Erlebnisbericht:
Am 23.04. machten wir uns gegen 04:30 Uhr auf den Weg,um 2 unserer Tage auf dem Kölpinsee mit Norman Tramnitz nachzuholen. Die Wettervorhersage war deutlich besser als im März,allein der angesagte starke Wind gab uns ein wenig zu bedenken.
So war es dann auch eine schöne Schaukelpartie auf dem Kölpinsee,doch wenigstens war uns das Wetter ansonsten hold und wir hatten einen Sonne-Wolken-Mix bei angenehmen Temperaturen. Die ersten Hechte kamen dann auch recht schnell ins Boot. Da der Kölpin dieses Jahr ungewöhnlich trübe ist,waren Krachmacher in Schockfarben das Mittel der Wahl. Bei mir kamen die ersten Hechte noch auf einen goldenen Glockenspinner der Größe 4,einige auf diverse Gummifische in Gelb oder rosa,doch der absolute Erfolgsköder beider Tage war der Bulls Eye Goofy in neongelb.
Nach den ersten Driften war klar,dass es ein guter, aber anstrengender Tag werden würde. Die abgelaichten Hechte hatten sich flugs wieder am Grund eingefunden und man musste sie ärgern.Dementsprechend hoch war die Fehlbiss-bzw.Anfasserquote.Konzentration war angesagt um die Bisse zu erkennen und zu verwerten. Viele Fische waren auf dem Echolot direkt am oder knapp über dem Grund zu sehen. Die Hechte standen dort und warteten,dass ihnen der Beutefisch vor das Maul schwimmt,aktiv am Jagen waren kaum Hechte.Dies bewiesen auch die vielen Egel auf den Hechten.
Wir versetzten nach einigen Driften dann auf eine andere Stelle und gleich beim ersten Wurf knallte es bei unserem Guide Norman Tramnitz in der Rute. Ein guter Fisch bockte am Grund und wollte erst nicht hochkommen. Doch Norman setze seine Bulls Eye Jig Whip gekonnt ein und führte den Hecht in kurzer Zeit über den Kescher. 88cm und ein sehr massiver Fischkörper machten Hoffnung auf mehr.
Nur 2 Würfe später war die Rute wieder bei Norman krumm,wieder zog der Hecht stur in die Tiefe und wieder pumpte er ihn über die Rute schnell in Richtung Kescher. Als wir die 97er Dame im Boot hatten,fielen als Erstes die vielen Fischegel auf und als Zweites der Strom an Eiern,die aus dem allem Augenschein nach bereits abgelaichten Hecht strömten. Es ging munter weiter,eine klare Beißphase war nicht zu erkennen und es kamen noch einige schöne Ü60er ins Boot. Fast alle Fische waren bereits wieder sehr gut genährt, richtig massive Tiere,die sich an der Angel deutlich besser verkauften,als es ihre Größe schließen ließ.
So ging dann der erste Tag mit deutlich über 30 Fischen im Boot zu Ende.
Am 24.04. hatte sich das Wetter deutlich verschlechtert,der Himmel versprach Regen und der Wind hatte nochmal zugenommen. Schon bei der Fahrt über die Binnenmüritz empfingen uns die kurzen,harten Wellen mit Schaumkrone. Auf dem Kölpin hatten wir trotz Driftsack schnelle Driften und der fallende Luftdruck versprach nichts Gutes. Doch ab 13 Uhr sollte sich der Luftdruck stabilisieren.Norman war der Meinung,dass es ab dann besser werden würde. Wir entschneiderten alle den Tag auf der ersten Drift ,doch dann wurde es hartes Brot. Die Fische bissen noch spitzer als am Vortag und wir hatten mehrere Driften an mehreren Plätzen mit keinem oder nur einem Fisch. Leichter Frust machte sich breit,vor Allem bei mir,da ich diesen Tag nutzen wollte,endlich selbst das Gummifischangeln zu lernen(ich als bekennende Blechschlampe
). Doch wie vorhergesagt stabilisierte sich der Luftdruck ab 13 Uhr und die Hechte kamen in Schwung. Als Norman dann einen seiner Geheimspots ansteuerte ,ein nur wenige Quadratmeter großes Unterwasserplateau,ging es dann Schlag auf Schlag. Teilweise waren 2 oder 3 Ruten auf einmal krumm und es kamen in schneller Folge Fische von 74,72, 68 und 67 Zentimeter ins Boot,garniert mit einigen "Fritten". Dann ein Aufschrei von meinem Sohn! Ein deutlich Ü100er Hecht hatte seinen Gummi bis vors Boot verfolgt und ließ sich schön von uns begaffen,ehe er wieder abtauchte. Ja,die dicken Muttis im Kölpin sind eben nicht doof.....
Dann war ich wieder an der Reihe. Ein harter Ruck und schon schoß ein dem Gefühl nach schwerer Fisch davon. Ich hatte Mühe,ihn heranzupumpen und Norman meinte schon mit Blick auf die Rute "Das ist ein Guter". Doch als der Fisch das erste Mal an die Oberfläche kam,ach je, da war es ein in der Schwanzwurzel gehakter Brassen. Der verkaufte sich aber richtig gut. Nachdem ein Foto gemacht wurde,durfte der knapp 60 cm lange Fisch wieder schwimmen.
Norman hatte dann noch einen massiven Biss,den er aber nicht verwerten konnte und nach einigen weiteren Hechten bis knapp über 60 cm beendten wir diesen stürmischen Angeltag.
Insgesamt fingen wir zu Dritt deutlich über 50 Hechte, 2 sehr ordentliche Fische mit 88 und 97 cm und einige Ü70er und Ü60er. Wir waren ob der Bedingungen sehr zufrieden mit dem Ergebnis,auch wenn der ganz Große uns versagt wurde. Es war wieder eine sehr schöne Zeit mit einem fantastischen Guide und Menschen und diesmal auch mit einem ordentlichen "Output".
Norman ist auf jeden fall zu empfehlen!!
der 88erund die big Mama:-)