Beiträge von frank

    "Hallo,


    welche Schnurart und welche Schnurstärke sollte man beim Beangeln der Hechte im Bodden verwenden??"


    So lautete exakt die ursprüngliche Frage, da sind Ausnahmen oder vermutete Glücksfälle nicht so gefragt.
    Das nur zum "Lesen und verstehen".


    Jetzt aber wieder zurück zum Thema.


    Empfehlenswerte Schnüre sind meiner Meinung nach z. B. Stroft (sehr gut, aber teuer), tufline (sehr gutes Preisleistungsverhältnis). Ich bevorzuge diese in gelben Farben, da man gelb gut erkennen kann.

    Tja, das Denken sollte man Leuten überlassen, die es können, und sich am jeweiligen Gewässer so verhalten, wie es fischgerecht ist. Eine 20er Mono wird von jedem Boddenhecht gebrochen (da auf Ausnahme zu setzen ist fährlässig und birgt bei Abriss das Risiko des Verluderns in sich).
    Für den Einsatz von Kunstködern bewährt sich auf jeden Fall eine geflochtene Schnur (mit mind. 9,1 Kilo Tragkraft), entsprechenden Stahlvorfächern und angemessenem Gerät wie Rute und Rolle.
    Gummifische (Shads) sind extrem fängig, Blinker und Wobbler funktionieren dort aber auch hervorragend.
    Mit geflochtener Schnur spürst Du die Bisse viel besser, hast also mehr Kontakt zum Köder, ein Plus an Führung und fängst auf dauer damit besser.
    Beim Einsatz von Jerks empfehlen sich Titanium-Vorfächer.
    Nicht unterschätzen sollte man die Wassermenge der Bodden sowie den Wind, der für heftigen Wellengang sorgt.
    Ein Guiding, um überhaupt erst mal reinzukommen, halte ich für günstig. Die 5 -PS - Leihboote machen nicht jede Wetterlage mit.

    270er ist zum Führen der Köder generell handlicher, vor allem beim Jiggen: Du ziehst dann weniger Rute mit nach oben.
    Es gibt aber auch Leute, die selbst ohne Ermüdung noch eine 360er fischen.
    Ich habe inzwischen mit 270 die für mich optimale Länge zum Spinnfischen gefunden.
    Lege ich mich aufs Twitchen fest, wirds selbstverständlich eine Rute mit 213 cm Länge.

    9-Kilo Schnur auf Hecht reicht vollständig aus, das sollte nichts dickeres sein.
    Schilf auf jeden Fall vom Boot aus der Distanz aus anwerfen! Da Du die Tiefen kennst, würde ich versuchen, an den Kanten zu fischen, also dort, wo es z.B. von 2 auf 4m Tiefe geht (in flachen Gewässern gibts auch solche Übergänge von 0,5m auf 2m!). Wenn Du wenig Strömung an der Havel hast, liegst Du mit dem Bleigewicht nicht günstig. Bei 2m Wassertiefe sollte bei mäßiger Strömung 14g ausreichen, damit bekommst Du eine Absinkphase hin, die fü Räuber attraktiv ist. Überwiegend kommen die Bisse dann, wenn der Köder an straffer Schnur zum Boden sinkt.
    Mit Spinnern, Blinkern und Wobblern liegst Du als Anfänger erstmal richtig, Abrisse wird es so oder so geben;-)
    Solltest Du mit Gummis auf Pike fischen, würde ich eher eine bis 80g Rute mit einer Spitzen-Aktion wählen.

    Ich fische auch Drennan 9,1 Kilo, das reicht dicke. Der Vorteil des Titaniums liegt in der Reduktion des Memory-Effekts, d. h. es bleibt wesentlich länger "knickfrei" als herkömmliches Stahlvorfach. Selbst Döbel, wenn sie fressgierig sind, lassen sich von Stahl/Titanium vor dem Köder nicht abschrecken.
    Solltest Du jerken, würde ich das Vorfach aber schwerlastiger auswählen.

    Wenn ihr so häufig dahinfahrt:
    Wieder die Stellen aufsuchen, an denen ihr gefangen habt, die gleichen köder nehmen, neue Stellen suchen. Grunderkenntnis sollte sein. Fehler passieren, Verbesserung ist angezeigt. Fische können immer wieder ausschlitzen. Aber wenn es eben ein "Guter" gewesen ist, dauerts länger, bis man ein solches Event verdaut hat. Viel glück beim nächsten Versuch!

    Es ist bereits gesagt worden, aber hier ne Zusammenfassung: Rute hoch beim Drillen, das konsequent und zügig, aber nicht hektisch durchgeführt werden sollte, die Rute bei jeglichem Anzeichen von Hecht an der Oberfläche mit der Spitze unter Wasser und unter der Oberfläche weiter drillen. Die Zeichen, wann ein Hecht springt, hat Tom benannt. Sobald ich einen an die Oberfläche drille und den Eindruck habe, der Fisch hat noch Reserven, führe ich ihn somit eine Etage tiefer und er kann dort noch in die Tiefe flüchten. Das Vorfach sieht irgendwie nach schlechter Qualität aus.
    Beim Drill gilt vor allem: volle Konzentration auf den Fisch, welcher erst gelandet sicher ist. Nicht mittendrin schon vom "geilen" Fang phantasieren;-)

    Schraube: schwarzrot bzw blauweiß waren die dominanten Farben, die überwiegend von den Pikes akzeptiert worden sind. Zwischendurch waren die Fluotöne ebenfalls sehr erfolgreich, z.b. Zalt neongelb/fluoorange.
    Auf Blinker reagierten vor allem Hornhechte, die allerdings auch chromblaue Zalts oder andere Köder verfolgten.

    Die Fische stehen noch zu tief für die Manns, die ansonsten gute Köder sind. Empfehlenswert für die flache Fischerei sind noch die Buster Jerks von StrikePro, die auch gut an der Sinnrute gefischt werden können.
    Zalt und Zam (suspending und sinkend) sind jetzt ne Waffe, die deutlich gezupft Hecht an den Haken locken.
    Salmo Slider (10er-Modell) ist auch gut; Schockfarben mit viel Fluoorange-Anteilen fingen in der Zeit vom 07-10.Mai 09 ausgezeichnet.

    Genau, nimm den 4PlayHerring in Blau-Silber, das iat die Farbe , die in den letzten heiklen Tagen gefangen hat!
    Zu den Shads: natürlich beißen die auch im Freiwasser!!! Also neben tief führen auch mal durchs Wasser wedeln, vor allem dann, wenn Du an Stellen fischst, wo Wind gegen Strömung steht.
    Achtung: keine "kleinen" Illex_Wobbler! für Bodden Pikes taugen die Drillinge nicht, bei einem satten Biss hat mir ein Hecht lockerst den Drilling aufgebogen und ihn in sich verdreht (magsquad).
    Am besten ist es, wenn Du dich vorab direkt mit den Guides in Verbindung setzt.
    Die meisten Bisse kommen in der Tat knüppelhart:-)

    Yepp, die sind gut! Ich fisch die Savage Gear Bushwacker in 10-30g. Für deine Wünsche sollte die vom "enlischen Hechtangler" vorgeschlagene Rute passen. Die Savages sind unglaublich steif und straff, zum twitchen von Wobblern supi geeignet; die "herring lip lures" als Köder wurden offenbar ziemlich exakt auf das Rutenprogramm abgestimmt.

    Laut Angelwoche immer noch keine Fänge, die nennenswert sind! Vieleicht ändert sich die Situation endlich nach dieser erfreulich langen warmen Hochphase. Evtl. fahre ich am 22.05. in die Kieler Bucht - wer genaueres zum Dorschfischen erfährt, darf es hier gerne sagen;-)

    Philipp: Ultegra liegt irgendwo im Bereich der Technium, wird allerdings ohne Ersatzrolle geliefert.
    Meiner Meinung nach liegst Du aber mit einer 2500er Größe völlig richtig, egal ob Techn. oder Techn. mgs.
    Die Fische sind im übrigen (auch an der Ruhr) sehr aktiv, dass Hochwasser läuft schnell ab, wir haben eine Hochwetterlage und es bleibt beständig warm und sonnig.
    Am Samstag habe ich vorm Handball noch ne gute Forelle versemmelt.
    Vielleicht laufen wir uns mal über den Weg;-)

    Die Tech. Mgs wird ohne E-Spule verkauft. Wenn Du es günstiger möchtest, reicht auch die "normale" Technium in 2500er Version. Leichte Rute, leichte Rolle.
    Ich fische z.Zt. noch eine Bushwacker (Prologic) in 10-30 g mit einer 2500er Tech - das passt ganz gut. Bin mal auf deine Erfahrungen mit der Jackson gespannt.

    Ich war bisher dreimal jeweils im goldenen Oktober in den Bodden (immer mit Uli B. und Team Bodden-angeln). Dabei war ich immer in der glücklichen Situation, guten Kontakt zu den Pikies gehabt zu haben (mein bester Fisch war 2008: 121 cm), was nicht immer und für jeden selbstverständlich ist. Die Guides sind gut, und geben sich wirklich Mühe, aber deshalb stellt sich der Fangerfolg nicht automatisch ein.
    Dieses Jahr fahr ich erstmals im Mai rauf und bin schon voller Vorfreude! Nimm am besten mit den Bodden-Leuten Kontakt auf, die haben die beste Kenntnis und helfen dir weiter, wenn Du mit ihnen unterwegs bist.
    Tiefer als 5 m wird sicher nicht geangelt, nimm Wobbler, Jerks und vor allem Gufis mit.
    Viel Vergnügen!