Moin Fritz,
die Grundel hat sich über das Ballastwasser der Schiffe ausgebreitet und nicht natürlicherweise.Hätte sie sich natürlicherweise ausgebreitet,so schon vor vielen Jahrzehnten/Jahrhunderten etappenweise und nich explosiv innerhalb weniger Jahre. Was Neozoen an sich angeht: die muss man nicht auch noch feiern,da viele von ihnen immensen Schaden an der heimischen Flora und Fauna verursachen und Arten verdrängen,welche dieselben Lebensräume wie sie besetzen. Insofern muss ich jetzt vielleicht damit leben,dass es Regenbogenforellenbestände in deutschen Gewässern gibt,aber freuen muss ich mich bestimmt nicht darüber. Und natürlich steht die Regenbogenforelle in Fress-und Habitatkonkurrenz zu Bachforelle,der Studien darüber gibt es doch genug. Findet man auch fein über google, viele davon.
Eingeschleppte Arten,die schon lange hier sind: man neigt dazu,sie irgendwann als normal und dazugehörend anzusehen,aber es ist halt nicht so. Beispiel Mufflon. Bei uns in der Ghörde gab es eine ab 1913 etablierte Population. Doch seit einigen Jahren gibt es auch wieder den Wolf bei uns. Das Mufflon als Bergtier hat mit seinem Fluchtverhalten im Flachland keinerlei Chance gegen den Wolf und so wurde der Bestand innerhalb weniger Jahre durch das Raubtier ausgerottet. Und jetzt sind sie hier alle am Heulen ,dass das Mufflon weg ist! Obwohl es nun mal nicht hierher gehört sondern the Fuck nochmal in die Berge!
Man kann es jetzt auch total super finden,dass Marderhund und Waschbär, Nutria und Bisam durch die Natur streifen,aber die ohnehin bedrohten Bodenbrüter-Arten,sämtliche Amphibien (und die heimischen Tiere,die sich davon eigentlich ernähren),die europäische Sumpfschildkröte und die Menschen,welche an untergrabenen Deichen wohnen,werden das wohl ein bischen anders sehen............
Der Damhirsch war hier schon mal heimisch,verschwand dann im Laufe der letzten Eiszeit und hätte sich auch ohne Zutun der Römer wieder nach Norden ausgebreitet. Das ist weder ein Neozoon noch eine invasive Art.
Invasive Arten/Neozooen besetzen auch keine Nischen,die vorher unbesetzt waren,sondern stehen in direkter Konkurenz zu heimischen Arten. Siehe z.B. Wolgazander vs. Zander, Camberkrebs vs. Flusskrebs, Blaubandbärbling vs. Moderlieschen usw usw
Ich habe tatsächlich den Eindruck,du pickst dir das raus ,was für dich passt und ignorierst alles Andere. Die Regenbogenforelle ist ein Strömungsfisch und die Bachforelle steht hinter dem Stein also sind sie keine Konkurrenz zueinander.Du liebe Güte. Ist es echt alles so einfach? Da haben sich dann ja Generationen von Anglern und Wissenschaftlern völlig umsonst nen Kopf gemacht.....
