Beiträge von andal

    Was hast Du denn damit vor? Es gibt so viele verschiedene Reusentypen... das wäre ja so, wie wenn Du nach einem Bauplan für einen "Wagen" fragen würdest. ;)

    Die Aale sind halt genauso auf diese neue Nahrung gekommen, wie der Mensch neue Nahrungsmittel entdeckt hat. Er hat was gefunden, hat es probiert, oder probieren lassen. Zuerst in kleinen Dosen und als sich die Vertäglichhkeit und der Nährwert positiv darstellten, hat er es angenommen.

    Zitat von reverend

    Was hat es mit Blankmaterialien zu tun, wenn 1 lb 454,xx g hat?


    Dem Pfund an sich ist es wurscht, welches Material es zur Biegung veranlasst. Es spielt allerdings eine gewaltige Rolle, welches Material von diesem Pfund gebogen wird!


    Für einen Verbundwerkstoff ist es keine Sache, wenn er sich um 90° verneigt. Wobei es hier trotzdem erhebliche Unterschiede gibt. Vergleiche mal die Biegefestigkeiten/-steifheit von Glasfaser als Vollmaterial mit denen von hochreiner und hohl gefertigter Kohlefaser! Und noch anders sieht es bei Bambus, Holz und gespließten Naturfasern aus, für die die alte Formel (1 lbs. Testkurve entspricht 1 oz. Wurfgewicht) ersonnen wurde.


    Darum dürfte es auch ziemlich umständlich werden, eine neue Formel zu finden, die allen zeitgemäßen Materialien gerecht wird!


    Du kannst natürlich bei der alten Berechnugsgrundlage bleiben und damit Deinen Ruten größtmögliche Schonung beim Wurf zukommen lassen. Andererseits verschenkst Du damit auch viel an Feinheit, wenn Du mit völlig überdimensionierten Stecken antrittst, damit sie die berechneten Wurfgewichte auch vertragen. Wo Dir, als Beispiel, tatsächlich 2.50 lbs. reichen würden kommst Du dann aufgund der alten Formel mit vielleicht 3.25 lbs. an den See. A little bit overdressed! ;)

    ...meiner Vorliebe für alte Handwerkstechniken eigentlich alleine, oder gibts eventuell noch andere "Freaks", die gerne mal etwas mit den eigenen Händen schaffen?



    Damit meine ich jetzt nicht, dass man alte Formen mit modernen Mitteln neu herstellt, sondern wirklich reine Handwerksarbeit mit Werkzeugen, wie sie grundsätzlich schon seit eh und je in Gebrauch sind. Zum Beispiel das Schnitzen von Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen nur mit Messer, Scorpeisen und Ziehklinge... ganz ohne moderne Hilfsmittel, wie Schleifmaschinen, Dremel, Fräsen und so weiter und so fort.


    Wenn es Gleichgesinnte gibt, was macht Ihr so?

    Bei allen möglichen Formeln und Angaben bin ich grundsätzlich skeptisch. Einerseits, weil sie oft veraltet sind und andererseits, was viel gavierendere Auswirkungen hat, dass die Angaben auf den Ruten oft nicht mehr sind, als dürftige Schätzungen!


    Die Ruten, wo wirklich das drinsteckt, was draufsteht, sind mehr als selten. Meistens werden die Herstellerangaben, die aus der Konstuktion stammen und theoretisch sind, einfach von den Anbietern übernommen. Wirklich getestete Werte sind Fehlanzeige. Diesen "Luxus" leisten sich nur eine Handvoll Anbieter von sehr hochwertigen Produkten.


    Dem Angler bleibt da nur die eigene Ermittlung der Leistungswerte, oder das schrittweise und vorsichtige Herantasten.


    Wobei diese Phantasieangaben ja leider nicht nur auf Ruten beschränkt sind. Sicher kennt jeder die Rollen, die beispielsweise 300 m 30er Schnur fassen sollen und bei 200 m geht die Spule bereits heillos über. Oder die Posen, die mit 4 gr. Tragkraft angegeben weden und mit 3 gr. Blei bereits auf bodenlose Tauchfahrt gehen!

    Machen kann man da fast alles, es kommt nur auf den handwerklichen Skill an und was es endgültig werden soll. Ein paar Bilder wären hilfreich, aber Du kannst Dich auch direkt an mich wenden. Wenn alle Stricke reissen, habe ich einen absoluten Profi bei der Hand.

    Zitat von mitch

    Kann man da evtl. auch welche Online bestellen in den Läden wo du meinst?


    Das sind leider, oder besser gesagt Gott sei Dank, Eisenwarenläden, wie sie der Opa noch kannte. Dafür haben sie alles, nur eben noch nicht mal einen Uralt-Computer.

    Da musst Du schon in einen richtigen Eisenwarenladen gehen, Baumärkte haben eigentlich nur die ganz simplen Schraubösen für halbseidene Bastleransprüche. In München, Rosenheim und Traunstein wüßte ich Dir auf Anhieb Läden, die genau das richtige Maß in Nirosta haben.


    Du kannst sie Dir aber auch selber machen. Nimm entsprechenden Edelstahldraht, biege sie zurecht und mach mit einer Schlüsselfeile kleine Kerben in den Schaft, wo sonst das Gewinde sitzt. Mit 2K-Kleber in passgenaue Löcher geklebt hält das bombenfest. Richtig verarbeitet reißt eher das Holz aus, als das die Verklebung aufmacht. Sehr gut geeignet ist auch als Einkomponentenkleber der Titebond Premium II.

    Was habt Ihr eigentlich immer mit Euren Futterwolken?


    Wenn ich zum Friedfischangeln gehe, dann will ich möglichst die besseren Exemplare fangen und nicht einemillionsiebzehn winzige Rotaugerl, Rotfederchen und jugendliche Lauben! Die sind es nämlich, die so eine "tolle Wolke" sofort auf den Plan ruft und die einem dann jeden Köder herrupfen und nach den Bleischroten schnappen. Da kann man gleich wieder zusammenpacken, es sei denn man anglet beim Hegefischen ausschließlich auf Kleinfisch, weil sonst nicht geht.


    Meinen Futtermischungen verpasse ich genau die entgegengesetzten Eigenschaften. Es besteht aus möglichst wenig feinen und feinsten Mehlanteilen, dafür umso mehr aus fressbaren Partikeln für die sich gerade die größeren Exemplare interessieren, denen es zu doof ist, die Bösel aus dem Boden zu sammeln. Die Bindung halte ich dabei meist so, dass sich die Ballen/Korbladungen am Grund lösen und eben keine Wolke bilden.


    Ach ja. Mein Futter "lockt" auch keine Fische herbei. Es dient dazu, ausgemachte, oder ziehende Fische am Platz und bei Laune zu halten. Nur weil man ein paar Knödel irgendwo ins Wasser wirft, kommt nämlich eh nie der Fisch von weiß Gott woher, um sich an Mehlpampe zu laben! ;)