Wo wir es davon hatten, dass ich keine Hechte fange... 
Ich war heute mit Daniel (tunercar hier im Forum) bei dem vorgeschlagenen "Kennenlernen" mit ihm und seiner besseren Hälfte am Wiesensee. Da die beiden gerade erst frisch den Schein gemacht haben und nicht gleich mit mir an den reißenden Vadder Rhein fahren wollten, beschlossen wir, uns den Wiesensee in Hemsbach anzuschauen und dort die ersten Versuche gemeinsam zu unternehmen. Zielfisch sollte alles sein, was räuberisch sein Unwesen treibt. Bereits einige Tage vorher, hatte ich einige Erkundigungen eingeholt und mir wurde gesagt, dass es zur Zeit schwierig sei, Barsche oder gar Zander zu erwischen. Ein guter Hechtbestand soll zwar vorhanden sein, aber zur Zeit ebenso schwer zu befischen, da der ganze Uferbereich noch völlig verkrautet ist, die Fische aber nicht mehr im Kraut im Flachen stehen. Also hatten wir alles in allem ein sehr gutes Potential für einen frustrierenden ersten Angeltag zusammen.
Trotzdem waren wir hoch motiviert und trafen uns heute morgen um halb 8 an einem nahe gelegenen Parkplatz. Nach einem kurzen Weg kamen wir also am Wasser an und bereiteten die schweren Hecht Ruten vor (Gott sei Dank bin ich Zander Angler, die Dinger sind mir auf Dauer zu schwer). Ich startete mit einem Gummifisch, um den Grund und die Struktur ein klein wenig zu erforschen. Daniel startete mit einem Wobbler und seine Freundin startete mit einer leichteren Barsch Rute und einem Dropshot System. Dann tat sich endlich.... NICHTS!!!!! Also nicht nichts, sondern GAR NICHTS!!! Außer Kraut konnten wir erst einmal nichts landen. Dennoch konnte ich bereits die ersten Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Bodens erarbeiten. Alles sehr weich, aber das Kraut am Ufer war an einigen Stellen nur ein Streifen von etwa 10m. An einer Stelle konnte ich zudem ein kleines Plateau ertasten, dass ich am Abend noch einmal mit kleinen Gummis auf Barsch abklopfen wollte.
Bis dahin packten wir alles ans Vorfach, was die Köderboxen hergaben. Blinker, Spinner, Gummis, Wobbler, kleine Jerlbaits, aber auch hier wollte nichts funktionieren. Also entschieden wir uns nach ernüchternden 5 Stunden für eine kleine Mittagspause mit türkischen Spezialitäten und besprachen künftige Angelinvestitionen. Frisch gestärkt ging es dann gegen 3 Uhr wieder ans Wasser zurück. Da mir die schwere Hecht Rute langsam aber sicher auf die Nerven ging, wechselte ich direkt auf meine Barsch Rute, schaltete vorsichtshalber ein kleines Stück Flexonit vor und fischte das Plateau mit einem kleinen Gummifisch ab. Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis es am anderen Ende verdächtig "tockte". Der Anhieb saß jedoch leider nicht. Aufgrund der vampirartigen Zahnabdrücke vermute ich allerdings, dass mir da ein ordentlicher Zander durch die Lappen gegangen ist. Da es bereits dämmerte und ich auf die nächsten Würfe keine Kontakte mehr hatte, beschloss ich, die Stelle noch einmal zu wechseln. Und siehe da, keine 3 Würfe später bekam ich erneut einen Biss. Diesmal hing der Fisch und ich konnte den ersten Hecht meines Lebens landen. Zugegeben, es ist ein echter Zwerg, aber wohl der am härtesten erarbeitete Fisch meines Lebens und ich habe mich schon lange nicht mehr so sehr über einen Fisch gefreut, wie heute über diesen Hecht 
Ich bin außerdem doppelt froh, dass ich noch etwas Flexonit vorgeschaltet habe, der kleine Kamerad hatte den Gummifisch nämlich voll inhaliert.
Das war dann aber auch der Abschluss des heutigen Tages. Nächstes Mal geht es aber trotzdem hoffentlich zusammen an den Rhein 