Zitat von Zapfen
meine frage zu dieser thematik wäre:
wie berechnet man die anzahl hechte x, die in einem gewässer leben können, so dass sie sich vom beutefischbestand y (wie berechnet man diesen) ernähren können.
-welche grössen werden dabei berücksichtigt? wie sieht das in der praxis aus? wie erfolgt eine solche berechnung?
-angenommen die Futterfische reproduzieren sich nicht, wie lange überlebt die anzahl hechte in dem gewässer, bis nichts mehr rum ist (kanibalismus nicht berücksichtigt) (die frage ist nur hypothetisch zu verstehen)
wer kann da weiterhelfen? kann diese fragestellung überhaupt beantwortet werden oder ist sie sinnlos?
Zapfen
(und bitte keine antworten im sinn von doofe frage, etc. es gibt nur dumme antworten, aber keine dummen fragen)
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Das so einfach ohne Angaben über das Gewässer zu beantworten geht nicht, wäre unseriös. Es ist sowieso sehr hypothetisch.
Aber versuchen wir einmal folgendes:
Ein Hecht benötigt etwa folgendes Futter im Verhältnis zur Körpereigenmasse - 1:5 bis 1:10 je Jahr - je nachdem wie er an das Futter kommt bzw. ob er zur Erlangung viel Stress hat (den Boddenhechte schwimmen die Heringe z.B. in den Rachen).
Die Anzahl der Hechte hängt weiterhin von den Unterständen ab - in holländischen Gräben sind Bestände von ca. 100 kg Hecht je ha nachgewiesen, normal sind etwa 20 bis 25 kg/ha, wenig sind 1-2 kg/ha (etwa Bergseen).
Maximaler Bestand im Verhältnis zu den Futterfischen ist 1:3, das heißt jeder 3. Fisch ist ein Hecht (arme Plötzen), was aber als Extremwert anzusehen ist und starken Kanibalismus nach sich zieht.
Futterfische ohne Reproduktion gibt es eigentlich nicht, Weißfische vermehren sich immer, wenn nicht, können dort auch keine Hechte leben!
Ich vertrete die Auffassung, dass Hechtbestände in erster Linie von den Laichmöglichkeiten und Unterständen abhängen, Futter ist in unseren nährstoffreichen Gewässern nicht der minimierende Faktor, es sind eigentlich immer ausreichend Futterfische vorhanden. und wenn nicht greift der Kanibalismus, das ist das gute bei Hechten, die verbutten nicht, sie regulieren sich selbst in Abhängigkeit von den zuvor beschriebenen Faktoren.
@ Zapfen - Mehr Details zum Gewässer - genauere Angaben zu eventuellen Bestandsdichten, alles andere wäre Blödsinn.