@ Riotkid:
Zwischen Buch und Spiel ist aber immer noch ein gewaltiger Unterschied. Beim Spiel wirst Du berieselt, beim Buch ist wenigstens noch etwas geistige Eigenleistung von Nöten, auch wenn es nur ein Schundhefterl ist. Hier das fertig Bild am Monitor, dort der geschriebene Text, der erst mal im eigenen Kopf zu Bildern und Szenen geformt werden muss.
Sicherlich hat es immer schon Menschen gegeben, die sich Bücher zu Kurzschlüssen getrieben wurden. Bestes Beispiel ist "Die Leiden des jungen Werther" zur Zeit der Erstausgabe war dieses Werk von J.W. v. Goethe von enormer Wirkung auf die jüngeren Leser. Nicht wenige verübten den Suizid.
Andererseits wurde wegen dem Schmieranten Hemingway bestimmt kein einziger Leser zum internationalen Freiheitskämpfer, oder gar Großwildjäger. Auch wegen den Büchern von Charles Bukowsky hat keiner zu saufen und zu vergewaltigen begonnen.
Solche Spiele würden es vielleicht schaffen, mich in gewisser Weise zu fesseln, aber sie schaffen es nie, mich auf eine derartige fantastische Reise zu schicken, wie es Bücher vermögen. Wer es nicht glaubt, der soll mal "Der kleine Hobbit", das "Silmarillion" und dann die drei Bände "Der Herr der Ringe" vonn J.R.R. Tolkien lesen. Lesen, nicht anschauen, oder anhören! Und keine Angst. Danach wird keiner mit Äxten uns Schwertern durch den Wald rennen, harmlose Kühe für Drachen und Wanderer für Orks halten und sie hinmetzeln.
Aber wem erzähle ich das alles. Als angehender Lehrer ist Dir das ohnehin alles sattsam bekannt. 