Waigerechtigkeit bedeutet für mich, neben den bereits genannten Gründen, auch dem Fisch eine faire und im ursprünglichen Sinne sportliche Chance zu geben. Also z.B. kein Wurmangeln im Forellenbach.
Man muss ja nicht gleich so weit gehen und im Stile alter Naturvölker vor dem Fischzug die Götter um Gnade bitten, obwohl das vom Ansatz her bestimmt nicht verkehrt wäre. Waidgerechtigkeit bedeutet für mich, mir bereits vor dem Angeln zu überlegen, wie ich mit einem potentiellen Fang verfahren möchte, wie ich meine Anwesenheit in der Natur möglichst spurlos darstellen kann.
Waidgerechtigkeit bedeutet für mich vor allem einen schonenden Umgang mit der ganzen Natur zu praktizieren. Es wäre der Sache schon sehr geholfen, würden sich die Angler als Gäste am Gewässer sehen und nicht als Hunter und Conquistatoren. Das hätte uns in der Vergangenheit viel Ärger und in der Gegenwart eine Menge an Reglementierungen erspart.