Zitat von ColamannIch weiss gar nicht, was ihr habt. Ich hab im Schnitt alle 8 Angeltage einen Biss.
Donnerwetter, nicht schlecht!
Faktenlage:
Ich habe mal gegoogelt und da kamen z.B. die Daten zu der Masse an Leuten die einen Fischereischein besitzen. In Hamburg sind es etwa 120.000 (!), davon sind keine 20.000 einem Verein angeschlossen. Dazu kommen etwa 40% "Gastangler" aus anderen Bundesländern/Ländern.
In Niedersachsen gibt es etwa 144.000 Vereinsmitglieder in 450 Vereinen sowie geschätze 250.000 die einen Fischereischein besitzen.
In ganz Deutschland soll es etwa 4.000.000 Fischereischeinbesitzer geben. Über Schwarzangler gibt es logischerweis keine Daten.
Gut, das sind nur Statistiken - aber ich frage mich wo das am Ende noch hinführen soll. Ich möchte überhaupt nichts dramatisieren denn von den 4 Mio-Anglern sind wahrscheinlich nur max. 25% wirklich aktiv oder gelegendlich aktiv.
Aber 1400 Jahres-Gastkarten für einen Elbabschnitt von etwa 8. Kilometer ist schon heftig, denn wer sich eine Jahreskarte zulegt der wird auch hin und wieder die Ruten auspacken. Dazu kommen die Vereinsmitglieder bzw. Vereine die den Streckenabschnitt gepachtet haben. Das macht nach meinen Informationen weit über 2500 mehr oder weniger aktive Angler bei 8. km Strecke.
Das deckt sich auch mit meinen Sichtungen, es gibt wirklich Tage da sind 70-80% (!) der Buhnen belegt.
Die Fischereigenossenschaften machen m.E. den Fehler zuviele Karten rauszuschießen - aber bei 1400 Karten reden wir hier von etwa 85.000,-- Euro - und die nimmt die Gemeinde doch gerne.
Ich gönne wirklich jeden die Ausübung seines Hobbys - ich habe ja selbst Jahreskarten von bestimmten Strecken - aber man könnte bei genauer Erfassung der Daten z.B. sagen "Nein, Du hast schon einen Streckenabschnitt und bekommst keinen weiteren für dieses Jahr!"
Ich selbst könnte damit leben und man würde die Masse an Anglern an bestimmten Strecken definitiv eindämmen.
Zum Thema Vereine:
Ich selbst gehöre seit längeren keinen Verein mehr an, die vereinsinternen Reglementierungen haben mich schon immer gestört. Ich bewege mich grundsätzlich konform an Gewässern, halte mich an Vorschriften und Gesetze. "Vereinsmeierei" ist mir einfach zu spießig, auch dann wenn ich dort wirklich nette Leute kennen gelernt hatte. An den Gewässern darf man fast gar nichts, Karpfenangler dürfen nicht anfüttern, Blinker, Spinner, GuFi - sprich alle Kunstköder - sind verboten da man z.B. Jungkarpfen haken könnte, Köderfisch darf auch nicht ins Gewässer. Die Fangbegrenzungen sind teilweise idiotisch, z.B. einen Hecht oder Zander pro Woche. Ja - wie soll ich den denn fangen? Mit Made, Boilie oder Powerbait?
Genau darum bin ich wenigsten zwei mal im Jahr in Dänemark. Klar gibt es dort auch Mindestmaße aber keine Fangbegrenzungen und der Fisch ist fast immer da - je nach Jahreszeit. An fast allen Strandabschnitten ist man wirklich völlig alleine, alle Angelarten sind möglich und es macht dann einfach nur Spaß weil die Variable da ist.
Wie schon erwähnt - ich gehe nach wie vor hier Angeln und erfreue mich an der Ruhe und der Natur - aber viele Dinge schlagen mir echt auf den Magen.