Beiträge von Gerd

    Zitat von Holger Wulf

    Ich müsste nur genug kramen (oder bei meiner Mutter nachfragen) und dann könnnte ich mit Sicherheit auch Fotos von einem 24 Jahre jüngerem Holger posten, der blutige Satzkarpfen, gerade maßige Hechte und Aale, deren Kopf schon halb abgeschnitten ist, in Richtung Kamera hält.
    Schäme ich mich deswegen? NEIN!
    Blutige Finger vom Fische töten hole ich mir heute noch - nicht immer, leider auch nicht immer öfter, aber schon noch genug, um regelmäßig ein gutes Fischmahl zu genießen. Der Unterschied zu 1983: ich drücke nicht mehr auf den Auslöser oder bitte andere darum.
    Nun, es gibt noch einen Unterschied: wenn ich es irgendwie vermeiden kann, töte ich keine Rotfedern. Und das hat nur einen einzigen Grund - meine ganz individuelle Sentimentalität gegenüber dieser Schönheit. Die muss niemand verstehen oder gar gut finden. Ich bin ja auch nicht gezwungen zu verstehen, was an einem fetten, gelblich-braunen, glotzäugigen Dickkarpfen so faszinierend ist - ich finden an denen "nur" den Drill toll und weil sie in der Küche nicht verwertbar, für die Vermehrung aber ungemein wertvoll sind, release ich sie. Bei Rotfedern gibt es diese sachlich-nüchternen Gründe nicht (geräucherte Rotfeder, lecker!) - wie gesagt, es sind rein emotionale. Und die seien anderen Anglern bei anderen Fischarten genau so gegönnt, wie ich mir selbst diesen emotionalen Luxus gönne.


    :clap: Super Statement :clap:
    Erschöpfend alles gesagt, was gesagt werden muss. Jeder von uns hat so eine Fischleiche im Keller, ob sie nun auf Foto festgehalten ist oder nicht, die chronichen Nichtfänger mal ausgenommen.


    Auch das Statement zur Rotfeder ist klasse, so hat jeder seine Lieblinge (bei mir ist es Tinca Tinca. Der Fisch - nicht der mit den Vögeln :lol: ).
    Und so sollen auch die Speciemen Hunter ihre Lieblinge haben, sei ihnen gegönnt.
    Wenn ich Bilder von geschlachteten Tincas sehe blutet mir das Herz, aber es sei dem Fänger gegönnt, dass kann ich ihm nicht vorwerfen. Und wenn einer einen Karpfen - sei er jetzt 3 oder 30 Kilo schwer- verwerten kann dann soll er dies auch tun, das ist Toleranz.

    In solchen Wassertiefen ausschließlich Geflecht.
    Und zu den Haken : Relativ neu bedeudet leider nicht relativ scharf. Je nach Hersteller sind auch nagelneue Haken des Öfteren stumpf. Deshalb immer erstmal Hakentuning.

    Versuch doch mal über ebay, da gibt es auch etliche Onlinehändler, die auch so unter der Hand verkaufen.
    Aber Du gehst nicht gerne zum Einkaufen? omG - wenn ich eine Woche nicht bei meinem "Dealer" war bekomm ich Entzug :D

    Zahlen hab ich keine, wird auch schwer sein, hierzu irgendwelche verlässliche Statistiken zu bekommen. Es sind einfach nur Erfahrungen, welche beim Angeln gemacht werden und bei meinen "Schichten" im Angelladen. Es gibt sehr viele Angler, welche in den Laden kommen, um Zubehör zu kaufen, jedoch seit Jahren nie eine Karte.


    zum Topic: Kann mich erinnern, dass in einer Angelzeitschrift mal ein Bericht über das Angeln im ?Ural/Wolgadelta? war, da ging es um die Wallerfischerei. Und da war im Informationsbereich auch von Ansprechpartnern die Rede, die sich unter Anderem auch um Erlaubnisscheine kümmern.

    Die Mutter wirst Du nicht in der Nähe finden, da der 30er nicht mehr so der Jungfisch ist. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass sich sonst ein Großer in der Nähe befindet, da der 30er ein lecker Häppchen wäre... Es sei denn, es ist ein sehr großes Nahrungsangebot vorhanden, dann würde der Große vielleicht den Kleinen verschonen.

    Ist nicht normal, dass sooo viele fische im Drill aussteigen. Da dies bereits nach 2-3 Metern erfolgte vermute ich einfach mal, dass entweder die Haken nicht richtig scharf waren oder aber der Anhieb zu vorsichtig.

    Ich hab mir mal die Mitchell Nautil zugelegt zum schweren Spinnfischen (benutze sie auch zum Wallerangeln).
    Nach mehreren Einsätzen im Salzwasser und etlichen Barras, diversen Makrelen und Bonitos kann ich nur sagen : Sie läuft und läuft und läuft. Kostet aber etwas über Deinem Budget, knapp im dreistelligen Bereich. Kann sie Dir nur empfehlen, vielleicht findest Du sie ja irgendwo unter 100 Euronen. Aber für einen ganzen Tag pilken oder "Spinnen" ist sie doch relativ schwer.

    Zitat von Udolf

    Das ist wie so vieles sicherlich wieder Bundesland verschieden.
    Ich habe das in Hessen so mitbekommen, das man pro 100Kg Keschervolumen 1 Kg Fisch drin haben darf(weiß nicht genau ob die Zahlen Stimmen).
    Setzkescher sind generell erlaubt, müssen nur groß genug sein.....
    Ich glaube der muß einen Ringdurchmesser von mindestens 50 cm haben und 2,50m lang sein, darf aber an Gewässern mit Wellengang nicht benutzt werden.


    Fast richtig. In Hessen ist es so geregelt:
    Pro 100 Liter (also auch Kilo) Volumen 1 KG Fisch. Durchmesser mindestens 50 cm und Länge mind. 3,50 Meter.
    Es ist egal, ob in dem Gewässer Wellengang herrscht oder nicht, er darf nur in Gewässern verwendet werden, die nicht schiffbar sind. Im Lampertheimer Altrhein z.B. darf er nicht benutzt werden, da das Gewässer schiffbar ist. Dass dort Boote nur in Schrittgeschwindigkeit fahren (dürfen) und somit kein Wellenschlag herrscht ist leider unerheblich.
    Und Grundvoraussetzung für die Verwendung des Keschers ist, dass die gehälterten Fische dem menschlichen Verzehr dienen müssen.


    Hatte da mal eine realtiv angenehme Diskussion mit zwei Herren der Wasserschutzpolizei, die mich beim KöFi-Stippen darauf hingewiesen haben, dass doch der Setzkescher wieder erlaubt ist, wieso hältere ich meine KöFis im Eimer. Da haben wir dann mal unsere jeweiligen Halbwissen kombiniert und kamen zu diesem Ergebnis, war ein echt aufschlussreiches Gespräch.

    Zitat von reverend

    "Sorry, tut mir leid, hab deine Montagen nicht gesehen".


    und genau dieses ist mir letzten Sommer passiert, fand ich mal richtig gut von dem Bootsfahrer.
    Ansonsten bleibt nur eines zu tun. Neu montieren.
    Dieser Konflikt passiert nun leider mal öfter, wenn mehrere Wassersportler das selbe Gebiet nutzen, man kommt sich nunmal in die Quere. Seien es Taucher und Angler, Bootfahrer und Angler oder aber auch Taucher und Angler. Gerade bei letztem "Konflikt" sollten wir doch froh sein, dass sich das Ergebnis dieser Konflikte bei uns nur auf einen relativ geringen materiellen Schaden beläuft.


    und btw: Ich bin übrigens relativ froh, dass ich persönlich schon in Konflikt mit Tauchern geraten bin, er hat sich entschuldigt und als Gegenleistung trinken wir des Öfteren mal (wenn er mit dem Tauchgang fertig ist) ein oder zwei Bier und er verrät mir sehr aufschlussreiche Dinge.


    Und zum Schluss noch was zum Topic: Wieso aufregen und schimpfen wie ein Rohrspatz? Meine Oma hat immer gesagt : Wieso soll ich mich über Dinge aufregen, die ich nicht ändern kann? Dazu ist mir mein Leben zu kurz.


    Das mit Abstand beste Posting in dieser Diskussion.
    @Carpcrusher: Dir geht es doch scheinbar um das Töten der Fische, Du bist dagegen, deshalb lässt Du alle Fische wieder schwimmen. Dennoch ist Du gerne Fisch und kaufst sie Dir bei Bedarf. Verspeißt Du diese dann lebend? Ne, denke ich mal , den schmutzigen Job des Tötens hat nur ein anderer gemacht.


    Und der Junge auf dem Foto, das diesen Beitrags-Boom auslöst ist einfach nur stolz auf den Fang, deshalb das Grinsen über beide Ohren. Er freut sich wohl auch schon auf den (bei richtiger Zubereitung) folgenden Gaumenschmauß.
    Zum Angeln und zur Fischentnahme gehört es nunmal auch dazu, dass Blut fließen muss. Und das ist halt nunmal auch leider auf dem Bild dokumentiert. Das ansich schöne Fangfoto ist dadurch halt ein wenig schlechter geworden, aber jeder der schon einen Fisch entnommen hat weiß, dass es nunmal eine blutige Angelegenheit ist.


    Zur anstehenden Abhakmattendiskussion:
    Aus welchen Gründen soll eine AM vorgeschrieben werden? Wenn ich an unserem See sitze und ein wenig stippe - einfach nur so aus Spaß an der Freude ohne dass ich fische entnehmen möchte, soll ich jede Plötze auf die Abhakmatte legen, nur damit dem fiktiven Gesetz genüge getan ist? Ist es nicht sinnvoller, den Fisch mit nassen Händen vom Haken zu befreien und zurückzusetzen? Oder der ungeliebte Barsch? Da lass ich mir doch lieber einmal in die Hand stechen, als ihm durch zwischenlagern die Chance zu geben, sich mehrfach an mir zu rächen?
    Dann als nächstes Aale. Ich wollte die Befürworter der AM-Pflich mal nach einer guten Aalnacht sehen, wenn 10 Aale über die Matte geschleimt sind.
    Haben wir nicht schon genug Einschränkungen, schleppen wir nicht genug Angelzeug durch die Gegend? Sollen wir uns selbst noch mehr Auflagen machen??


    Nee, ne, nicht mit mir

    Zitat von Taxler


    Den hätteste bestimmt auch gefangen wenn Du die Zigaretten vorher nicht gegessen hättest :p


    Gruß,
    Peter


    Was n Schenkelklopfer - lach mich schlapp :lol: :lol:


    Was war das denn für ein Gewässer? Irgendein stark belasteter Industriehafen, in dem sehr viel geangelt und geraucht wird? Kann ich ja mal gar nicht glauben, dass ein Aal Kippen futtert. Der Aal geht bei der Nahrungssuche zu 99 % nach seiner Nase. Dass eine Zigarette auch nur im Entferntesten nach irgendetwas Fressbarem duftet zweifele ich als Raucher doch erheblich an. Es sei denn, die wurden vom Fischhändler geraucht.


    Also nein, Aal mit Zigarettenkippen, glaub ich nicht. Vielleicht Puff-Forellen, aber kein vernünftiger Fisch.

    Auch wieder so ein falsches Sprichwort.
    Klar sind Fische zu fangen, die man sieht. Der Karpfen an der Oberfläche, die Äsche oder Forelle im Gumpen, auch der Hecht an den Seerosen, die tosenden Rapfen bei der Oberflächenjagd, von den Warmwasserfischen der südlichen Gefilde gar nicht zu sprechen.


    Aber genau der Hecht, den Du gesehen hast ist wahrscheinlich "unfangbar", das geht mir nämlich auch immer so :lol:
    Das sind dann die Fische, die einen immer wieder ans Wasser und an diese Stelle treiben, da wird der Jagdinstinkt geweckt.


    ....außerdem ist er vermutlich gerade noch in den letzten "Laichzügen"

    Zitat von johannes


    Übrigends habe ich alle Fische aus dem Ofenboden herausgeholt und ein
    Gitter in den Ofen gelegt und die Fische dann liegend zu Ende geräuchert.
    Hat dann auch ganz fabulös geklappt und legger sind sie auch!


    Ist auch die beste und unkomplizierteste Art, wenn Du Platz im Ofen hast und es nicht auf eine große Menge pro Raüchervorgang ankommt. Mach ich auch immer so, wenn ich nur für ein paar Leute räuchere.

    Klar, hab ich ja auch geschrieben. Das erste Bild könnte von einem Reiher sein, daher auch das Loch. Aber in Verbindung mit Bild zwei ist es eher unwahrscheinlich, da der Fisch auf beiden Seiten Verletzungen aufweist und der Reiher als Stoßfischer in der Regel nur eine Seite verletzt, es sei denn, er durchstößt den Fisch. Die Verletzung auf der anderen Seite könnte durch das Hochwerfen und den anschließenden Versuch den Fisch zu fangen entstanden sein. Dies ist jedoch relativ unwahrscheinlich, da die Verletzungen beider Seiten (nicht das Loch, sondern die Schnitte) paralell zueinander laufen.
    Auch werden beim Reiherstoß meistens Organe des Fisches verletzt, so dass die Fische in den meisten Fällen verenden, da es sich bei dem Fisch auf den Bildern jedoch um einen Fang handelt, schließe ich für meinen Teil aus, dass die Verletzung durch einen Reiher verursacht wurde.


    Fakt ist auf jeden Fall, dass die Verletzung aus einer Vogelattacke herrührt.

    Wie winzig waren denn die/der Zander? War er dunkler gefärbt, als der normale Zander? Könnte sein, dass Du einen Laichbock geärgert hast, der versucht hat, Dein Maiskorn vom Nest zu verbeißen.

    An der Sache mit den Stromleitungen ist aber was dran. An dem Rheinbereich, den ich befische führt eine Stromleitung in ausreichender Höhe über den Fluss. Komischerweise fangen wir dort verhältnismäßig viele Fische. Ob es Zufall ist? Ich kann es mir nicht erklären.


    Grundsätzlich solltest Du die Stellen wählen, an denen es anders ist als im Rest des Gewässers. Seien es Strömungsschatten großer Steine/Bäume/Wehre, Prallströmungen, Löcher in der Bodenstruktur oder ruhigere Bereiche, im Stillwasser solltest Du Dich an Bodenstrukturen orientieren, ggf. auch Stellen mit Hindernissen im Wasser oder aber auch diese Stellen, die nicht mit dem Auto zu erreichen sind bzw. längere Fussmärsche von Parkplätzen entfernt sind.

    Das Foto "von links" zeigt die untere Seite des Schnabels, die Einschnitte deuten darauf hin. Das Foto von rechts zeigt das Loch, das durch den Haken des Schnabels verursacht wird. Für einen Reiherstoß ist dieses Loch zu groß und zu ausgefranst, diese Einschläge sind in der Regel kreisrund und müssten im vorliegenden Fall senkrecht ins Fleisch gehen, da auch die andere Seite Verletzungen zeigt, die nicht durch den Stoß verursacht wurden. Diese Verletzung müsste dann durch das Hochschleudern und Auffangen des Fisches durch den Reiher entstanden sein, sind jedoch im gleichen Winkel wie der Gegenbiss. Könnte theoretisch sein, wäre aber ein Riesenzufall, wenn der Reiher im selben Winkel auffangen würde, wie er zustößt.
    Auch fischt der Reiher meist im Uferbereich/Flachwasser, Forellen bevorzugen jedoch tieferes Wasser falls vorhanden.
    Und das Reiher im tiefen Wasser als Stoßtaucher agieren hab ich erst einmal gesehen, das war an der Saar (kein Witz). Scheinbar ticken die Graureiher im Saarland etwas anders :lol:

    Bietet sich doch gerade an, das Referat mit einer Grundsatzdebatte über das Angeln zu verbinden.
    Ehrfurcht vor dem Leben - Der Angler und das Geschöpf Fisch
    Verantwortung für die Erde - Angler - Pro und Contra Gewässerpflege/Besatz _ Erhaltung Fischbestände.


    Dann müsstest Du Dich aber als Angler "outen" und sehr gut vorbereitet in das Referat gehen, da der Dozent bestimmt das ein oder andere Argument gegen Angeln hervorbringen wird, es sei denn er ist selbst Angler.