Beiträge von andal

    Da Döbel i.d.R. nicht besetzt werden, sind die Chancen ziemlich bescheiden. Vermutlich wirst Du übers Jahr dort alles Mögliche fangen, nur eben keine Döbel. Es wäre sowieso ratsam, die ersten Erfahrungen mit dem Döbel im Fließwasser zu machen. Abegesehen von sehr wenigen Flüssen ist das schon Aufgabe genug. Ich gehe ja mal davon aus, dass Du es nicht auf das Köderfischformat abgesehen hast. :)

    Es lohnt sich. Vielleicht nicht immer aus pekuniärer Sicht, aber aus einigen anderen Gründen ganz bestimmt.


    Eigene Kreationen lassen sich meist optimal an die jeweiligen Gewässer anpassen. Es macht Spass zu binden. Es reizt nach neuen Mustern und Materialien zu suchen. Das Vertrauen in eine selbstgebundene Fliege ist deutlich größer und Vertrauen fängt!


    Um einige gute und damit teilweise recht teure Bindematerialien kommt man kaum herum. Beispiel Hahnenskalp für Hecheln. Da macht es schon einen Unterschied, ob der aus erstklassiger amerikanischer Produktion stammt, oder von irgend einem indischen Dorfgockel kommt und obendrein noch übel gefärbt ist.


    Auf der anderen Seite gibt es jede Menge sehr kostengünstige Alternativen.
    Dunkle Fliegenkörper dubbe ich sehr gerne mit der feinen Unterwolle meines (schwarzen) Hundes. Keine Sorge, es ist nur das Haar, dass beim Striegeln hergeht. :D
    Keine Feder, die mir über den Weg kommt bleibt liegen. Im Friseursalon meiner Frau gibts Kunsthaar von den Farbmustern (optimal für Schwanzfibern, oder Flügel bei Spent Mustern). Kurzwarengeschäfte sind ein wahres Füllhorn für einen Binder!


    Mit etwas Phantasie entdeckt man immer wieder neue Sachen. :!:

    Einen maßigen Fisch zurücksetzen ist nicht prinzipiell verboten. Es gibt begründete Ausnahmen. Hegerische Ziele, wissenschaftlich begründbares Interesse, oder vom Rechtsinhaber verhängte zusätzliche Schutzbestimmungen, etc..

    Sicher ist das verboten und es macht ja auch keiner mit Absicht.
    Nur bei solchen Brocken kann man schon verstehen, dass dem Angler die Arme lang werden und der Fisch wieder ins Wasser zurückgleitet :D und glitschig sind sie ja auch noch. Gegen geltendes Gesetzt würde natürlich niemand mutwillig verstossen.

    Das eigentliche Problem bei diesen ganzen Schleppblinkern (z.B. von Stucki), ist das sehr niedrige Eigengewicht. Ohne vorgeschaltete Schlepphilfen gehen sie überhaupt nicht auf Tiefe. Das ganze Sortiment ist auf die Verwendung der Tiefschlepprolle ausgelegt.


    Ein schwereres Vorschaltblei, oder ein Paravan ist das Wenigste, was man braucht, um mit einer normalen Schlepprute zu fischen. Ich bin mal mit einem Schleppfischer unterwegs gewesen. Die Stucki braucht schon sehr viel Übung, um damit erfolgreich zu sein. Nebenbei ist das ganze Equipment alles andere als preiswert. Aber es ist sehr reizvoll und wenn man es kann, auch enorm erfolgreich!


    Eine relativ kostengünstige Alternative ist der bewährte Heintzblinker, den man mit perlmuttähnlicher, irisierender Folie aufmotzt. Mit einem Vorblei bringt man den Heintz auch gut runter.

    Bei Seeforellen und Saiblingen kommt es vor allem auf die richtige Tiefe an. Das ist das Hauptproblem, wenn man nicht schon seit Generationen den See befischt. ;)
    Bei Seeforellen darfs auch richtig zügig zur Sache gehen. Also hohes Tempo rudern.


    Die Perlmuttblinker wären mir zu schade. Außerdem ist Perlmutt verdammt spröde. Nicht auszudenken, was ein Angler für einen Tanz macht, wenn bei einer guten Seeforelle der Blinker bricht...!?


    Ohne Downrigger, oder Stuckirolle bringt man diese Teile ohnehin nicht auf die notwendige Tiefe.

    Die wird nicht nachgebaut. Bei dem ganzen Zeug läuft das etwas anders ab. Da sitzt im fernen Asien ein Produzent und der baut z.B. Rollen. Die verkauft er dann mit den entsprechenden Aufklebern an wirklich jeden, der daherkommt. Vor allem in China ist das Wort Copyright völlig unbekannt. Plagiate gehören dort zum besten Geschäftsgebaren. Und so läuft das nicht nur mit Rollen, sondern mit allem anderen Tackle!
    Aus einem Blank lassen sich so ganz locker jede Menge "Markenruten renomierter Anbieter" herstellen und das Label macht den Preis!

    Ein Spezl von mir fischt am Shannon gezielt auf Kunstköder. Der hat sich einen Drilling aus Baustahl geschweißt und mit einem kräftigen Seil holt er so an "guten" Stellen versunkenes Holz aus dem Wasser. Ich kann Euch sagen, das rentiert sich wirklich!

    Die Medium Groundbait von Byron wird zur Zeit sehr preiswert angeboten (Schirmer, Angelshop Graf...). Eine wirklich sehr empfehlenswerte Rute.


    Sie ist allerdings nicht auf den ersten Blick als Karpfenrute erkennbar, weil sie zum Glück ohne den häßlichen Duplongriff daherkommt, sondern einen schönen Korkgriff hat.

    Ich möchte aber auch mal wieder für die Kapselrolle eine Lanze brechen. Zum Fischen mit mittleren Gummiködern halte ich sie für optimal, besonders wenn man vom Boot aus fischt. Die Einhandbedienung ist sehr komfortabel beim Schnurgeben und mit der 12er Fireline kommt sie auch tüddelfrei zu Recht.

    Eine sehr schöne Schwingspitzrute gibts von Sportex, die ist auch als Posenrute für Schleien und Karpfen eine Wucht. Und für Döbel und Barben ist sowieso erste Wahl.


    Für den schmaleren Geldbeutel sind die zwei Modelle von Cormoran zu empfehlen. Sie bestechen vor allem durch die durchgehende Aktion.


    Und dann wäre da noch eine von House of Hardy für schlappe 500,- ¤, aber das ist dann eine ganz andere Liga.

    Cormoran bietet Forellenrogen in Gläsern und Strängen an.


    Aber als Köder ist Forellenrogen eigentlich zu schade. Das ist bester Ersatz für unbezahlbaren und ökologisch fragwürdigen Kaviar.

    Nach 37 Jahren ist es mir diesen Herbst endlich gelungen, einen Schuh zu erbeuten. Beim Matchfischen ging mir tatsächlich eine blaue Badesandale in Größe 36 an den Haken. :D

    Eine weitere Möglichkeit wäre auch eine Ledgerrute in ca. 330 bis 360 cm Länge. Das sind die Ruten, die eine feine Beringung und vor allem einen Gewindespitzenring besitzen. Ganz nach Gusto mit straffer, oder gemäßigter Aktion. Damit lassen sich sowohl Schwingspitzen, Zitterspitzen, als auch Posen fischen, oder ganz normale Grundmontagen mit einem Bobbin.