Beiträge von snoek

    mal abgesehen davon, dass es für mich keinen Unterschied macht ob ich denke das der Fisch Schmerz empfinden kann oder nicht (ich kann viel denken, aber ist meine Denkweise auch richtig?), versuche ich mit den gefangenen Fischen respektvoll und anständig umzugehen. Auch wenn ich ihn abschlage und verwerte geschieht das zumindest auf die schnellstmögliche - und nach meinem dafürhalten - waidgerechteste Art und Weise.


    Und noch ne Kleinigkeit: ermorden beinhaltet Mord. Dies ist die Tötung aus niederen Beweggründen und auf heimtückische Art und Weise. Ich finde es etwas unpassend, dies auf Tiere anzuwenden. Da gibts zumindest für mich doch noch nen kleinen Unterschied zwischen Tier und Mensch - auch wenn das nicht jeder so sieht.

    das ist nun mal so, dass die Geschmäcker von Gewässer zu Gewässer verschieden sind. Zum Teil liegt es auch daran, was an natürlicher Nahrung überwiegt. Beispiel: hast Du ein Gewässer mit starkem Muschelbestand ist ein Boilie mit Fisch-/Muschelgeschmack sicher auch ohne grössere Futterkampagnien erfolgreich. Andererseits ist der Karpfen ein überaus neugieriger Fisch und probiert zumindest mal alles. Auch hat die chemische u. biologische Zusammensetzung des Wasser etwas mit dem Duft des Köders zu tun. Soll heissen: manche Düfte entwickeln ihr Aroma sehr gewässerspezifisch. Schlussendlich gilt: Trail a' Error.

    Little: die "Selbsthakmontage" gibt es so nicht (sorry).
    Das ist gemeinhin eine Festbleimontage / Fluchtmontage (Bolt-Rig). Ein Anschlag soll/muss auch hier erfolgen. Ich finde es aber in unseren Gewässern (nicht der Befischungsdruck und auch nicht die hohe Anzahl der releaseden Karpfen wie in Engeland oder Benelux) vollkommen ausreichend mit einem "Confidence-Rig" zu fischen. Erst wenn Du an ein Gewässer mit starken Befischungsdruck kommst, kannst / solltest Du auch Deine Methoden "verschärfen".

    Posenbauen ist in den Wintermonaten auch mein Zeitvertreib. Dabei ist es von Vorteil, dass die Werkstatt von meinem Vater äußerst gut eingerichtet ist. Bandschleifer ist als Minimum zu empfehlen. Die Posen min. 3x lackieren mit Zwischenschleifgängen (480 Körnung als letztes).


    Die Haken kannst Du auch selbst chemisch nachschärfen (Zutaten in der Apotheke, siehe auch http://www.anglerb....de).


    Spinnköder hab ich nur ne handvoll und die werden so selten gebraucht, dass hier eine "Restaurierung" eigentlich nicht notwendig ist.

    im allgemeinen nehme ich Maxima (auch als Vorfach zum selbstzwirbeln). Bei der Feeder hab ich ne geflochtene (Ber....) und ca. 3 Rutenlängen Maxima Monofil.
    Die Schnur ist relativ "weich" und hat eine gute Dehnung - weshalb ich eine maximale Stärke von 0,27 fische (auf den Standard-Angeln). Gehts gezielt auf Waller dann ne dicke geflochtene.

    mein kleinster war ein "grössenwahnsinniger" Barsch. Ca. 5 cm auf 2er Wurmhaken mit halben Tauwurm. Der hat den Haken kpl. drinnen gehabt und deshalb nur noch als Köfi getaugt.


    Wie ich das sehe, haben die Barsche alle einen Schaden oder sind mit den Lemmigen (weiss nicht ob richtig geschrieben, auf jeden Fall die kl. Polarkreis Murmeltiere) verwand und haben eine unstillbare Sehnsucht nach dem Tode.

    Zur Frage: Dürfen adulte Fische besetzt werden?
    Antwort: Ja, das dürfen Sie. Selbst in der Schonzeit. Anders würden wir das nicht tun. Selbst der Verband setzt jedes Jahr von stehenden in fliessende Gewässer um (Verbandsgewässer). Grund: Hier liegt es in der Tat daran, dass ein Verbandsgewässer (Duzent-Teich in NBG) einen immensen Bestand an richtig Kapitalen Karpfen aufweisst, welche für dieses größere stehende Gewässer nicht tragbar sind, deshalb erfolgt hier eine Umsetzung vom Teich in den Main-Donau-Kanal.


    Zur Frage: Verkraften das die adulten Fische? Weshalb sollten sie das nicht verkraften? Ich kann einen Fisch ruinieren, wenn ich ihn vom stehenden ins stehende Gewässer schaffte, wenn ich dabei gewisse "Gesetztmässigkeiten" (natürlicher Art) nicht beachte. Natürlich kommen die Fische nicht in die "reissende" Strömung, sondern werden hier Stillwasserbereiche oder Bereiche mit mässiger Strömung ausgesucht. Auch geschieht dies nur an Gewässerabschnitten, die leider wegen Verbauungen (Wehre) gewährleisten, dass solche Abschnitte vorhanden sind. Desweiteren wird auch auf den "Platzbedarf" des einzelnen Fisches Rücksicht genommen. Da wir bei 3 unserer Fliessgewässer jeweils Abschnitte von mehr als 10 km durchgängig bewirtschaften, ist auch gewährleistet, dass die Fische ausreichend Raum haben, um sich "auszudehnen" und genügend Ruhe finden, bevor sie beangelt werden (Grund: die Grenzen bilden überwiegend Wehre, so dass ein 'abwandern' in andere Bereiche erschwert wird und deshalb die Schonfristen gewahrt bleiben).


    Ich betone nochmals, dies alles geschieht nicht zum reinen Vergnügen der Angler und dieses Vergnügen war auch nicht der Grund. Vielmehr hatte man vor langer Zeit das Problem, dass fasst ausschließlich Weissfischfänge möglich waren, da die Population wegen fehlender kapitaler Räuber zugenommen hat und man mit dieser Massnahme einen guten Ansatzpunkt zur Lösung sah. Und da nunmal immer noch Fische entnommen werden (auch o. gerade Raubfische) hat man dies bisher beibehalten.


    Jedoch gehen die Zahlen in den letzten Jahren etwas zurück, da durch die schon erwähnten, neu geschaffenen Seen ein natürlicher Bestand an Zander und Wels in den Gewässern vorkommt und sich dadurch zwangläufig die Weissfischpopulation dezimiert.

    eigentlich wollte / sollte ich darauf (Quellengrund etc) nicht eingehen, aber nun doch:


    erstmal Dank an Andal!!!!!!!


    Zum zweiten: lesen hilft!! wurde in einem Gewässer in der Raubfischsaison (bei uns von Juni bis 31.12.) eine größere Anzahl Kapitaler entnommen (sieht man in der Statistik der Fangbücher) kommt diese Anzahl auch wieder rein. Grund ist hier in erster Linie die im AVFiG vorgeschriebene Ausgewogenheit des Besatzes in Bezug auf das jeweilige Gewässer :idea: . Desweiteren ziehen wir die Fische in Weihern gross, die zum gleichen Wassersystem des Fliessgewässers gehören (Vorteile schon oben beschrieben). Die Fische haben dadurch keinen Transportstress, kommen nicht von einem "Saueren Waldweiher" in ein Gewässer mit sehr hohem PH-Wert (verrecken deshalb auch nicht gleich) und wenn den mal bei den sömmrigen, die vom Züchter gekauft werden,ein Pilz oder eine Seuche mit eingeschleppt wird, ist der Bestand des Weihers im A..... und nicht gleich der des GESAMTEN FLIESSGEWÄSSERS.


    Der Besatz mit Raubfischen (meist nur Hechte, da bei uns der Zander von den Seen - Altmühlseen etc. ins Wasser kommt) und Forellen erfolgt bei uns Mitte - Ende März. Von Vorteil ist da die Regelung, dass bis zum 15.01. die Fangbücher abgegeben werden müssen und der erste Nachtermin am 15.06. :D ist. Also schaut jeder, das er sein Fangbuch zeitnah abgibt. Die Forelle geht schon ab 01.05. auf - also haben wir bei den Hechten 2 Monate und Forellen 1 Monate Fangverbot. Das sollte genügen, damit diese sich aklimatisieren.


    Was daran "pervers" ist oder einem "Puff" gleichkommt möcht ich wissen. Immerhin existiert unsere Verein seit 1905, hat eine Menge eigener Gewässer, zig Auszeichnung (auch von Naturschützern) und wird dieses System auch von anderen Vereinen in unmittelbarer Nähe kopiert. Nicht zuletzt wegen der Kostenersparnis. Dies hat uns auch dazu verholfen, dass wir noch stets "schuldenfrei" sind und im Vergleich zu anderen Vereinen in Bayern moderate Aufnahme- und Jahresbeitraege haben.

    Du darfst den "Aufzuchtteich" nicht falsch interpretieren. Das sind Weiher (Bayern) in denen alle mögliche Fischarten gehalten werden. Die "Edleren" (Karpfen, Schleie, Hecht, Zander) werden als Besatz (1-sömmrige) gekauft, werden in diesen Weihern groß gezogen und bei Bedarf gezielt umgesetzt. Wir sind immer noch ein Fischereiverein - kein Zuchtbetrieb. Nur bei 7 Weihern mit insgesamt ca. 25 ha Wasserfläche kommt eine ausreichende Menge Fisch zustande. Dies gibt uns die Möglichkeit, nicht "Grosse" beikaufen zu müssen. Auch verhält es sich so, dass die Weiher äusserst strategisch gepachtet oder gekauft wurden. Soll heissen, in unmittelbarer Nähe zu den von uns befischten Fliessgewässern. D.h. es bleibt bei einer äusserst geringen Verlustrate, da die Wasserunterschiede sehr gering sind, Transportdauer (und der damit verbundene Stress) äusserst kurz gehalten werden. Hier haben unsere früheren Verantwortlichen wirkliche Weitsicht bewiesen. Zum einen für die Kasse, zum Wohle der Fische und zu guter Letzt zum Wohle für die Mitglieder.

    soweit so gut, jedoch mit der These, dass heutzutage gezielter auf Raubfisch geangelt wird stimmt zumindest bei uns nicht. Die "Alten" beginnen Ihre Saison im Mai (Forelle geht auf) und dann gehts ab Juni nur noch auf Räuber. Das ist jedoch nicht seit ein paar Jahren so, sondern war schon vor 25 Jahren so. Grund hierfür: beinahe kein Karpfenbesatz und andere Fischarten (Weissfisch) nicht interessant. Ach ja, auf Aal sind's auch noch ganz scharf gewesen.
    Ich finde, und das bestätigt mir auch unsere Jugendgruppe, dass jetzt ein wesentlich breiteres Spektrum befischt wird als früher.


    Grüsse


    Rainer


    ps. bei den Kapitalen verhält es sich bei uns so, dass wir genügend Aufzuchtweiher haben und dort gezielt Kapitale Hechte aufziehen und diese geziehlt in die Fliessgewässer einsetzen. Hier ist es absolut hilfreich, wenn das einzelne Mitglied sein Fangbuch wahrheitsgetreu / richtig führt. Denn danach richtet sich der Besatz - welcher nach Gesetz dem Gewässer entsprechend angemessen sein soll.

    ich kann Dir das hier empfehlen.


    >>> www. kldev.de


    das Einbinden von Bildern ist möglich, sowie die Eingabe von Ausgaben (auch für welche Artikel und wo Du sie erstanden hast.


    Grüsse


    Rainer

    also wo das im Bay. Landesfischereigesetz steht möcht ich wissen. Ich kenns von Satzungen in Vereinen und als Aufdruck auf manchen Berechtigungsscheinen, jedoch gibt es keine Pauschalisierung im Landesfischereigesetz oder AVFiG von Bayern, welche besagt, dass es verboten ist mit Schleie, Aal, Forelle als Köderfisch auf Raubfisch zu angeln.
    Warum ist es bei manchen Vereinen verboten? Weil man eine gewisse Tagesentnahme nicht überschreiten darf / Schonmass einhalten muss / Schonzeit beachten muss . Z.B. max. 1 Schleie, 1 Karpfen, 1 Salmonide, 1 Raubfisch. Was geschieht also, wenn man eine Schleie entnommen hat und ne 2te als Köfi am Haken (und dazu noch unter dem Entnahmemass)? Es gibt meist Diskussion und Ärger - (sicher kann man argumentieren, die hab ich gekauft - aber durchkommen wird man damit in den seltensten Fällen). Deshalb die Einschränkung - zumindest ist das bei uns im Verein der Hintergrund und haben wir seither deutlich weniger Stress mit Gastanglern und auch Vereinsmitgliedern.
    Äh überdies, die Diskussion läuft sowieso "Was sind Edelfische?". Auch dies ist meines Wissens in keinem Gesetz (Bayern) definiert.


    Grüsse


    Rainer

    also Setzkescher hab ich auch nicht, aber meinen Karpfensack und den benutze ich auch. Ich finde es etwas Klischee-haft, von der Generalität auszugehen, dass solche "Behältnisse" verwendet werden, um Fische auszutauschen. Bei mir ist das so: Ausnehmen dürfen wir nicht am Gewässer (was meines Erachtens auch Sinn macht) und ich hab leider auch nicht immer die Zeit, gleich im Anschluss an das Angeln 2-4 Fische zu versorgen. D.h. manchmal ziehe ich morgens vor der Arbeit los, fange einen Karpfen und dann noch ne Schleie, welche ich in einem Big-B mit Sauerstoff-Pumpe nach Hause bringe und dort in mein Becken (ca. 150x100x100)setze. Manchmal sind die Fische 2-3 Tage dort drinnen, manchmal erleben sie aber noch nichtmal die gleiche Nacht. Ich kann daran nichts verwerfliches erkennen.
    Das Austauchen von Fisch, ist bei uns übrigens auch verboten.


    Grüsse


    Rainer

    nun das Problem mit der Bewegung hab ich bei diesen Temperaturen auch mit gewöhnlichen Maden und bei Mais sowieso. Ich denke, dass zu dieser Jahreszeit mehr Reiz vom Geruch ausgeht als von der Bewegung (evtl. noch von der Farbgebung).


    Grüsse


    Rainer

    ich wollt es bisher nicht sagen, aber auch micht tünkt, dass die meisten sich tierisch überschätzen, natürl. nur bezügl. Ihrer Wurfweiten (so Blinker mit 150m - und so).


    Ich muss sagen, ich weiss es nicht, da ich a: nie Casting gemacht hab und b: i.d.R. nicht mit nem Massband durchs Wasser schwimme um meine Wurfdistanz zu kontrollieren und c: es mir relativ gleich ist wie weit entfernt der Fisch beisst.


    Grüsse


    Rainer

    ich habs letztes Jahr mit den Matrix Teilen von Pelzer versucht (vorher schön angfüttert etc.) und gebissen hat nix. Also ich bin davon nicht überzeugt, dann lieber selber mal rollen und an einem Nachmittag die Jahresmenge produzieren (bin kein ausgesprochener Karpfen-Spezi).


    Grüsse


    Rainer

    mit der Bittermandel Variante hab ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, was bei mir / uns gut läuft ist Zimt. Einfach Hartmais kochen, dann in Eimer giessen und Zimt dazu und 2-3 Tage nachquellen lassen. Jetzt in Portionstütchen abpacken und einfrieren. Beim Ansitz beifüttern und den Haken mit einem Menü versehen (Rotwurm + Mais). Dann sollte es mit den Schleien funzen.


    rüsse


    Rainer