Gezielt auf Rapfen geh ich eher seltener, meist sind sie "Beifang" beim zanderangeln. Wenn es da ein paar Meter neben mir raubt, ist halt der Jagdinstinkt geweckt.
Dann gehe ich wie folgt vor. Ich überwerfe die Stelle und führe den Köder so schnell wie möglich mit der Strömung. Verwendung finden bei mir in erster Linie kleinere Schwimmwobbler, habe mir aber auch schon ein paar Popper angeschafft, die immer dabei sind. Auch diese führe ich mit der Strömung, das zügige Kurbeln wird durch Schläge mit der Rute unterbrochen. Und die Bisse der Rapfen sind dann echt hammergeil, auch die erste Phase des Drilles ist top. Danach lassen sich die Fische meist wie ein nasser Sack beikurbeln, was vermutlich aber auch mit meinem relativ schweren Gerät in Zusammenhang steht.
Als angelesenes Wissen kann ich Dir noch die Fischerei mit Spinnern, Blinkern oder aber dem Rapfenblei anbieten. Auch hierbei kannst Du den Köder nicht zu schnell führen.
Hauptfangzeit des Rapfens ist in meinen Augen der Sommer, und hier speziell die letzten Stunden des Tages. Am hellichten Tag ist eher Ruhe auf dem Wasser. Die Fische entdeckst Du ziemlich problemlos, da sie sich durch ihren Radau bei der Jagd verraten, ist kaum zu überhören/übersehen.
Aber keine Regel ohne Ausnahme. So habe ich schon des Öfteren große Rapfen zu nächtlicher Stunde auf die für Zander gedachten Schwimmwobbler gefangen, scheinbar sind sie doch nicht die reinen Augenfische sondern jagen auch nach Gefühl. Auf Gummifisch konnte ich bisher erst zwei Rapfen fangen, dies war jedoch im Winter an tieferen Stellen. Auch sieht man Rapfen in der kälteren Jahreszeit deutlich seltener bei der Jagd, deshlb solltest Du das Hauptaugenmerk auf die Sommerzeit - hier die späten Tagesstunden- legen.
Als Gewässer kann ich Dir den Rhein nahelegen, da der Rapfen hier einen sehr großen Bestand aufgebaut hat und relativ leicht zu "überlisten" ist. Auch hast Du hier die Chance auf richtig dicke Fänge.
Ich befische die Rapfen selten gezielt und mit meinem Zandergerät, d.h. Rute Quantum Crypton Magic Zander Stick, Rolle Shimano Stradic und 17er Fireline, als Schockdämpfer ca 5-6 28 Monofil. Wenn Du feineres Gerät verwendest, hast Du bestimmt richtig aufregende und spannende Drills, Spaß wird wohl nicht zu kurz kommen.
Habe an meinem heimischen Rheinabschnitt einmal einen FliFi beim Rapfendrill gesehen, der hatte richtig gute Laune.