Beiträge von Lahnfischer

    Ist ja eigentlich nicht so schwer zu erklären, warum die meisten LH-Multis bevorzugen:
    Die meisten Menschen und damit auch Angler sind Rechtshänder.
    Die meisten Angler fischen mit ner Stationärrolle, die unter der Rute hängt. Mit ihrer rechten Hand führen sie die Rute, mit links kurbeln sie.
    Die Multis werden nun mal stehend auf der Rute gefischt, die meisten Modelle sind aber Rechthandmodelle, warum auch immer, was bedeutet, das man sich nun plötzlich umgewöhnen müßte und die Rute mit links führen und mit rechts kurbeln.
    Deswegen kauft sich der Rechtshänder lieber eine LH-Multi, dann muß er sich nicht umgewöhnen.
    Zähle mich übrigens auch zu dieser Sorte von bequemen Anglern, die deshalb ne LH-Multi fischen ;)

    Letztes Frühjahr hatte ich mir ne nagelneue Rozemeijer Element-Reel gekauft.
    Die hat genau 4 Jerktage gehalten, am Anfang des 5. Tages ist sie gestorben. Der Hebel zur Schnurfreigabe hatte sich verabschiedet.
    Jerkbait-fishing.de hat die Rollen kurz darauf aus dem Programm genommen, denn von 8 verkauften Rollen kamen 5 ruckzuck defekt zurück :shock:

    Die Catala ist ne grundsolide Rolle und fürs Jerken geeignet, wenn sie auch im Handling und Wurfweite nicht an die Calcutta herankommt.
    Habe sie selbst schon gefischt, ist echt ok.
    Wenn dein Kumpel hauptsächlich vom Ufer aus fischen wird, dann würde ich ihm wegen der Wurfweite auf alle Fälle zur Calcutta raten, bis zum Frühjahr ist noch Zeit zum Sparen ;)

    Mal abgesehen davon, das der Setzkescher nicht überall erlaubt/geduldet wird, ist für das Hältern von Aalen, wenn es denn unbedingt sein muß, ein robuster Drahtsetzkescher zu empfehlen, der oben richtig verschossen werden kann, dann haben die Aale keine Chance zu entkommen. Die Drahtsetzkescher waren früher sehr verbreitet bei Aalanglern, ob es sie heute noch gibt und wenn ja wo, kann ich dir leider nicht sagen.

    Ganz pauschal kann man das nicht verallgemeinern, da es zum einen die verschiedensten Jerkbaitarten gibt (Glider, Diver, Pullbaits), zum anderen sich auch die einzelnen Arten nicht alle über einen Kamm scheren lassen, da jeder Jerk seine ihm eigene individuelle Köderführung verlangt.
    Eine ganz brauchbare Anleitung findest du unter folgendem Link, bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung ;)


    http://angler-online.anglerweb…?angeln=Jerkbait-Handbuch

    Plädiere hier auch vor allem deshalb für die Wurfweite, weil ich fast ausschließlich vom Ufer aus Jerken muß, wenn man überwiegend vom Boot aus fischt oder meinetwegen nur in schmalen holländischen Poldern,
    dann ist die Wurfweite natürlich nicht mehr so entscheident.

    Zitat von frank

    @lahnfischer/shorty:
    muss es unbedingt die calcutta sein? gibt es aus gleichem hause oder von anderen herstellern ähnliche rollen, die zum jerken taugen?
    gruß
    frank


    Es muß natürlich nicht die Calcutta sein, sie ist aber m.E. dafür die beste.
    Die Shimano Catala ist z.B. auch gut geeignet, aber sie wirft nicht so weit.
    Von billigen Multis rate ich generell ab, weil sie neben der wesentlich niedrigeren Wurfweite auch sehr viel Stopper beim Werfen produzieren, durch die du dann oft deinen Köder verlierst.
    Bei den Preisen, die für gute Jerks genommen werden, ist man dann nicht wirklich billiger durch die günstige Rolle, sondern man legt am Ende drauf und kauft sich dann irgendwann doch ne richtige gute Rolle, wenn man nicht gänzlich die Nase voll vom Jerken hat.
    Hatte am Anfang auch sparen wollen und mir die Rozemeijer Element-Reel gekauft, die hat nur einen Hunni gekostet. Beim 4. Jerktripp war die schon gestorben.
    Ich habe Bekannte, die es mit Okuma-Rollen oder auch ABU-Multis versucht haben und waren dann total enttäuscht und wollten schon die Flinte ins Korn werfen.
    Wenn du die Möglichkeit hast, dann versuche es mal mit verschiedenen Rollen zu werfen, da werden sofort die Unterschiede deutlich.

    Ich komme auch mit der "dicken" Schnur prima zurecht, aber jedem das seine.
    Mir sind die Jerks zu teuer um sie durch eine zu dünne Schnur zu riskieren, der nächste Schnurstopper kommt bestimmt.
    Muß dazu sagen, daß ich auch fast ausschließlich vom Ufer aus fischen muß, wo die Hängergefahr ja ebenfalls noch dazu kommt.
    Vom Boot aus lassen sich die meisten Hänger ja lösen, spätestens durch den Einsatz eines Köderretters, was vom Ufer aus oft durch den flachen Winkel zum Köder nicht mehr funktioniert.


    Die Cora Strong ist extrem günstig und auch sehr abriebfest, allerdings durch den flachen Querschnitt nur für die Multi geeignet.
    Aber lediglich eine 10-Kilo-Schnur fürs Jerken finde ich sehr riskant. Wenn du einen Jerk von 90-100 Gramm wirfst und du hast einen Schnurstopper auf der Rolle, was immer mal passieren kann, erlebst du erst, wie weit ein Jerk wirklich fliegen kann, wenn ihn keine anhängende Schnur bremst :p

    Nachdem es die milde Witterung endlich auch geschafft hatte, den Seeweiher in meiner Nähe aufzutauen, habe ich dem gestern mal einen kurzen Besuch abgestattet.
    Nach ca. ner Stunde konnte ich meinen ersten Jerkhecht 2005 auf einen Sickly Surface landen, kein Riese aber der Mensch freut sich :)


    Er sollte so austariert sein, daß er trotz Vorfach nicht kopflastig wird.
    Der kleine Jerkfish z.B. sinkt trotz dem dicken Vorfach und großem Karabiner plötzlich ab, jedoch bleibt die Lage im Wasser mit dem Arsch nach unten unverändert.
    Ist aber vieleicht nur eine Ausnahme, weiß nicht, wie groß die Fertigungstoleranzen in der Herstellung sind.

    Ein guter Jerk (Glider) sollte immer waagerecht im Wasser liegen und auch waagerecht absinken (die sinkenden Modelle), sonst klappt die Führung mit den Gleitbahnen nicht, der Jerk fängt sonst beim Schlag eher an zu nicken als zu gleiten.
    Mit der Bißausbeute hat dies nichts zu tun.
    Übrigens bestimmt 85 % aller Hechte hängen bei mir am Bauchdrilling, der Rest teilt sich auf auf Schwanzdrilling und komplett inhalliert.
    Bei Angler-Online.de gibts übrigens einen extra Jerkbaitbereich, den ich moderiere, wer sich fürs Jerken interessiert, findet dort bestimmt einiges an Input ;)

    hechtsucher


    20 Kilo Flexonit deswegen, weil die schweren Köder, wenn sie mal fliegen und ein Stopper auf der Rolle ist, sonst einfach weiterfliegen, deswegen beim Jerken lieber ein bißchen stärker, die Hechte störts eh nicht.


    Für den Kleinen würde es natürlich auch ein schwächeres Vorfach und ein kleinerer Karabiner tun, aber wer will schon beim Köderwechsel jedesmal das Vorfach mitwechseln? Er Hängt übrigens auch ohne Karabiner mit dem Arsch nach unten ins Wasser :(


    @ Ein Angler


    Danke für die Beförderung zum Guru :badgrin:


    Auch wenn mir nach dem Post wieder mal von dem einen oder anderen nachgesagt wird, daß ich parteisch bin, mein Lieblingsjerk ist der Crappie 1 vom ACP.
    Danach die Buffalos, am liebsten die 5er, danach die Jack Cobbs, danach schon die Salmo Slider, die ja auch nur rund 10 Euro kosten.
    Als Diver ist für mich eindeutig der Sqirrly Burt weighted das Maß der Dinge, wobei da Salmo auch was anzubieten hat.


    Die Small FatFlipper von ACE haben auch einen sehr guten Lauf, allerdings muß man die spätestens nach dem 3. Hecht neu lackieren :(

    Der Jerkfisch von Dreamtackle ist nichts anderes als der Buster, diese sind indentisch.
    Es handelt sich bei dem größeren um einen sehr schnell sinkenden Jerk, der damit nur für tiefere Gewässer geeignet ist, flach läßt er sich nicht kontrolliert führen.
    Der kleine mit seinen 12 cm, zumindest das Modell, daß ich hier vorliegen habe, ist schlecht ausgebleit und hängt schräg im Wasser, den Hintern nach unten.
    Bei meinem Test Anfang der Woche mußte ich feststellen, daß mein 20-Kilo-Flexonitvorfach mit großem Karabiner schon ausreichte, aus dem schwimmenden einen sinkenden Jerk zu machen.
    Die Gleiteigenschaften sind bestenfalls Durchschnitt. Die Lackierung ist nur sehr oberflächlich und nicht versiegelt, Sprengringe und Haken sind OK.

    Eindeutig Raubfisch, Schwerpunkt Hecht, Lieblingsmethode Jerken,
    aber auch auch ansonsten fast ausschließlich mit Kunstködern.
    Ab und an mal zur Abwechselung auf Karpfen oder Aal, aber so richtig Sitzfleisch hab ich nicht... ;)

    Immer die gleichen Diskusionen über immer das gleiche Thema. :roll:
    Da alle Angler in Deutschland erst eine Prüfung über ihre Qualifikation ablegenmüssen, (was in meinen Augen schwachsinnig ist, da dort nur Theorie gelehrt wird, aber am Wasser stehen die dann alleine und haben keinerlei Plan), sollte man doch davon ausgehen können, daß ein dermaßen geschulter Angler genügend Verantwortung und Fachwissen hat, um selbst entscheiden zu können, ob er einen gefangenen maßigen Fisch entnimmt oder schonend zurücksetzt.
    Auswüchse zur einen oder anderen Seite wird es immer wieder geben, da die Menschen doch zu unterschiedlich sind (daran ist schon der Sozialismus gescheitert :D) und aus den verschiedensten Motiven angeln gehen.
    Ich lehne beides als alleinige Vorgabe ab und behalte mir das Recht vor,
    selbst zu entscheiden, was ich mit meinem Fang mache, immer den waidgerechten Umgang mit der Kreatur vorausgesetzt :!:

    Hy @ all,


    nachdem es seit gestern abend merklich wärmer bei uns geworden ist und die Temperaturen von Dauerfrost auf milde 5-6 Grad angestiegen sind, mußte ich unbedingt mal wieder mit der Jerke ans Wasser.
    Bin zuerst in Weilburg an die Einfahrt zum Schiffahrtstunnel, da sich dort auch im Winter immer genügend Weißfische rumtreiben und habe dort mein Glück versucht, jedoch vergeblich.
    Bin dann in die Lahnschleife zwischen den beiden Weilburger Stadtwehren, wo das Wasser schön ruhig ist und habe dort mein Glück weiterversucht.
    Der Boden war noch knochenhart gefroren, aber es ließ sich sogar ohne Handschuhe gut aushalten.
    An der 3. Stelle in einer weiten Bucht mit fast stehendem Wasser wechselte ich von Crappie medium auf Float.
    Die ersten 2 Würfe links paralell zu Ufer brachten nichts ein, also ein weiter Wurf nach rechts, wieder im Zeitlupentempo mit langen Pausen eingezupft, als urplötzlich ein Hechtschädel aus dem Wasser schoß.
    Fast hätte ich den Anhieb verpaßt, so überrascht war ich letztendlich doch, aber er kam und saß.
    Nun gab es ein kleines Tauziehen und ich merkt gleich, daß das nicht wieder einer kleinen gierigen Schniepel war, denn der Hecht zog in einer ruhigen Bahn ins tiefe Wasser in Richtung Flußmitte.
    Nach ca. 5 Minuten mußte ich dann die Hechtdame keschern, da hier die Uferböschung zu hoch für eine Handlandung war.
    Das Ergebnis: eine gut im Futter stehende 78er Hechtdame, die zudem in anderen Umständen war.
    Nach ein paar Erinnerungsfotos wurde sie dann schonend released, auf das auch die nächsten Jahre der Nachwuchs gesichert ist.
    Ca. 800 Meter weiter flußabwärts versuchte ich dann noch mein Glück am Turbinenauslauf des unteren Wehres, wo sich eine kleine ruhige Stelle inmitten reißenden Wassers befindet.
    Direkt an der Kante zur Strömung bekam ich noch ein mal eine heftige Attacke, aber leider ging dieser Anhieb daneben.
    Das war es dann leider auch schon gewesen, es fing an zu regnen und ich machte mich doch vollkommen zufrieden auf den Heimweg.