Beiträge von andal

    Vor Jahren am Altwasser Osterbuchberg. Die betreffende "Dame" war allerdings nicht seltsam, sondern nur ausgesprochen doof.


    Man sitzt da relativ vor Blicken geschützt, kriegt aber alles mit, was auf der kleinen Straße so los ist.


    Irgendwann kamen dann zwei Mütter mit ihren Kinderwagerln daher. Die eine, die doofe, hatte offensichtlich zu viel "Emergency Room" gesehen.


    Sie erzählte ihrer Kollegin, dass vor ein paar Tagen der Nachbar von der Leiter gefallen ist und der vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste.


    O-Ton: "...und dann hamm's eham mit da Emergenz wegg'fahrn!"

    Papier ist mindestens so geduldig, wie das Karpfenhirn klein ist. ;) Je mehr sich der Mensch, hier der Angler, mit einem Tier, hier dem Karpfen, beschäftigt, desto ähnlicher werden sie sich. Wer jetzt von wem profitiert und wer von wem gewinnt, soll sich jeder selbst beantworten. :D


    Der Boilie ist halt einfach eine zusätzliche Nahrungsquelle. Wenn die schnell und gut sättigt, ohne Aufwand zu haben ist dann wird sie auch genommen. Über die wirklich wichtigen Inhalte der Murmeln lasse ich die Freaks lustig weiter disputieren. Mir reicht es, wenn die Kugerl das machen, was sie sollen. Ist eh recht selten der Fall. ;)

    Wenn Du einen Salat ißt, oder eine Orange, dann wirst Du Dich auch nicht fitter fühlen. Maximal tritt ein Placeboeffekt ein.


    Wenn also bei den Karpfen eine Art "Vorteil durch eine wiederholte Handlung" eintreten soll, dann müsste erstens die Kampagne über einen ziemlich langen Zeitraum erfolgen und zweitens ein gewisses Maß an Gehirnleistung vorhanden sein, die man erst einmal wissenschaftlich nachweisen müsste. Denn der Boilie ist ja nun wirklich kein natürlich vorkommender Bestandteil der Karpfennahrung, sondern nur eine tempoträre Zugabe.


    Ich will damit nicht bestreiten, dass Fische lernfähig sind, der entsprechende Beweis fehlt mir allerdings noch. Zufällige Beobachtungen einzelner Angler sind ja, sorry(!), maximal ein mögliches Indiz dafür.

    Nimm eine, oder zwei ordentliche Grundruten, dazu ganz "ordinäre" Rutenhalter, beschwerte Futterspiralen, dazu ein gehaltvolles, gut bindiges Futter mit reichlich Partikeln und ganz gewöhnliche Einhängebissanzeiger, normale Karpfenvorfächer und den guten alten Dosenmais.


    Dann setzt Du Dich im zeitigen Frühjahr an den Teich und fängst Deine Karpfen. Bis in den Sommer hinein hast Du Dir dann so viel Erfahrung erangelt und erlesen, dass Du immer noch mit aufwändigerem "Tackle" anfangen kannst, vorausgesetzt, das Karpfenfieber hält weiterhin an.

    @ Reverend:


    Wir haben bei der ganzen Vorfreude die geplanten Ansitze am Chiemsee vergessen. Der Wawa* wartet! ;)


    * Das kommt jetzt nicht von Frank's Kuchenrezept, sondern soll nur den Angelplatz etwas verschleiern. :!: 8)

    Mono-Schnur und z.T. auch Geflochtene, besonders die Thermofusionsschnüre, haben eine Art Werkstoffgedächtnis. Das bedeutet, dass sie ihre Neigung zum Kringeln von dem Spulendurchmesser ableiten. Kommt nun eine Schnur von einer Verkaufsspule mit einem großen Durchmesser auf die kleinere Rollenspule, dann versucht die Schnur zu Anfang wieder den alten Zusatnd einzunehmen. Für den Angler bedeutet das, dass sie sehr leicht von den Spule springt. Schnursalat ist dann die konsequente Folge.


    Darum sollte man einer neuen Schnur ein paar Tage geben, bis sie sich umgewöhnt hat.

    Zuerst einmal fressen Karpfen Boilies, weil Angler sie ins Wasser werfen.
    Karpfen fressen den berühmten Erdbeer-Vanille-Boilie, weil irgend ein Angler darauf kam, der würde Karpfen besonders "schmecken". Man sollte mit den Begriffen "Geschmack", "Geruch" und "Aroma" allerdings sehr vorsichtig umgehen und nicht menschliche Vorstellungen auf Fische übertraggen.


    Desweiteren wird der Boilie deswegen von den Karpfen gefressen, weil ihn andere Friedfische eben nicht, oder nur sehr schwer bewältigen können. Normales Grundfutter wird von kleineren Spezies vertilgt, zurück bleibt der Boilie.


    Die Inhalstsstoffe der Boilies wurden ja nun auch nicht von den Karpfen festgelegt, sondern von Anglern, die sich mit der Ernährung der Karpfen befasst haben, respektive es behaupten, sieht man sich manche Kreationen näher an.


    Durch die Methode Trial & Error wurde ein Köder geschaffen, der in der Lage ist, bei sachgemäßer Anwendung, Karpfen zu fangen. Nicht mehr und nicht weniger. Ganz sicher ist, dass sich keiner hinsetzt, Teige mischt und Kugerl kocht, weil den Karpfen ein besonderes Leckerli bereiten will.


    Ganz abgesehen davon ist ja die perfekte Zusammensetzung eines Boilies, die Härte und die Wahl der Aromen alles andere, als ein entschiedenes Thema. Wenn dem so wäre, hätten wir den ultimativen Boilie und keinen Fisch mehr im Wasser. ;)

    Nebenbei haben die großen Rollen, die stabileren Getrieb, die massiveren Achsen und was ganz besonders wichtig ist, die größeren Bremsscheiben. Die wirken bei geringerer Einstellung bereits mehr und vor allem ruckfreier, als eine kleine Bremsscheibe, die man ziemlich zuknallen muss.


    Ich verstehe grundsätzlich nicht, warum viele Angler zu eigentlich zu kleinen Rollen tendieren. Das Schnurpreisargument zählt dabei für mich nicht. Durchschnittliche Schnüre kosten wirklich nicht die Welt und bei teuren Schnüren kann man ja problemlos unterfüttern.

    Zitat von green.carp

    ich denke mal probieren geht über studieren....wer hätte schon vor fünfzig jahren gedacht, dass man eines tages mit gekochtem teig karpfen fängt


    z.B. Richard Walker, Fred J. Taylor... damals gings los. Vielleicht nicht aufs Jahr genau, aber das "moderne Karpfenangeln" ist auch schon ganz schön in den Jahren.

    Zitat von green.carp

    andal: also mit türckischen händlern hast dus ja :D


    Aus sehr einleutendem Grund. Sie sind freundlich, preiswert, gut sortiert und an der Frische der Waren nur ganz schwer zu übertreffen. Ganz abgesehen davon, dass die türkische Küche mit zu den besten zählt, sind solche Läden eine wahre Fundgrube für Friedfischköder!

    Das ist so relativ.


    Vor zwei Jahren fing ich einen Graser mit 16 kg. Sicher ein nennenswerter Fisch. Aber an der 2 3/4 lbs. Rute und der 30er Schnur, noch dazu in einem kleinen Privatteich, macht es ihn wieder kleiner.


    Vom Erlebnis und dem Drill wiegt da der 6 kg Spiegler, denn ich ein Jahr später mit einem 12er Vorfach beim Rotaugenfischen fing, viel schwerer. Dem bin ich auch im Wasser am Ufer entlang "nachgerannt".


    Darum sollte man Fänge eigentlich immer mit dem Gerät und dem Gewässer nennen.