Ich sagte doch bereits, dass regelt die Natur alles andere erzählt Dir ein "Angelfreund" der von Beruf Apotheker ist. Wir pfuschen der natürlichen Auslese schon genügend ins Handwerk, lassen wir unser Objekt der Begierde wenigstens davon verschont und die Gewässer frei von Chloramphenicol, Penicillin oder wie der ganze Kram genannt wird.
Beiträge von frank pollmer
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@ Knobbes
Denk mal dran, dass die 5 kg nicht sofort gefressen werden, dann im Laufe der Saison Zuwachsen und Nachwuchs hinterlassen. So schließ sich der Kreis. Sicher benötigen Zander etwas mehr Futter da die Jagd Energie kostet, mit 5 bis 8 kg erreichst Du aber genügend Zuwachs, so schlecht ist die Futterverwertung gar nicht. Ich konnte bei Forellen mit 0,8 kg Futter ein kg Zuwachs erreichen. Das Futter war allerdings trocken, der Fisch hat ein Nassgewicht. Zu bemerken ist auch noch, dass Jungfische proportional besser abwachsen als ältere Tiere, je älter der Bestand je schlechter die Verwertung und je höher der Bedarf.
Wer übrigens Wolfgangs Beispiel gründlich liest, erkennt den Trend der unsere Gewässer in Zukunft begleiten wird. Elbe, Rhein, Havel, verschiedene Seen usw. bekommen kaum noch organische Last, die Bonität der Gewässer sinkt, die Sichttiefen behagen mehr dem Hecht, Wels und den Barschen. Zander werden bald rar sein, also ergötzt Euch noch an ihrem Fang oder wollt Ihr lieber eutrophe Gewässer behalten? -
Abwaschen wäre nicht clever gewesen, dass zerstört die Schleimhaut. Hilft nur absammeln mit einer Pinzette und eh Du fertig bist, ist der Hecht gestorben. Das erledigt die Natur, vorausgesetzt der Hecht ist nicht zu schwach, dann sind die Läuse erster. Im Sommer sind Hechte häufig befallen, da sie besonders im warmen Gewässern träge "rumstehen" und von den Läusen erwischt werden. Es ist so wie ein Hund mit Flöhen, wenn`s nicht zu stark ist.
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Ich denke, da hat ein Jungwels geübt, bei uns, Höhe Magdeburg, ist die Elbe reichlich gesegnet damit. Hoffentlich finden die noch Geschmack an Kormoranen.
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Zitat von Smine
Hmm...der Köfi darf bei mir nicht zu hochrückig sein. In unserem Vereinsweiher gibt es massenhaft Brassen so um die 25 cm, aber ich habe so meine Zweifel, daß der Hecht die gerne nimmt. Da müßte er schon mindestens um die 90 cm haben (schätze ich mal), damit der Brassenzwerg einigermassen gut reinpaßt.
Du irrst, sie nehmen weitaus größere Brocken. Ein Sportfreund hatte letztes Jahr einen 97er Hecht, der hatte eine 42 cm-Brasse im Magen! Hab ich selbst gemessen.
Satzkarpfen von 500 g sind die Lieblingsspeise vom 90er Hecht kannst Du glauben.
Du solltest in Eurem Weiher mal eine 25 er Brasse anhängen, dann klappts auch mit den großen Hechten, zieh das mal durch, dass Ergebnis wird Dich erstaunen. -
So kann mann es machen, ca 5 kg Futterfisch für 1 kg Zander musst Du je Jahr rechnen. Wer die Weißfischpreise kennt, weiss dass es teurer Zander wird. Und im nächsten Jahr sind die Fische noch größer usw. Hilft nur tüchtig zwischenangeln.
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@ wolf,
die Kratzer werden dazu führen, dass Du im Sinne des Wortes "Blut leckst". Du hast nämlich dann Hechte gefangen, die Anglerschaft hat bald einen Karp-Hunter weniger, wetten. Hechtangeln kann so spannend sein. -
Noch was, dass gar nicht zum Thema passt. War heut bei meinen Eltern, da stand Schrott vor der Toreinfahrt - eine alte, rostige WM 66, ich musste so lachen und dachte gleich ans Forum! Leider keine Kamera weit und breit, es ist verhext.
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So gut wie alle, ich sitze direkt neben den Ruten, gepennt wird nicht. Nur wenn ich pi..pi muss, dann kommts vor, dass die Spule etwas leerer ist und der Karpfen davonschwimmt ohne dass ich es gleich bemerke.
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Tomsen
choronisch oder akut ist die Art des Verlaufes der Krankheit. Die sogenannte Bauchwassersucht ist eine Kombination aus Bakterienbefall und Virose. Verläuft sie absolut akut, kommen die Geschwüre, die Glotzaugen usw. gar nicht zur Ausprägung, der Fisch stirbt vorher. Das hatten wir vor fünf Jahren, 300 kg Fisch verloren, alle zwischen 8 und 15 Pfund schwer, so was ist bitter.
Euer Bestand hat es "hinter sich", das heißt die Tiere bilden eine gewisse Resistenz gegen die Krankheit, sind aber selbst noch Träger der Keime. Bei Neubesatz könnte es die "Neuen" umhauen, also erst mal zwei Jahre Besatz stoppen und dann vorsichtig neue Karpfen setzen, den Verlauf im dann folgenden Frühjahr abwarten, mehr Beratung zur Gewässerbewirtschaftung usw. hat was mit meinem Beruf zu tun und kostet Geld, soviel gratis, macht Jörg Strelow auch so.@ carp-cobain,
aufgetrieben heißt der Fisch hat einen dicken Bauch aber nicht vom Fressen sondern von zu viel Flüssigkeit in der Leibeshöle. Die Nieren sind meist geschädigt bei BW. deshalb das viele "Wasser" im Fisch. Dieser Überdruck führt auch zur Glotzaugenbildung (Exophtalmus). Beim Schlachten siehst Du es deutlich, die Därme sind flüssigkeitgefüllt, das Fleisch ist wässrig und die Leibeshöle (Peritoneum) stark gerötet. Die Nieren sind extrem geschwollen, wo die sind weißt Du sicher.
Hat all das der von Dir gefangene Karpfen nicht, hau ihn mit Genuss in die Pfanne. -
Gewässer unter zehn Hektar sind sehr schwierig mit Zandern zu bewirtschaften. Die Population entwickelt sich stramm, bald sind sämtliche verfügbaren Futterfische weggefressen, dann nimmt der Großzander seinen Nachwuchs, der Bestand bricht ein. Da noch Fische dazwischensetzen ist rausgeworfenes Geld. Einen Bestand, der sich wie beschrieben auch noch gut selbst fortpflanzt, dem sollte man gar keine Fremdfische dazwischensetzen! Über die Seuchengefahr sprach ich bereits, nehmt das bitte sehr ernst, da ist bei Fischen nicht zu spaßen.
In unserem Kreis gibt es drei Gewässer, die saniert wurden (ein bis drei ha groß), beim Abfischen fanden wir fast nur noch Zander (bis 200 Stück), einige große Plötzen und Karpfen vor. Der Rest der Futterfische war aufgerfessen! Ich kann so etwas nicht unter Artenvielfalt und vernünftiger Bewirtschaftung verstehen. Da Zander mit der Angel nicht ganz so gut zu fangen sind (von vielen Anglern zumindest) wie Hechte, wird durch angeln auch kaum Räuber entnommen und so tritt zuvor Beschriebenes ein. -
@ wolfgang
sag mal, wie heißt denn der See (dummfrag).Ist mir auch schon so ergangen, fünf Graser in einem Monat alle zwischen 84 und 96 cm lang. Keiner, nicht mal die Fischer, hatten je zuvor dort welche gefangen. Es sprach sich sogleich rum. Einige Karpfenfreaks fangen dort immer noch regelmäßig welche. Da wir mitunter die selben Gefilde befischen könnte es sich ja zufällig um den selben See in Meck.Pomm. handeln, wenn Dein Tatort in Deiner Heimatregion lag.
Keine Angst, in den Norden komme ich nur noch zum Raubfischangeln, bin am Wochenende "oben", mal sehen was es wird.Übrigens mein Tipp: Butter-Vanille-Boilie (3 Stück a 16 mm)
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Der einzige "Doppelschwanz" auf den ich regelmäßig und sehr gut gefangen habe ist der Frogger von U. Beyer. Sonst fische ich lieber mit normalen Twistern, ich habe einige Doppelte getestet, bis auf vorgenannten haben alle kaum oder gar nichts gefangen.
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Zitat von til
Dann werden die Rapalas ja bestimmt bald im Aldi erhältlich sein.
Schon möglich, aber wer den Markt beherrscht hat keine Aldi-Preise mehr. Die Angler sind letztendlich die Dummen wenn die Konkurrenz fehlt, man merkts ja an den horrenden Preisen z.B. für Plastikwobbler (Bomber etc.), die lassen sich doch bestimmt günstig herstellen.
Ist genauso wie beim Benzin, alles eine Mafia die uns melkt und Steuern, Stürme usw. sind die Ausreden vorm Verbraucher. Scheiß Spiel! -
Ruhig Brauner!
wm66 ist doch ein einmaliger Name und durch deine Postings inzwischen im Forum eine "Adresse". Miele, Bosch usw. kann jeder heißen. -
Bauchwassersucht kann der Fisch durchaus in sich tragen, dass kann man nie ausschließen. Der Ausbruch dieser Krankheit findet aber meist begrenzt aufs Frühjahr statt (Übergang kalt zu warm, besonders bei rasanter Erwärmung), im Sommer ist es eher unwahrscheinlich das es zu Symptomen kommt.
Der Fisch hat sich bestimmt im Drill gescheuert, kommt häufig vor, daher stammt dann die Rötung.
Ist der Bauch aufgetrieben und hat der Fisch "Glotzaugen"? Wenn nicht kannst Du ihn getrost essen. -
Interessante Theorien aber gewagt wie ich meine. Ich denke es handelt sich eher um Fressformen wie z.B. bei den Aalen. Die Zander bevorzugen eine andere Nahrungsbasis, dadurch kommen unterschiedliche Schädel- und Ernährungsformen zustande.
Ich habe so ein Beispiel direkt vor der Haustür. In unserem Schlossteich sind die Zander fett, korpulent und haben riesen Schädel mit breitem Kiefer: Hauptnahrung Brassen, was der Mageninhalt nach dem Fang ständig beweist.
Anderes Gewässer Mittellandkanal: schlanke Körper- und Schädelform, die Fische bei gleicher Länge ca. ein Pfund leichter, Hauptnahrung Plötzen, Barsche und Ukeleis.
Die Elbe hat bei uns eher gedrungene, bullige Zander, die schlanke Variante hatte ich dort noch nicht am Haken. Von Stämmen möchte ich da keinesfalls reden, ich behaupte, dass sind lediglich Ernährungsformen.Zum eigentlichen Thema: "Blutauffrischung", wie es so schön genannt wird, ist bei Fischen völliger Unfug und führt lediglich zu besseren Verbreitung von Fischkrankheiten. Ein Neubesatz kann das seuchenbiologische Gleichgewicht eines Gewässers völlig durcheinanderbringen. Ist der Bestand zahlreich liegt die Endgröße nicht am Genpool sondern am fehlenden Futter. Da bringt auch kein Neubesatz Besserung. Anders ist es bei sehr kleinen Beständen, da kann Besatz der Inzucht vorbeugen, die Seuchengefahr bleibt trotzdem!
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Kommt auf den Gewässertyp an:
in klaren, krautigen Gewässern eindeutig den Barsch
in trüben, krautarmen Gewässern 20 bis 25 cm lange Brassen -
Quatsch, wm66 war kein Frontlader, sie hatte ihren Deckel oben, dass kann aber eigentlich nur jemand aus dem Osten wissen. Das Bild ist also nicht ähnlich!
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Ich habe drei Jahre lang im Anglerland Mecklenburg-Vorpommern gewohnt, habe dort noch einige Angelfreunde, die ich diesbezüglich ab und an besuche. Mein jetziges Revier liegt eher am der Elbe und im Raum Haldensleben (bei Magdeburg).
Den Dobbertiner See bewirtschaften ehemalige Kollegen von mir (ich war mal Fischer dort in der Nähe), da kann man gute Infos aus erster Hand bekommen. Ein wenig kenne ich die Gewässer dort schon, alle kann man aber nicht kennen, jedenfalls nicht gründlich. Für mich haben sich einige "Lieblinge" herauskristallisiert, dorthin fahre ich immer wieder gern, das Fangen ist eher zweitrangig und hängt selbst im Norden sehr von den Wetterverhältnissen ab. In meinem besten Hechtsee sind sieben Hechte die Stunde möglich, bei üngünstigem Wetter fängt man jedoch in zehn Stunden nichts. Also nicht auf Fänge versteifen und einfach die Ruhe und Abgeschiedenheit des Nordens genießen!