Ich mache die Bestimmung des Begriffes Sport nicht an der körperlichen Belastung, sondern an der pysikalischen Messbarkeit des Resultates fest. Also höher, schneller, weiter...
Dressurreiten, Eiskunstlauf, Turnen, Unterwassergrinsen (Synchronschwimmen) u.s.w. fällt für mich nicht unter den Begriff Sport und wenn die körperliche Belastung noch so groß ist! Sonst könnte man ja auch gleich Weltmeisterschaften im klassischen Ballet durchführen. Die Ergebnisse sind abhängig von sehr subjektiven Schiedsrichterempfindungen, sie sind nicht allgemein messbar. Dem Beschiss ist Tür und Tor geöffnet.
Eine Eiskunstläuferin, die als erste des Wettbewerbes aufs Eis geht kann und wird niemals die Höchstnote bekommen; kann niemals den Bewerb gewinnen! Also ist Eiskunstlauf maximal eine publikumswirksame Unterhaltung, aber niemals ein fairer, sportlicher Wettkampf.
Zurück zum Angeln. Hier könnte man zwar messbare Wettbewerbe veranstalten, was ja in meinen Augen leider immer noch sattfindet*, aber das hat dann mit dem täglichen Brot des Anglers ja auch nichts zu tun. Also ist Angeln kein Sport. Es sei denn, man betrachtet das Ganze Thema aus der historischen Ecke heraus. Das lateinische sportate, bedeutet ebenfalls nicht den sportlichen Wettkampf. Überträgt man dieses Wort vom eigentlichen Sinn her, dann wäre schon der Zuseher an einer x-beliebigen Zerstreuung ein Sportler.
Ebenso sagen die ersten Angelverein, die man an Sportvereine anhängte, auch nicht unbedingt, dass es mit der Angel in der Hand zwangsläufig zum sportlicher Aktivität kommt. Die Angliederung erfolgte auch nur, weil man nicht wusste, wohin mit den Anglern!
* Meine ganz persönliche Meinung:
Möglichst viele Fische nur deshalb fangen, damit man sich anschließend mit irgend welchen "Ehren" versehen lässt, lehne ich prinzipiell ab! Diese Herabwürdigung als Mittel zum Zweck hat die Kreatur Fisch nicht verdient.