Beiträge von Gerd

    Zitat von Forellenberti

    Gerd,
    kannst Du mir mal paar konkrete Modelle von Rapala nenen! Soll in Richtung Barsch, Hecht und Zander alsd Zielfisch gehen


    Für diese Fischarten eignen sich alle Modelle von Rapala, selbst die großen Salzwasser-Magnums. Das als Zielfische Barsch, Hecht und Zander in Betracht kommen, dachte ich mir ja schon, ggf. ab und an Rapfen und Salmoniden aller Art, hier und da bestimmt auch mal einen Döbel. An Gewässern möchtest Du wahrscheinlich große Ströme, kleine Wiesenbäche, Talsperren, Kiesgruben und kleine Moorseen befischen, ne? Tiefenbereiche von Oberfläche bis 15 Meter
    Ich könnte Dir jetzt also sämtliche Modelle empfehlen, helfen würde es Dir wahrscheinlich jedoch wenig.

    Ein Angelkollege von mir hatte mal einen Billigwobbler von Askari (Kogha gabs damals noch nicht). Mit diesem hat er erstaunlich gut Zander gefangen, nicht weniger als ich mit Rapalas. Es ging lange Zeit gut, bis er einen kleinen Hecht drauf hatte und nur noch einen halben Wobbler zurückbekommen hat. Es waren einfach nur Hakenösen in den Körper des Wobblers eingedreht und geklebt (die haben aber gehalten), der Körper selbst hatte kein Innenleben aus Draht sondern nur pures Plastik.


    Rapalawobbler sind in meinen Augen die beste Alternative zum Beginn der Kunstköderangelei. Sie sind sehr fängig und der Preis stimmt absolut im Vergleich zu anderen renomierten Herstellern. Auch Hänger halten sich mit den schwimmenden und schwebenden Modellen in Grenzen, bzw. sind sehr oft zu lösen, Abrisse recht selten. Auch die Köderführung ist am einfachsten zu lernen im Vergleich zu Gummifischen. Und billiger als Gummis sind Wobbler allemal, wenn man es mal auf einen längeren Zeitraum sieht.

    Zitat von Timo fried fish

    Aber für sowas gibt es doch Schonzeiten und Kontrollöre.


    Was bringen Regeln und Ge-/Verbote, wenn sie nicht kontrolliert werden??


    Gewisse Institutionen haben mein vollstes Verständnis, genau diese, die sich mit Sinn und Verstand für Tierschutz einsetzen. Zu diesen gehören aber manch militante Organisationen in meinen Augen nicht - Namen werde ich hier keine nennen.

    *edit Zanderschreck*

    Zitat von Mako


    Woher nimmst du deine Weisheit? Schonmal einen Hecht gefragt? :)


    Ich unterhalte mich regelmäßig mit meinen Fängen, ích kann nämlich "Fischisch" :lol:


    Man kann das leckerste 20cm-Rotauge der Welt anbieten, wenn sich kein Hecht in der Nähe befindet, wirst Du damit auch keinen fangen. Wenn man jedoch Standplätze kennt, kann der Köder auch nur 10cm oder kleiner sein, der Hecht wird ihn nehmen, wenn er denn nur Kohldampf hat.

    Zitat von MKS

    Da die Fische ihre aktivität runterfahren..und lieber nen großen und einmal den Kraftaufwand...als 5 kleine und 5 mal die Anstrengungen...


    Auch wieder eine Stammtischweisheit. Dem Raubfisch ist es herzlich egal, was gerade vor seinem Maul schwimmt, solange er es bewältigen kann. Wenn da ein 10cm-Rotauge zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle liegt, wird er dieses genauso nehmen, wie ein 25 cm Barsch.

    Ich fische ausschließlich Drillinge von Gamakatsu und VMC. Wenn Deine Drillinge rosten machst Du aber irgendetwas falsch. Wahrscheinlich fischst Du zu wenig - also ab ans Wasser :)

    Primärer Faktor ist in meinen Augen das Gewässer als auch der Zielfisch. In einem unserer Vereinsgewässer werden seit Jahren Rotaugen besetzt, das in recht hoher Stückzahl, dennoch ist es nicht der Köder schlechthin. Die Rotaugenschwärme ziehen meist in größerer Entfernung vom Ufer ihre Bahnen, unsere Räuber jedoch in direkter Ufernähe am Bewuchs oder direkt am Fuße der Steinpackung. Es handelt sich um einen Baggersee, der bereits in zehn Metern Entfernung stellenweise 6 Meter tief ist, also eine Badewanne mit Steinschüttung. Als bester KöFi hat sich - gerade auf Hecht und Aal der Sonnenbarsch erwiesen, da dieser in eben diesem Umfeld lebt, Zander werden meist auf Ukelei gefangen. Auf Rotaugen/-fetzen wird deutlich weniger gefangen, obwohl dies der Hauptfisch von der Stückzahl her sein sollte.

    Für welche Mengen brauchst Du es denn? Ich habe ein günstiges (von Siemens glaub ich), dass erfüllt seinen Zweck absolut und das seit Jahren. Ich benutze es aber auch maximal 10 mal im Jahr. Der Rest des Fanges wird meist umgehend verspeist. Wenn Du größere Mengen vakuumieren und einschweißen möchtest ist es aber doch recht untauglich, da es bereits nach der dritten "Schweißnaht" recht heiß wird.

    Zitat von Angler17

    :shock: :shock: :shock: Währe ich FROH wenn ich mal sieben oder acht Fische an einem Tag fangen würde. Ja dann wünsche ich dir noch weiterhi viel Petri Heil


    Früher war das bei jedem zweiten Streifzug so, manchmal noch mehr. Inzwischen sind diese Tage/Abende jedoch die Ausnahme. Hier und da kommt es noch zu solchen Sternstunden, gerade im Winter, wenn sich die Räuber bei ihrer Beute versammeln, aber allzuoft kommt es leider nicht mehr vor. Höchstens noch vier-fünfmal pro Winter.

    Ab ans Wasser. Hecht derzeit gut, Zander sehr gut. Waller wird wohl derzeit nichts, außer Du hast den entsprechenden Warmwassereinlauf in der Nähe. Die Räuber sind das ganze Jahr hindurch aktiv, nur im Winter eben weniger. Da hilft nur suchen, suchen suchen. Und wenn Du sie gefunden hast, Stillschweigen 8)

    Gerade im Radio:
    Es wird Klage gegen das RV beim BVerfG eingelegt durch einen Gaststättenverband. Das RV verstößt gegen das GG - Stichwort Schutz des Eigentumes. Klingt gut - die Eigentümer der Kneipen werden in Ihrem Recht eingeschränkt. Ich gehe davon aus, dass Ende 2010 darüber entschieden wurde.

    Zitat von Udolf

    ... denn ich wäre dann nur zu etwa 50% dabei...


    Also kommst Du alleine - ohne Deine Frau :badgrin:


    Im neuen Blinker ist ein Bericht - Störangeln am Fraser River - da will ich hin!


    FT 2008 bei den Amis!!

    Zitat von lounger

    Und das hat mit dem Rauchverbot zu tun??? Gaststätten machen doch überall pleite, wechseln den Betreiber, die Kaufkraft sinkt, Homedrinking is killing gastwirt etc..


    Kneipen machen überall pleite? Kann ich jetzt weniger bestätigen. Eigentümerwechsel ja, aber dichtmachen nein. In dem Dörfchen wo ich herkomme, gibt es ca 20 Kneipen, die einzige die zugemacht hat (wurde) war ein Dönerladen, in zwei fand ein Eigentümerwechsel statt. Aber ein Gaststättensterben gibt es bisher nicht - seit ich in Kneipen gehe (ca 15 Jahre) sind sie noch alle da. Was mir jedoch seit der Einführung des RV aufgefallen ist, ist dass die typischen Stammtische in manchen Kneipen weg sind und sich in andere Kneipen verlagert haben, in die mit Raucherzimmer.
    Die Aussage von Rev. ist, dass seit der Einführung 1700 Kneipen dicht gemacht haben. Wieviele ohne RV zugemacht hätten kann ich nicht beurteilen, aber etliche - gerade typische Stammtisch-Spelunken- bestimmt auch wegen ausbleibender Gäste auf Grund RV.


    Meine Stammkneipe ist eine Gastwirtschaft, in der Hauptsächlich gut gespeist wird. Die Stammtische sind weg, auch ich suche inzwischen vermehrt andere Kneipen auf. Dieses abends einfach mal "auf ein Bier" weggehen fällt aus bzw. findet wo anders statt.


    In meiner Tageszeitung war heute ein Artikel über RV in anderen Ländern - da gibt es in meinen Augen echt super Lösungen. Dem Artikel nach ist z.B. in Luxemburg zu Essenszeiten (12 bis 14 und 19 bis 21 Uhr) das Rauchen untersagt, in Dänemark gilt ein RV in Kneipen mit mehr als 40 Quadratmetern Fläche, in der urigen kleinen Bierpinte also darf weiter gedampft werden. Das wären doch mal Lösungen und nicht gleich die große Keule !!

    Beim Spinnfischen tauchst Du am Besten die Rute bis zu den ersten drei Ringen ins Wasser und schüttelst ein wenig, mit der Zeit geht das sehr routiniert und kostet beim Fischen selbst keine Zeit. Die restlichen Ringe sind vom Durchmesser her wesentlich größer, eine Enteisung von Hand ist unter einer Minute gemacht, das reicht dann meist wieder für eine halbe Stunde. Manchmal hört man auch von Anglern, welche Glyzerin, Graphit, Vaseline oder Balistol auf die Ringe machen, damit das Wasser gleich abperlt, ich selbst habe das jedoch noch nicht gemacht, da ich bisher immer mit der vorgenannten Methode sehr gut gefahren bin - und ich fische den ganzen Winter durch auch bei größter Kälte.



    Hab noch was Wichtiges vergessen: Die Rute so weit ins Wasser eintauchen empfehle ich Dir nur bei Steckruten, bei Teleruten hast Du sehr schnell einen eingefrorenen Stock, der sich erst nach kurzem erwärmen wieder zusammenschieben lässt.


    Beim Schleppen dürftest Du mit Eisbildung eigentlich weniger Probleme haben, da doch nicht so viel Wasser durch die Ringe läuft.

    Zitat von Angler17

    @ Gerd aus Ferd
    Darf ich mal fragen wie viele Fische du in der regel in einer Woche fängst (Winter)???


    Klar - darfst Du :D


    Ist recht unterschiedlich, die letzten Wochen war eher mau, könnte aber daran gelegen haben, dass ich nicht am Wasser war, da der Wasserstand recht hoch war.
    Vorher war ja noch kein Winter, kann also nur von den letzten Jahren berichten und die waren recht unterschiedlich. Mal konnte ich 7 oder 8 Fische am Tag fangen, oftmals bin ich aber auch als Schneider wieder heimgegangen. Wenn man nach langer Suche mal ein Nest gefunden hat, dann kann es gehörig rappeln. Pauschale Aussagen zur Fangmenge kann man wirklich nicht machen.

    Von DAM gibt es seit Kurzem einen Winter-Schnürstiefel auf dem Markt, dieser wirkt äußerst robust und sieht sehr gut aus, braunes Nubukleder, die Sohle fühlt sich griffig an. Bei meinem Händler steht dieser derzeit für 89 Euro. Leider fällt er recht klein aus, so dass die Größe 46/47 für meine Füße zu klein ist :?


    Ich nutze derzeit den Astro Schnürschuh von Cormoran, von der Griffigkeit und Isolierung bin ich absolut begeistert. Leider hatte sich vor kurzem die Naht vom gummierten Übergang des Fußteiles zum Lederteil gelöst und eine der Schnürösen ist ausgerissen. Mein Händler hat den Schuh an Daiwa - Cormoran eingeschickt, er wurde umgetauscht. Leider musste ich knappe 20 Euronen abdrücken für den Umtausch, da Cormoran nicht so kulant war, kostenlos einen Ersatz zu schicken - Servicewüste Deutschland. Deshalb kann ich Dir diesen halbhohen Stiefel nur eingeschränkt empfehlen.


    Abraten kann ich Dir vom Thermostiefel der Firma LeChameau, die Sohle ist eine absolut rutschige Frechheit, selbst auf ebenem Gelände kommt man bei Nässe ins Rutschen. Vorteil dieses Stiefels ist allerdings ein extrem hoher Tragekomfort.

    Ich mache es anders, mein Gewässer ist allerdings der Rhein. Wenn da der Gummi über zu lange Zeit am Boden bleibt und schleift, kann man nach fast jedem Wurf neu montieren.
    Ich benutze die Faulenzertechnik, allerdings etwas abgewandelt - ich richt die Rute ziemlich steil auf, um den Köder sehr schnell vom Grund zu lösen - er steigt etwas steiler auf als bei gesenkter Rute. Den Köder lasse ich dann wiederum sehr langsam absinken, d.h. in der Absinkphase kurbele ich ganz langsam. Die Köpfe wähle ich eine Nummer leichter als bei warmem Wasser, auch verzögere ich das Absinken indem ich fast ausschließlich Actionshads benutze, noAction bieten dem Wasser zu wenig Widerstand und sinken schneller ab. Nachteil ist, dass etwas vom Gefühl verloren geht - auch das Aufschlagen des Köders am Gewässergrund ist schwerer zu spüren. Oftmals dauert eine Absinkphase nach zwei Kurbelumdrehungen und gegen die Strömung gute 20 Sekunden. Nach dieser anstrengenden Arbeit darf sich mein Köder dafür etwas länger am Gewässergrund ausruhen - halb so lange wie die Absinkphase.


    In strömungsarmen Bereichen (Hafen etc) fische ich aber auch schleifend, da hier deutlich weniger Hänger auftreten, erst in Ufernähe nehme ich die Rute hoch und verfahre wie vor beschrieben. Dann kommen auch die -in meinen Augen zur Zeit besser geeigneten- noAction-Shads zum Einsatz.