus oder hervor steht. Das hat mich an diesem Fisch immer wieder aufs Neue fasziniert. Und mir ordentliche Fangerfolge beschehrt ;) .
    Wenn ich Aale verloren habe, dann immer , weil ich vor lauter "Geilheit" zu früh angeschlagen habe!
    Die Köderlänge ist ok, es dürfen aber auch bei schlanken Fischen gut 10 cm sein. Der würgt sich das rein, wenn er heiß drauf ist! Und genau darauf kommt es letztlich an: In meinen Aalgewässern waren Kaulbarsch und Gründling die absoluten Top-Köder - als der Kaulbarschbestand dramatisch zurückging, nahmen auch die Aalfänge ab...
    Michael

    Zitat

    Im Winter probier es dann auch ganz dicht am Ufer.


    Daran erkennt man den gewitzten Angler!
    Obgleich es dem "gesunden Menschenverstand" zu widersprechen scheint und ich bis heute nicht weiß, warum die Hechte sich so verhalten: Ich habe einige Jahre lang regelmäßig in einem kleineren Gewässer (bitte nicht nach Hektar fragen - ich bin eine absolute Niete im Schätzen von Flächen... :oops: ) meinen Silvesterhecht direkt am Ufer in bestenfalls 1 m Tiefe gefangen!!!
    Noch viel früher - da war ich noch ein unschuldiges und strafunmündiges Kind ;) - zogen meine Clique und ich winters übers Eis und haben "Hechte gedröhnt". Das bedeutet: Wir sind im Flachwasserbereich übers Eis gegangen und haben dort, wo wir unter dem Eis einen Hecht sahen, mit der Axt mehrmals aus Eis geschagen und den durch die Druckwellen betäubten Hecht dann heraus gehackt.
    Aber das war vor fast einem halben Jahrhundert, und ich bitte herzlich darum, das nicht als Tipp misszuverstehen ;) .
    Es passt halt zum Thema...
    Michael

    Zitat

    Wenn du unbedingt mit Köderfischen fischen möchtest, kannst du mal zu dem Fisch gezupft am System (Drachkovich) greifen. Ich bin sehr positiv überzeugt davon.


    Das sehe ich wie flo_1: Warum unbedingt mit Köderfisch?
    Meine Hecht-Erfahrungen in so kleinen Fließgewässern sind zwar eher bescheiden, aber ich habe generell in Fließen, Bächen, Poldern u.ä. mit aktiv geführten Ködern (i.d.R. Kunstködern) bessere Erfahrungen gemacht.
    Leider hast Du nichts über die Fließgeschwindikeit des Bachs verraten - bei "Bach" denke ich automatisch an ein schnellfließendes Gewässer. Wenn der Hecht jedoch z.B. in einem langsam drehenden Kolk o.ä. steht, kann auch eine klassische Köderfisch-Montage sinnvoll sein.
    Wenn das Problem tatsächlich darin besteht, dass der Hecht sofort ins Gehölz geht, musst Du gegen jede (Hecht-)Regel fischen: kleiner Köderfisch, unmittelbarer Anhieb, keine Schnur geben.
    Zusätzlich würde ich den Köderfisch höher anbieten. Grundnahe Präsentation ist beim Hecht (abgesehen von gezielt aufliegendem Fischen nach z.B. Anfüttern oder bei genau bekanntem Einstand) m.E. eher ein Fehler. Man könnte dafür die Augenstellung als Argument heranziehen - ob es wirklich daran liegt, weiß ich nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man beim Hechtangeln den Köder selten zu hoch, aber oft zu tief anbieten kann...
    Zusammenfassung: Wenn Strömungsrichtung und -geschwindikeit geeignet sind, nimm einen Kunstköder (Favorit: Wobbler). Anderenfalls versuche es mit einem kleinen, mäßig bewegten Köderfisch an "Krawallgerät" ;) in ca. 1 m Tiefe.
    Michael

    Also, die "Profis" werden jetzt bestimmt amüsiert lächeln... :oops:
    Ich habe vor einiger Zeit angefangen, Teleruten und kurz- bzw- mehrfach geteilte Ruten zu testen - und war angenehm überrascht. Das Material ist inzwischen - zumindest bei Herstellern, die einen Namen haben - so gut, dass die Unterschiede zur klassisch zweigeteilten Rute eher marginal sind (übrigens besitze ich auch ungeteilte amerikanische Ruten - die kann ich nur mit Jetbag transportieren... :badgrin: )
    Für Flugreisen kommt für mich nichts anderes in Frage als die "Anfängerruten". Inzwischen habe ich von WG 40g bis Testkurve 50 lbs Ruten, die alle Anforderungen abdecken - und schäme mich auch nicht mehr, damit öffentlich zu angeln.
    Denn: Der Mann fängt den Fisch - nicht die Rute... ;)
    Michael

    Wenn Du Glück hast, kriegst Du den alten Spitzenring runter, indem Du ihm ordentlich "einheizt" (Feuerzeug, Kerze) - klappt aber nur, wenn er heißgeklebt ist. Bei 6 cm Blankverlust sollte er dann eigentlich auch auf die verkürzte Spitze passen.
    Ich habe kürzlich erst einen offenbar nicht heißgeklebten Spitzenring ausgebohrt und neu geklebt (dafür braucht man aber schon ein gediegenes Sortiment an Bohrern, damit's passt ;) )
    Michael

    Zitat

    aber warum informieren die sich wenn die sich nicht dran halten?

    Vielleicht, um später sagen zu können: "Ja, aber wir waren doch beim BLINKER, und die haben sich alles angesehen."


    Dazu ist zu bemerken, dass wir z.B. beim letzten Mal eine halbfertige Beta vorgesetzt bekamen. Und das Einzige, was bei den vergeblichen Versuchen lief, irgendeinen Modus zu spielen, war der Schweiß. Ich fühlte mich ziemlich verarscht und habe das "Spiel" - das im Grunde nur eine Aufreihung von Screenshots war - dann ohne Gutachten zurückgeschickt.
    Aber die vom BLINKER haben es sich ja angesehen... :badgrin: :badgrin: :badgrin:
    Michael

    Zitat

    Bitte ab jetzt nur Beiträge zum Thema - auf die Gefahr hin, dass dann nichts mehr kommt...


    Kommt noch was ;) : Lass' es. Ich hatte den Plan, meine erste Million mit einer "Gummifisch-Erfindung" zu machen. Resultat:
    1: Die Wohnung stank tagelang nach einer Mischung aus Kerzenwachs und Motoröl.
    2. Ich war stinkesauer. Weil
    3. das Ergebnis so jämmerlich war, dass ich widerstrebend beschließend musste, meine erste Million mit einer anderen "Erfindung" zu machen... ;)
    Michael

    Bei Frontbremsen sind die Bremsscheiben größer - deshalb ziehe ich sie vor, wenn es auf fein dosierbare und ruckfreie Bremswirkung ankommt.
    Zum Rückwärtskurbeln: Es hat zumindest den einen Vorteil, dass man sich (mit Stationärrolle) keinen Drall in die Schnur bremst. Der Nachteil hingegen ist, dass es kaum einer wirklich perfekt beherrscht (ich auch nicht ;) ). Deshalb passe ich die Bremskaft dem Gerät und dem erwarteten Fisch an und fingere lieber während des Drills an der Bremse herum, wenn ausnahmsweise doch mal ein XXXL-Fisch beißt... ;) .
    Michael

    Daumen!!!!!
    Ich hatte mal eine regelrechte "Multimacke" und habe fast alles mit Multi gefischt - eine Zeit der Leiden und Erfahrungen... ;)
    Du musst mir Deine Problem gar nicht sagen - wahrscheinlich kenne ich sie alle:
    1. Entweder hast Du eine Perücke auf der Spule, um die Dich jeder eitle Barock-Affe glühend beneiden würde - oder der Pilker/Blinker/Köderfisch/oderwasauchimmer klatscht vor Deinen Füßen ins Wasser.
    2, Beim Sidecast landet der Köder im Gebüsch rechts oder links von Dir - oder in der Angelweste Deines Angelkumpels.
    3. Im schlimmsten Falls schrottest Deine Rute, weil Du Dich so sehr auf die Rolle konzentrierst, dass Du den Schnurüberschlag am Spitzenring nicht wahrnimmst....


    Aber wenn Du es erst einmal kannst, wirst Du Deine Multi(s) lieben.


    Das Wichtigste ist Dein linker Daumen (man auch rechts werfen und dann die Hand wechseln). Den musst Du trainieren, daran führt kein Weg vorbei. Das kostet Nerven, Schnur und ggf. auch Köder. Aber das Gefühl für das fein dosierte Abbremsen und sukzessive Freigeben der Spule - mit möglicherweise notwendigem Zwischenbremsen - kann man sich nur antrainieren, das ist niemandem angeboren.
    Vergiss all die Magnet- und sonstwas für Bremsen. Wenn Du die Rolle(n) wirklich ausreizen willst, wirf mit unvorgebremster Rolle und beiße Dich durch.
    Zur Wurftechnik selbst gibt es widerstreitende Ansichten, ich selbst habe die besseren Erfahrungen mit einem progressiv beschleunigten Wurf gemacht - und anfangs grundsätzlich nur über Kopf geworfen!
    Der Bremsdruck des Daumens muss unmittelbar nach der Freigabe des Wurfs recht stark sein, dann aber rapide abgeschwächt werden. Das ist in der Theorie schwer zu vermitteln, leider. Du musst erreichen, dass die Spule synchron zum Schnurabzug rotiert - das erreichst Du durch sanfte Kontrolle mittels Daumendruck. Im Idealfall rotiert die Spule so, dass Du mit dem Daumen nicht korrigieren musst.
    Habe keine Hemmungen, durch leichtes Auflegen des Daumen den Schnurabzug zu kontrollieren: Die Bremskaft wird immer geringer sein. als der progressiv steigende Widerstand der Spulenkante einer Stationärrolle!!
    Bei Gegenwind - insbesondere bei böigem - wirst Du merken, dass die Multi eine echte Zicke ist. Aber auch da musst Du durch, und Du wirst die Zicke zähmen, wenn Du Geduld hast.
    Hoffe, die Tipps schrecken Dich nicht ab ;)
    Ziehe es durch, und Du wirst am Ende der Leidenszeit immer einen Meter weiter werfen als die Kumpels mit den Stationärrollen.
    Michael

    Mach' Dir keinen Kopf - es liegt ganz bestimmt nicht an Dir.
    Ich hatte zwei oder drei Mal das zweifelhafte Vergnügen, Spiele-Entwickler beraten zu müssen. Es ist im Prinzip hoffnungslos, da kannst Du ebenso gut versuchen, einem Nacktmull das Fliegen beizubringen...
    Man müßte das komplette Konzept eigentlich selbst entwickeln - aber so etwas mache ich natürlich nicht umsonst. Durch meinen Arbeitsvertrag ist es mir jedoch verboten, solche Aufträge anzunemen.
    Beim letzten Mal haben wir versucht, das Projekt einem freien Mitarbeiter zu vermitteln. Was draus geworden ist, weiß ich nicht.
    Fakt ist jedoch, dass die Entwickler solcher Spiele normalerweise vollkommen ahnungslos und wenig geneigt sind, in sachkundige Beratung zu investieren.
    Was Du da erlebt hast, ist der Regelfall.
    Bilde Dir also einfach ein, Du würdest in einem Paralleluniversum leben, in dem es möglich ist, einen 30er Karpfen mit 12er Schnur und 20er Häkchen auszudrillen... ;)
    Michael

    @ Kid:

    Zitat

    .ich hoffe das erweckt jetzt nicht den eindruck dass ich spass an sowas hab, dem ist nämlich ehrlich gesagt nicht so.


    Das hatte ich dann falsch verstanden, 'tschuldigung. ;)


    Übrigens finde ich, dass die Ähnlichkeit zwischen Aikido und Judo eher gering ist, und dass ein versierter Streetfigter gegen einen Aikidoka wesentlich schlechtere Karten hat als gegen einen Judoka - unter anderem auch wegen der von Dir angesprochenen Distanz: Der Aikidoka hält "Ma ai" ein, kontrolliert die Distanz so, dass der Gegner nicht angreifen kann, ohne sich dabei zu bewegen. Sobald sich jedoch der (Aikido-unkundige) Streetfighter bewegen muss, um seine Aggression in Aktion umzusetzen, ist er der ausgefeilten Schritt-Technik des Aikidoka hoffnungslos unterlegen.
    Von Meister Ueshiba heißt es z.B., dass er einmal gegen einen hohen Offizier der Kaiserlichen Armee, der als Experte in einer anderen Kampfkunst (weiß nicht mehr, welche) galt, zum Zweikampf antrat - der Offizier mit Katana, Ueshiba mit bloßen Händen. Der Offizier soll ordentlich Löcher in die Luft gehackt haben ;)
    Mit welcher Technik Ueshiba ihm dann den Weg in die Waagerecte erleichterte, weiß ich leider auch nicht mehr.
    Zumindest illustriert das Beispiel ein Prinzip des Aikido: Der Aikidoka läßt sich nicht die Distanz vom Angreifer aufzwingen, sondern kontrolliert sie und ist damit frei in seinen Entscheidungen.


    Naja, das musste ich noch zum Thema Distanz loswerden, 'tschuldigung für den Vortrag ;)

    Kid:

    Zitat

    viel spass beim eindrehen, rausdrehen, gleichgewicht brechen etc, wenn du nicht schnell genug bist


    Na, für einen einfachen Chudan tsuki irimi nage sollte es schon noch reichen. Ist eine sehr schnelle und direkte Technik.
    Aber sag' mal: Wenn Du Aikido kennst (kannst???) - warum beschäftigt Dich dann so sehr dieses primitive "In-die Fresse-hauen"?
    Paradoxerweise wird Aikido von vielen Leuten total unterschätzt, weil es in der Öffentlichkeit gern als "Mädchen-Kampfsport" dargestellt wird - dabei kommt es von allen mir bekannten Kampfsportarten den militärischen Nahkampftechniken am nächsten...

    @: Andal:

    Zitat

    "Er ist hingefallen!"


    Im Falle bestimmter "Toyota"-Techniken, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte, wäre das sogar ganz dicht an der Wahrheit - und deeskaliert einen Konflikt i.d.R. wirksamer als ein zertrümmertes Nasenbein ;-)