Ich greife das Startthema nochmal auf.
Solche "Billigangebote" haben eine Menge Konsequenzen über die meistens nicht nachgedacht wird. Jedes Produkt hat einen sogenannten Erstellungspreis. Der beinhaltet Material, Maschinenkosten und Laufzeiten, Personal, Abschreibungen, Kapitalkosten um nur die wichtigsten zu nennen. Ein Unternehmen das unterhalb seiner Erstellungskosten anbietet überlebt nicht lange, das ist klar. Ausnahme: Ich versuche, mir gezielt einen Markt zu "kaufen" und habe genügend Kapital dafür (Das best Beispiel hierfür sind die japanischen Unterhaltungselektronikkonzerne).
Die Konsequenz aus "Billigimporten" in ein sog. "Hochpreisland" wie Deutschland zieht einen gewaltigen Rattenschwanz nach sich. Als Beispiel sei die deutsche Textilindustrie genannt. Die wurde durch die östliche und fernöstliche Billigkonkurrenz nahezu ruiniert. Der reale Gag an der Sache ist: Ich kaufe Billigprodukte von irgendwo her, fördere menschenverachtende Produktionsverfahren, zerstöre die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Firmen und wundere mich dann über den Verlust meines Arbeitsplatzes.
Jede Volkswirtschaft, die mehr importiert als exportiert, geht vor die Hunde. Der Fachbegriff ist "Außenhandelsdefizit". Das hängt mit der Struktur unseres Wirtschaftssystems zusammen und ist bereits in den Schriften des Wirtschaftswissenschaftlers Scott aus dem 18. Jahrhundert nachzulesen. Übrigens, ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die verstehen wollen, wie Wirtschaft wirklich funktioniert. Das Buch heißt: Vom Wohlstand der Nationen.
Als eigene Betrachtung: Ich kaufe, soweit möglich und finanziell vertretbar, inländische Produkte. Im nächsten Schritt sind Produkte aus der EU die Wahl. Von jedweder Art von "Billigware" lasse ich grundsätzlich die Finger. Das gilt für mich sowohl für Lebensmittel als auch für meine Angelsachen und alles andere.
Cheers