Beiträge von Uli Beyer

    Hallo Barschangler,
    ich wage zu bezweifeln, dass dort kapitale Barsche herumschwimmen! Habe ich wirklich richtig gelesen, dass der "Teich" 15 x 15 m "groß" ist?!?
    Wenn das kein Schreibfehler ist, sind die 20-30 cm großen Barsche bestenfalls am Leben geblieben. Ihr Wachstum wird aber sicherlich gegen Null gehen. Nur in optimalen und deutliche größeren Gewässern als dieses wachsen Barsche zu ordentlichen Größen heran. Barsche sind bekannt dafür, dass sie überall auch ein sehr laaaangsames Wachstum hinlegen. Deswegen gibt es auch sehr viele Angler, die eher einen 1,20er Hecht als einen 50er Barsch fangen! Schon 40+ ist in vielen Gewässern ein wirklich kapitaler Barsch!

    HIIILFE, jetzt häufen sich bei uns die Anfragen. Zum aktuellen Meldestand kann ich hier nichts sagen, da die Buchungen über unsere Zweigstelle am Möhnesee erfaßt und gebucht werden. Wer noch sucht, hat eine Chance bei uns, wenn er unter 02924 808201 nachfragt. Dort liegt die Buchungsliste mit aktueller Meldesituation. Nach telefonischer Nachfrage waren noch einige Boote für Freitag bis Sonntag frei. Ihr solltet aber nicht zu lange warten, da ich an diesem Wochenende ja auch Guidings mit Kunden habe. Wer zuerst kommt...

    Welch´eine Überraschung, als die Mail heute bei mir eintrudelte...


    Am 14., 16. und 17.10. habe ich jeweils eine Gruppe mit Kunden zwecks Guiding am Möhnesee im Schlepptau. Wenn es meine Kondition zuläßt, werde ich Euch selbstverständlich einen Besuch abstatten. Ansonsten gibt´s aber bestimmt ein ordentliches Halloooo auf dem Wasser. Schön, dass Ihr doch noch einmal wieder kommt! Vielleicht kann ich Euch ja vorher wieder ein wenig mit Fischen "einstimmen"!


    Bis denne

    Eine generelle Antwort ist hier fast unmöglich! Fährt man nach Schweden und befragt erfahrene Guides wie Anders Forsberg, so erzählen die, dass morgens gar nichts geht und die Hechte erst mit aufkommendem Sonnenlicht beißen...
    Meine Erfahrungen sind anders - auch in Schweden: Weht früh der Wind, sind die Hechte in der Dämmerung bereits sehr aktiv. Der gaaanz frühe Vogel fängt ein paar Würmer - teils soger ziemlich dicke!
    Weht kein Wind und gibt´s Schönwetter mit Ententeich, geht die Beißerei häufig erst mit aufkommendem Wind los!


    Im sehr kalten Wasser des Frühjahrs kann die wärmende Sonne in ruhigen bzw. mit auflandigem Wind versehenen Gewässerzonen zu deutlichen Steigerungen im Beißverhalten führen. Also auch am Mittag, Nachmittag und Abend gibt es sehr gute Gründe für starkes Beißen!


    Die Schlüsselfaktoren sind Wind, Temperatur, Futterangebot und Licht! Ihr müßt für Euer Wasser nur beurteilen, welche dieser Faktoren gerade relevant sind...

    Barschprofi: Wenn Du Dich etwas mit dem Boot in Richtung Sonne gedreht hättest oder ein Blitz benutzt worden wäre, wäre die Lichtwirkung deutlich besser gewesen. Die Belichtung des Bildes ist nicht optimal gelungen, aber auch nicht extrem schlecht - hätte halt besser werden können...

    Licht ist auch so ein Thema!


    Lelox schrieb "mehr Licht von vorne"... Ich würde sagen, auf die Belichtung achten! Wie schon vorher gesagt, ist Gegenlicht super, wenn man die Kamera vernünftig einstellen kann und das Fotoobjekt dennoch sehr gut belichten kann.
    Für Profis: "spotmessung" - ansonsten mit Aufhellblitzer arbeiten!


    Natürlich ist es schön einfach, wenn das Licht von hinten kommt und das Fotoobjekt direkt anstrahlt - aber meistens wird´s dann bildlich eher platt... (Schatten geben dem Objekt erst die richtige Wirkung, wenn sie "richtig fallen"). Wer als Fotograf die Sonne im Rücken hat, wirft meistens störende Schatten!


    Sehr schön ist auch Seitenlicht, wenn es mäßig stark ausfällt und die Schatten nicht zu dunkel werden.


    Experimentiert mal mit der Blitzintensität und macht auch mal ein Foto im Gegenlicht. Das wird oft toll...


    hier mal tolles Licht durch spannendes Wetter:



    hier tolles Seitenlicht:



    hier schwieriges Gegenlicht:



    Die Sonne strahlt direkt in die Kamera...


    hier seitliches Gegenlicht:

    Die Sonne "wirkt", macht aber weniger Probleme...

    Das mit dem Japaner und "abziehen" beim Angeln ist eine schöne Erklärung! :D


    Statistisch haltbar ist das aber keinesfalls! Ich bin sehr sicher, dass der Japaner auch mit Stahl erfolgreich geangelt hätte...


    Mit Abstand das wichtigste Auswahlkriterium beim Vorfach ist der Lauf des Köders und das Vermeiden von "Tangles". Dafür kann, wie waller-kraller es gerade schrieb, ein steifes Vorfach sinnvoller sein.


    "Unsichtbar" gibt´s nicht! Wenig sichtbar ist Fluorcarbon und halbwegs sicher, wie oben schon beschrieben, wenn man das Stahlvorfach vor dem Köder kürzer hält. Die Fische schwimmen nicht mit der Lupe herum und analysieren die Montage genau. Vielmehr muss der gewisse "Kick" bei der Köderbewegung rüberkommen. Da liegt vieles am Angler und der Montage, aber bestimmt nicht an der Frage Stahl oder nicht Stahl!

    Der Möhnehecht und sein Fänger sind schon gut getroffen. Etwas Verkniffenheit, Freude usw. gehören einfach dazu und machen das Bild authentischer.


    Ich möchte die Anmerkungen aber dennoch dafür nutzen, dass alle Fotografen und diejenigen, die fotografiert werden, auch auf den fotografierten Angler achten. Augen zu, Beerdigungsblick, Zigarette im Mund, Kappe mit Schatten im Gesicht, allzu cooler Blick, sonstige fragwürdige Bekleidung (Unterhemden, Badehosen, freie Oberkörper, "bundeswehrgrün") tragen fast nie zur Wirkung des Bildes bei (es sei denn, es entsteht ein originelles Foto dabei - die Aussage "schöner Fisch" wird aber meistens gestört oder gar zerstört!).


    Ich fotografiere hunderte von Anglern jedes Jahr. Einige von denen scheinen echt "lächel-resistent" zu sein und gucken immer in die Kamera, als wären sie gerade verprügelt worden oder hätten eine Kröte verschluckt. Ein Trick hilft dabei etwas: Ich fordere die Fänger kurz vor dem Auslösen auf, an den schmutzigsten Witz zu denken, den sie kennen... Fast niemand kann sich eines kurzen Grinsens erwehren und klick, ist dieser Minismile "eingefangen"... Etwas zu Lächeln ist wirklich nicht kompliziert und wertet jedes Bild auf! Deshalb ist es eigentlich auch immer schlecht, wenn der Angler sein Gesicht hinter dem Fisch versteckt. Schöner ist es, wenn auch der Mund sichtbar bleibt. Hier muss der Fotograf ein gutes Auge haben und entsprechend Answeisungen geben - einfach Fisch anvisieren und abdrücken reicht keinesfalls, denn unterbewußt will der Bildbetrachter auch die Emotionen des Anglers sehen. "Es fehlt etwas", wenn vom Fänger nichts oder zu wenig "rüberkommt". Achtet mal darauf, wenn Ihr Bilder betrachtet...


    Hier ein paar Bilder, die zwar nicht meinen Idealvorstellungen entsprechen, aber ganz gut rüberbringen, was ich meine:


    Schmuddelwetter und verdecktes Gesicht:



    Ok, die Haken sind rostig und der Köder wäre schöner quer im Maul, aber Uli freut sich...



    Hier ein schönes Beispiel, wie viel der Gesichtsausdruck bei gleichem Motiv ausmacht:


    so glauben Angler, dass alles OK ist:



    hier kam der Spruch mit dem schmutzigen Witz:


    Die Kunst besteht wohl darin, keine Knoten ins Vorfach zu werfen! 3 Kg sind aber sicher zu dünn. Ich würde ruhig mit 6-8 Kilo probieren und dann auf 7 x7 Material gehen. Das ist geschmeidig und wirklich dünn genug!


    jolyjoker: Blechpeitsche?!? Das muss wirklich sehr, sehr lange her sein... :D

    Meiner Meinung nach gehören Peters Bilder auf jeden Fall zu den sehr guten Bildern.


    Zu einem gelungen Bild gehören meiner Meinung nach:


    - ein tolles Motiv, ohne Dreck, Blut, klebende Flossen und und und - man sieht einem Fisch meistens an, ob er "voll im Saft steht" und die Flossen schön abspreizt und die Muskeln gespannt sind, weil er gerade erst aus dem Wasser kommt...
    - optimale Platzierung des Fotoobjektes im Bild (Stichwort: Blickführung)
    - optimale Belichtung des Fotos
    - das Fischauge sollte unbedingt scharf sein!
    - der Köder ist sichtbar
    - die Freude des Anglers kommt rüber - Sonnenbrillen, coole Kappen werfen keinen Schatten auf´s Gesicht usw.
    - es ist Aktion im Bild
    - farbliche Komposition wirkt ein Bild (Tarnanzüge, bundeswehrgrün usw. sind eher suboptimal...)
    - Störfaktoren sind im Bild nicht zu sehen (Plastiktüten, bunte Schilder, Bierflaschen etc.)
    - Bilder im Gegenlicht mit gelungener Beleuchtung des Fisches und des Anglergesichtes bringen häufig perfekte Bilder zustande...


    Das sind einige Faktoren, auf die ich möglichst achte. Leider machen das meine Fotografen mit mir nicht immer, so dass ich mich manchmal über eigene Bilder etwas ärgere. Ein gutes Auge, eine gute Kamera, Kreativität und Urteilsvermögen machen den guten Mann an der Kamera aus. Das ist nicht so einfach, da es ja auch noch sehr schnell gehen soll, um ein lebendiges Tier auch zügig wieder in sein Element zu übergeben! Ich meine übrigens, dass man auch frisch getöteten Tieren meist ansieht, dass sie von uns gegangen sind und findes das immer traurig, wenn es ein sehr kapitaler Fisch war!

    Hier geht es ja besonders um die Fotos! Ich habe, weil die Diskussion natürlich auch interessant ist, einen neuen Thread für "Gewicht oder Länge" nebenan eröffnet. Hier sollten wir die Wirkung von Fotos weiter diskutieren...


    donlotis: Wenn das Kind mit Fisch allein und ohne "Spielzeugcharakter" rüberkäme, wäre das passend. Mit Erwachsenem auf dem Bild und Gartenpanorama ist die angesprochene Wirkung eher nicht gegeben - finde ich!

    Einige Threads neigen ja dazu, allgemeine Diskussionen auszulösen, wie jetzt im "Fotothread" geschehen...


    Deshalb schnell hier das neue Thema: Was ist für Euch bzw. für die Beurteilung eines kapitalen Fisches wichtiger? Ist es das Gewicht oder ist es die effektive Länge?


    Um ehrlich zu sein: Früher bin ich dazu erzogen worden, brav das Gewicht zu ermitteln und ich war richtig wild darauf, magische Marken zu brechen. Erst war es ein "zweistelliger Hecht" (10 Pfund), dann der magische 20-Pfünder und jetzt zählen vielleicht noch etwas die "30-iger".


    Die Zeiten des Wiegens sind bei mir (fast) vorbei. Nur noch extrem-Kapitale (Zander nahe 20 Pfund, Hechte über 30 Pfund und Barsche über 50 cm) werden, wenn es schnell möglich ist, gewogen. Dennoch habe ich mir angewöhnt, möglichst keine Zeit für solche Dinge zu verlieren und vor allem ist es in Spezialistenkreisen in Deutschland und vor allem in Holland deutlich üblicher, nur noch die Länge zu ermitteln. Im Boot habe ich auf meiner Sitzbank ein Maß fest aufgebracht, so dass ich die Länge des Fisches innerhalb von wenigen Sekunden ermitteln kann. Wiegen wäre deutlich problematischer und wenn man einen Fisch releasen will, ist Zeit extrem wichtig für die Überlebensrate des Fisches...

    Joly,


    ich habe einige Kunden, die sehr erfahrene Fliegenfischer sind. Die fischen mit 7 x 7 von American Fishing Wire oder mit 1x7 Titan gut und erfolgreich.


    Kevlar ist leider auch nicht sicher!

    Die richtigen Fotos sind natürlich eine Frage der richtigen Ausrüstung und vor allem auch Vorbereitung! Tatsächlich kommt es nur noch sehr selten vor, dass ich wirklich allein zum Angeln unterwegs bin und natürlich sind gute Fotos für mich existentiell wichtig - deshalb habe ich auch eine sehr professionelle Ausrüstung.


    ABER: Brauchbare, ansprechende Fotos kann jeder machen - auch der "Normaloangler", der mit Minigepäck allein ans Wasser gehen will! Man braucht dazu nur eine mittelprächtige Digitalkamera mit Selbstauslösungsfunktion und ein Ministativ. Damit habe ich selbst jahrelang viele schöne Fotos gemacht. Kritisch ist es nur, wenn der tolle kapitale Fisch das erste Fotomotiv ist! Fotos mit Selbstauslöser anzufertigen sollte man üben und beim Angeln die Kamera bereits vorbereitet haben. Manche meiner Kollegen/Kunden lachen ja, wenn ich mit aufgebautem Stativ und Kamera darauf im Boot über den Möhnesee rudere, aber nur so kann man auch sehr schnell und unkompliziert den Fisch ablichten, ohne dass er Schaden nimmt. Die vielen Fische aus dem Möhnesee, die ich Euch teilweise auch irgendwo hier im Forum gezeigt habe, sind ALLE mit Selbstauslöser fotografiert worden.


    Was die "normalen Fische angeht: Auch die habe ich Euch doch öfter schon gepostet - vor allem, als es um das Forumstreffen und den Möhnesee ging. Oder wie klein sollen die fotografierten Fische sein?!? :shock: :lol:


    Gregi01 hat übrigens sehr Recht, wenn er auf die Größe des Anglers anspielt! Ein 2-Meter Kerl läßt Fische eher winzig wirken, ein Zwerg hingegen gigantisch. Das ist der große Vorteil des "kleinen Mannes"... :)


    Da liegt es auch an der Perspektive, wie ein Fisch wirkt und optimal ist es, wenn ein kleines Kind daneben steht...

    Ja, das ist doch mal ein spannendes Meinungsspektrum! Natürlich mache ich die Bilder nicht einfach so, sondern mit langjähriger Erfahrung aus dem, was bei der Vielzahl der Angler gut ankommt und selbstverständlich spiegelt es auch, wie andal es richtig formuliert, ein bißchen die Einstellung des Anglers wieder.
    Blut, tote Fische usw. sind für mich auch eher frustrierend. Aber auch ich fotografiere ab und zu tote Fische, wenn es nicht anders geht.
    Seht es mir nach, aber für mich ist der kapitale Fisch immer das Wichtigste und steht im Vordergrund - Angler & Co. stehen im Hintergrund und Gewässerhintergründe (wenn sie "verräterisch" sind) versuche ich möglichst zu vermeiden. Martin Wehrle hat im aktuellen Blinker genau dazu gerade einen Meinungsbeitrag verfaßt! Die "Raubritter" sind auch besonders im Internet unterwegs und sicherlich sehen sie besonders gern meine Bilder(hintergründe) an...


    Mir ist auch bewußt, dass viele Angler sehr viele Details auf den/meinen Bildern suchen und beobachten. Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass nicht immer alles 100 %ig ist - die schnelle Versorgung des Fisches und oben Genanntes hat immer Priorität!

    Ich glaube, meine Moderatorenfunktion beschränkt sich nur auf den einen "Spezialistenthread"...


    Mich interessiert aber sehr, was die User hier zu Fangbildern usw. meinen. Wer hat eine Meinung dazu?!?

    Seit heute ist der neue Blinker im Handel - mit DVD und reichlich schönen, teils auch dicken Hechten zum Saisonstart. Bertus Rozemeijer und ich haben Euch auf dieser DVD reichlich Drills und einige Angeltage in Deutschland und Holland investiert! Viiiel Fisch um auf den Geschmack zu kommen...

    Ich halte es immer für sehr problematisch, wenn Angler gegen Angler in Sachen "Naturschutz" oder Tierschutz vorgehen. Ohne großes Trara und Öffentlichkeit diskutiert man so etwas immer besser und vor allem effektiver!


    Um einmal die Argumentationen "umzudrehen": Die Natur rottet sich nicht selbst aus, sondern verlagert nur Schwerpunkte. Ich glaube also nicht, dass tatsächlich ALLE Kaulquappen eliminiert wurden. Nur die Zahl wurde drastisch reduziert - die "Besten" kommen durch - auch in einem mit Fischen besetzten Teich. Die Natur hätte den Besatz wahrscheinlich nur langsamer vollzogen, indem Enten Fischlaich eingebracht hätten... Es ist aber schon problematisch, wenn man (Mensch) überall regulierend eingreift. Teilweise, z.B. durch Trockenlegungen und Wehre usw. wird die Natur dann doch erheblich gestört bzw. zerstört...