Hi! Natürlich ist die Hauptursache für den Rückgang der Aalbestände hauptsächlich auf die Glaasaalfischerei zurückzuführen - keine Frage - aber wenn man sieht, wie die Kormorane alle 3-5 Minuten einen Aal vertilgen, da wird man schon nachdenklich.
Das mit den mangelnden Nährstoffen stimmt schon so - es geht dabei weniger um Chemikalien (die sind nur giftig),als mehr um die organischen Einleitungen. Es gibt untersuchungen, die kommen zu dem Schluß, das der Nährstoffgehalt um über 80% reduziert wurde. Alle Angler kennen doch den Effekt; ist irgendwo ein Einleiter, sind da auch Fische. Ein schönes Beispiel ist die Emschermündung - das immerhin größte offene Abwassersystem der Erde - da wimmelt es von Fischen. Allgemein ist es unter Wissenschaftlern kein Geheimniss, das stark belastete Gewässer oft einen enormen Fischbestand aufweisen. es gibt da jede Menge Untersuchungen, wenn du genaueres wissen willst, wende Dich mal an die Uni Duisburg - die haben glaub ich auch mal dazu gearbeitet. Also der Zusammenhang von eingeleiteten Nährstoffen und wachsenden Fischbeständen ist Wissenschaftlich gesichert.
Das das Wasser in den 50er und 60er Jahren für anspruchsvolle Arten zu giftig war, steht ausser Frage,aber der Fischbestand war von der Gesamtmenge her gigantisch. Die Wasserqualität bessert sich übrigens seit 74 kontinuierlich - siehe Wasserwirtschafts Plan NRW.
Zum "Nachtangeln"; ich kanns auch anders Fomulieren :nicht nur die Angler, sondern auch Rentner und Schüler verwüsten die Ufer... auch ohne Angel... . Das Andere ist das Problem einer kleinen, zugereisten Bevölkerungsgruppe - ich denke Du weißt wer gemeint ist. Wie Du den Zusammenhang "Camper", "Rentner","Schüler" und Schulen die ihre Schüler zu angeln schicken müßten, oder Deinem Vater siehst, ist mir schleierhaft - ich wollte niemanden verunglimpfen. Du kannst Dir ja mal ansehen was die Ren- nein, nennen wir sie "nichtangler", für Müllberge hinterlassen.
Ach ja - da fällt mir noch was zum Aal ein: an den toten Aale am Rheinufer kann man den Rückgang der Art sehr schön beobachten. Diese Aale fallen in aller Regel nicht irgendwelchen Turbinen zum opfer - die sehen nur so aus - sondern werden von den Schrauben der Frachter angesaugt. Vor 30 Jahren lagen die oft zu hunderten am Ufer - heute findet man auf 10km vielleicht mal 10... .
Petri!