Beiträge von frank pollmer

    snoek,
    jeder Teich ist "ein Individuum" und muss konkret extra für sich gesehen, beurteilt und bewirtschaftet werden, das Grundwissen aus Büchern ist die eine, die Praxis die andere Sache.
    Du propagiertst die Variante der Getreidezufütterung und hast wahrscheinlich flache Teiche mit wenig Frischwasserzufluss, da hätte ich auch Angst vor dem plötzlichen Absterben einer kompletten Algenpopulation (Tipp-Notbelüftung vorhalten, kann ja immer passieren).
    Warum grünes Wasser? Weil nicht die Karpfen Phytoplankton fressen, was ich auch nie behauptet habe, sondern deren Nährtiere (Bodentiere z.B.) und eine heute übliche naturnahe Karpfenwirtschaft über die Nahrungskette bedient wird, ohne Getreide bzw. mit sehr wenig Zufütterung (meist zum Spätsommer / Herbst). Diesen Mechanismus hatte ich ja zuvor schon angesprochen, für hohe Erträge eignet sich die Variante nicht, jedoch für robuste, gesunde Karpfen und das will ein Angelverein und nicht kohlenhydratgeputschte Fische.
    Also "es führen viele Wege nach Rom", so auch bei der Karpfenteichwirtschaft, ob mit braunem oder grünem Wasser hat nichts mit Farbenblindheit zu schaffen.

    Zitat von Molch

    Es waren kleine(1-2mm) schwarze Würmer dabei und etwas größere(ca. 3mm) weiße.


    Die schwarzen könnten Aalnemathoden gewesen sein und die weißen evtl. sogenannte Kratzer, die leben im Darm. Fische haben oft Darmparasiten, die werden mit ausgewaidet, Därme bekommt die Katze und der Rest wird sowieso gebraten, also nicht so zimperlich, aufessen den Fisch (nur nicht roh!).

    Zitat von snoek

    nun wie anfangs beschrieben kommt es zur Fadenalgenbildung, weil sich das Wasser nicht eintrübt und eben deshalb Licht einfallen kann. Das in einem Maß, welches das Wachstum der Fadenalgen erhöht. Ergo, kein Plankton, die Fische bohren im Wasser, Trübung des selbigen, deshalb zu wenig Licht für die Fadenalgen. Anders gefragt: habt ihr in einem trüben Weiher schonmal eine übermässige Fadenalgenbildung gesehen? Ich kenn dass nur aus klarem Wasser!
    Deshalb eben die Fadenalgen raus (mechanisch) und für Trübung sorgen!


    Also snoek, mal ehrlich, Deinen Ausführungen kann ich nicht folgen. Mal redest du von Fadenalgen, mal von Phytoplankton und scheinst das gleiche zu meinen, oder?
    Fadenalgen machen das Wasser nicht grün, das besorgen pelagische Algen (Phytoplankter) und die sind gewollt in der Teichwirtschaft.
    Deine Variante der Wassermanipulation kann ich nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht.
    Unsere Urforderen, Mönche, Bauern etc. haben Gülle und Mist in die Teiche gebracht, um sie schön grün zu bekommen, sie zu düngen, was soll daran falsch sein, irgendwo muss ja das Bodentier Futter bekommen.
    Na klar gibt es durch zu viele pelagische Algen nächtliche O2 Defizite und tags einen O2 Überschuss, das ist aber nun mal in der Teichwirtschaft so und kann durch Belüftung bzw. kontrollierte Düngung gesteuert werden.



    @ juergenwieth
    ja, wenn du nur Forellen einsetzt und den Teich zuvor nicht entschlammst (Nährstoffentzug) hast du vermehrt mit Fadenalgen zu rechnen.
    Marmor- und Silberkarpfen sind Filtrierer, sie fressen keine Fadenalgen und egal welche, Karpfen vergesellschaftet man überhaupt nicht mit Forellen.


    So nun genug "kostenlose Teichberatung", ich will ja meinen Kollegen, die davon leben müssen, nicht die Arbeit stehlen.
    Jürgen, lies erst einmal ein ordentliches Fachbuch über Teichbewirtschaftung, dann ist vieles klarer und dann erst plane und realisiere die Bewirtschaftung Deiner Teiche. Das ist jetzt nicht böse gemeint aber sonst kommt viel Unfug dabei heraus.

    Zitat von mzg

    3) Stabilisierung des PH-Wertes. Über den PH-Wert wird zwar viel geredet, Maßnahmen sind aber nur selten erforderlich. Ich kenne keine Teichanlage, die eine Kalkungsanlage im Zulauf zur stabilisierung des PH-Wertes besitzt.


    Ausgehend von deiner Beschreibung würde ich die Finger vom Kalk lassen. Da man sehr viel kaputtmachen kann.
    Viele Grüße,
    Manfred


    Sehe ich aus so
    ...und Teichwirtschaften haben meistens mit zu hohen pH-Werten zu kämpfen, Kalk ist da wohl nicht die rechte Lösung des Problems.

    Zitat von SkYlaX

    Durch Kalk steigt doch der pH-Wert?


    Kalk macht Wasser alkalisch und da liegt der pH-Wert über 7. In saurem Wasser doch unter 7 ... oder steh ich auf der Leitung?


    Genau so ist das, Kalk erhöht den pH-Wert, auch kohlensauere Kalk führt im Endeffekt zur pH-Erhöhung.
    Die von deckert beschriebene Kalkung hilft gegen Fadenalgen (Spirogyra, Cladophera) etc. und ich habe den Tread von Anfang an auch so verstanden, dass Fadenalgen beseitigt werden sollten.


    Wozu Phytoplankton beseitigen? Die sedimentierenden toten Algen sind wichtige Nahrung für die Bodentiere.
    Wenn zuviel Zooplankter da sind, dann helfen Marmorkarpfen, deshalb haben wir die Biester eigentlich aus den Osten geholt - geht ganz ohne Chemie!


    und Brantkalk ist wirklich kreuzgefährlich aber ein Auge kann man ja mal riskieren :badgrin: Warnt bei der Anwendung schon mal Euren Augenarzt vor :roll:

    Angel-Kuckuck bei Leipzig, der hat zu DDR-zeiten schon Kohlefaserruten verarbeitet, die dann "Goldstaub" waren und er baut nach Wunsch des Anglers (sogar noch gespließte Fliegenruten).

    Zitat von chrissiforbball

    frank
    Dre Storm Gufi ist richtig gut. Hab heuer mit dem schon ein paar (wenn auch nur kleine) Hechte überlisten können.Leider hat mir beim letzten Biss (wahrscheinlich Hecht) einer den Schwanz abgebissen und mein Angelhändler hat den Storm gufi nicht mehr. Den muss ich mir jetzt halt bei Askari bestellen.


    @ chrissi
    wenn du damit Hechte angeln willst, besorge Dir den 18er Gummihecht aus der Serie, der geht noch viel besser auf die Langzähne und dann werden sie bestimmt auch größer, die Plötze ist eher was für Barsch und Zander.


    @ Zippy,
    wohnst du eigentlich am Fluss (oder gar im) :?:
    Schöne Brocken fängst Du dort, petri heil sag ich da.


    Wieland (wm66) hat mich mal beim basteln "erwischt" und mein Gummifischsystem abgelichtet.
    Das "Drachkowitsch" drückt mit seiner Mittelachse den Shad meist kaputt, passiert bei abgebildeter Achse nicht. Der Draht, den das D.S. hat, benötigt man bei der gedrehten Achse ebenfalls nicht.


    *Drei Drillinge sind nur bei Shads über 20 cm nötig.
    *Den Drilling nach hinten verlegen heißt, der Köder läuft nur noch "bescheiden" oder gar nicht mehr.
    *Das Foto mit den Gummifischen zeigt, finde ich, schon die maximal hintere Lage des Angstdrillings auf.
    *Angst-Drillinge richten sich nach Shad-Größe, für die 15er kommt bei mir ein 6er oder 4er in Frage, bei 25ern sogar mal 1/0, der Angreifer soll ja gehakt werden und nicht nur am Gummikörper festhängen.


    Kevlar als Seitenarm bitte nur dort verwenden, wo es 1000%ig keine Hechte gibt :!:

    @ Wieland,
    ich mache im Herbst das zweite mal Angelurlaub im Norden Brandenburgs, in einer kleinen Anglerpension.
    Das erste Mal hat mir gefallen, den Hechten nicht, ich fing 17 Stück in vier Tagen, Durchschnitt ca. 65 cm (52-78 cm)-(entnommen hab ich drei Stück).
    Was diesen Herbst läuft wird sich noch zeigen, die Natur ist aber einmalig, Endmoräne mit viel Wald, der See reichlich strukturiert und mit schönen Krautfeldern und himmlische Ruhe, Boot gehört zur Unterkunft usw.
    Liebe auf den ersten Blick sozusagen, es will schon was heißen, dass ich sogleich wieder dorthin wollte.
    Wenn du Bock hast gebe ich Dir einen Tipp, preislich ist es ebenfalls machbar und Bier hat deutsche Preise :D

    michi.eisbaer
    habt ihr kleine Zander im Gewässer? Die beste Methode die nicht zu "vernageln" ist eine Plötze zwischen 15 und 25 cm anzuhängen (keine Angst, ich habe das lange ausprobiert). Darauf kommen weniger Bisse ...aber dafür die Dickzander, oder bist du auf Jüngelchen aus?


    Ansonsten den Fisch etwa zwischen Rücken- und afterflosse durchtrennen und den Kopffetzen anbieten.

    @ Laserbeak,
    aber dran denken - Barschstacheln sind verdammt spitz.
    Die am Rücken behält man im Auge und ist vorsichtig und dann schlägt der "Dorn" der Afterflosse zu :evil:

    Ich mach da nicht mit und gehe den ganzen Sommer arbeiten. Die Familie fährt alleine in den Urlaub. Wir haben ein Bauprojekt eingefangen, dass in der Ferienzeit durchgezogen wird und gleich im Schichtbetrieb - Volltreffer, Urlaub undenkbar.


    Aber viel Spaß dem Rest des Landes, schöne Ferien.

    @ AllesFänger,
    üben mein Freund, am besten mit abgewrackten oder billigen Gummis.
    Es ist in der Tat nicht einfach einen Gummifisch, besonders bei engen Hakenbögen und langschenkligen Haken, sauber auf den Jig zu bekommen.

    Mein Angelkumpel fischt sie, er hatte bis dato (Rolle ist etwa ein Jahr alt) keine Probleme, die Rolle arbeitet sehr zuverlässig und 150 EUR sind ehrlich gesagt geschenkt. Schau mal nach dem alten Listenpreis, der ist locker 100 EUR höher.

    @ Rincewind,
    es geht hier um ein zukünftiges Aalmanagement und wie willst Du das fundieren ohne Daten, Daten, Daten?
    Dafür kann man schon mal einige Aale "opfern", die Zukunft hängt davon ab.


    Viel wichtiger ist der Beitrag der Angler, es gilt dafür zu sorgen, dass die Blankaale abwandern können. Wir haben z.B. Aaltreppen errichtet, wo für nötig befunden - die kleinen Aale kommen in unseren Teich, die Großen retoure.
    Das sollte jeder Verein an seinen Gewässern prüfen und dann kommte es auf ein paar Schlachtaale nicht mehr an, die sind damit kompensiert.


    Wenn manche Angler wüssten, was so an Blankaalen, die ja kaum oder gar nicht mehr fressen, in Ihren Gewässern steckt, sie würden nur noch staunen.