Beiträge von andal

    Kleiner Irrtum. Der Spinnköder verweilt nur während des Durchlaufes im "kritischen Bereich". Den Köderfisch an der Posenmontage halte ich dort so lange, wie ich will, oder etwas beißt und Bewegung kann ich ihm zusätzlich einhauchen, wenn ich möchte. Besonders Barsche lieben Beute, die versucht, nach oben zu fliehen.

    Ungewachste Zahnseide, festeres Nähgarn, Rutenbindegarn, monofile Angelschnur... daraus lassen sich wunderbare Stopperknoten binden. Wie der geht, steht zahlreich im Netz.

    Es ist schon unglaublich, wie hartnäckig sich der szenische Eindruck aus einer einzigen Romanverfilmung hält!


    Natürlich kommt das ja alles nicht von G. Grass, sondern vom Opa, dessen Nachbar einen Schwager hatte und der kannte einen aus dem Dorf, der... :roll:

    Da braucht man gar nichts ritzen und schlitzen. Eine leichte, flach eingestellte Posenmontage und mitten ins Getümmel geworfen. Wenn der/die Raubfisch(e) anrücken, dann flieht der Schwarm, bis eben auf das eine Fischlein mit dem Haken an der Sache.


    Aber lieber etwas zügiger anschlagen, denn ich vermute mal, dass es sich dabei um eher kleinere Hechte handelt und die müssen ja nicht bis zum A....... schlucken!

    Wem sagst Du das... in dem Katalog steckt ein enormes Suchtpotenial! Aber da spare ich lieber etwas und hab halt dann die pefekte Säge, Raspel und so weiter und sofort. Und halt auch die endgeilen Kochmesser. Da möchte ich mir über den Winter einen Suminagashi Rohling besorgen und selber eines machen.


    Eigentlich ist es recht einfach... zumindestens theoretisch.


    Du suchst Dir eine Klinge aus, oder machst Dir selber eine. Die macht man, bis aufs Schärfen, komplett fertig und klebt die Klinge mit Klebeband ab.


    Dann wählst Du die Teile für den Griff und bohrst/reibst sie konisch auf, so dass der Erl der Klinge sauber und gerade sitzt. Dann wird alles mit einem spaltfüllenden, wasserfesten Kleber verklebt. Das Horn und das Holz ist dabei noch nicht in Form gebracht, nur entsprechend abgelängt. Also alles sehr roh und klobig.


    Jetzt kommt dann der kreative Teil...


    Mit Raspeln, Feilen und verschiedenen Schleifpapieren wird ganz gemütlich der Griff geformt. Zuerst recht grob, dann kommt die Abschlußplatte drauf, wieder weiterschleifen und irgendwann sagt das Material und das Messer "ich habe fertig!"


    Darum weiß man ja auch zu Anfang nie so genau, wie es am Ende aussehen wird. Schließlich arbeitet man ja mit natürlich gewachsenen Materialien und die haben bisweilen ein Eigenleben... darum geht auch mal was schief und man kann die Klinge wieder aus dem verhunzten Griff popeln.


    Hetzen darf man sich nur nicht lassen und nie versuchen, auf einen Schlag möglichst viel Material abzutragen. Immer schön gemütlich und dem Kleber die Zeit lassen die er braucht!


    In der nächsten Zeit werde ich dann das Gewerk wechseln und die Lederscheiden nähen. ;)

    Ein spezieller Rutenlack wäre schon das bessere. Allerdings trocknet der ungemein langsam, was ggf. auch wieder Probleme macht. Es geht aber auch mit schnelltrocknendem 2K Kleber, wenn der klar aushärtet. Zum Beispiel Uhu endfest. Damit der dünnflüßiger wird kann man ihn etwas anwärmen, was aber die offene Zeit verkürzt.


    Ob Du Dich trauen sollst, weiß ich beim besten Willen nicht!


    Eine weitere Frage ist auch noch die, welchen Kleber der Rutenbauer genommen hat? Je nach dem kann das beim Lösen der Moosis und des Rollenhalters ganz schön fieselig werden!

    Hier das nächste Messerchen:



    Diesmal mit einer Dreilagenklinge von Frosts Schweden. Klingenlänge 73 mm.



    Griff aus Ahornholz, die Zwinge und Platte wieder aus Hirschhorn.



    Länge über alles 190 mm.


    Man sieht es zwar nicht auf den ersten Blick, aber im Griff sind einige Asymetrien eingearbeitet, damit es eine perfekte Handlage, in dem Fall für Linkshänder, hat. Das ist mein neues Brotzeitmesserl für die anstehende Freiluftsaison.

    Direkt anrührend, wie Ihr um meine Unterhaltung besorgt seid. Aber ob Ihr es glaubt, oder nicht, man kann auch mal ohne die Glotze sehr gut leben! :shock:

    Ja, der Dick ist ein wirklich vorzüglicher Werkzeughandel, da kaufe ich sehr gerne ein. Wobei ich mir den Tormek inklusive beinahe aller Zusatzgerätschaften bei der Fa. Scheppach geholt habe. Damals war der, durch die Gelegenheit nur die Händlereinstandspreise zu zahlen, noch um ein paar DMchen preiswerter. Der Preis ist mittlerweile echt happig, aber jeden Cent wert!

    Ach ja... die Schleifmittel.


    Wie gesagt, das Wasserschleifgerät von Tormek, Feilen, Schleifpapiere, verschiedene Wassersteine, das Lanskysystem und und zum Polieren einen Sektkorken, ganz feine Tonerden (blaue Lett'n) und als ultimatives Poliermittel Zahnweißzahncreme für die Klingen und Nagelpolierfeilen für die Hornteile.

    Für eigene Klingen fehlt mir leider die passende Werkstatt. Wie es ginge, wüßte und könnte ich ja. Wozu habe ich mal Schmied gelernt!? Aber meinem Vermieter würde es kaum gefallen, wenn ich vor dem Haus eine Feldschmiede aufbaue. Was aber nicht heißt, dass ich nicht doch mal wieder mit der Schmiedearbeit anfange.


    Kleine Messer mit Klingen bis maximal 60 mm mache ich gelegentlich aus alten (Vorkriegsware!) Sägeblättern von Gattersägen. Das sind dann aber meistens auch "nur" Schnitzmesser für meinen eigenen Gebrauch.


    Für alle anderen Messer kaufe ich mir die Klingen als Halbzeuge (grob geschliffen und gehärtet), wie es die meisten anderen Messermacher auch machen. An Maschinen benütze ich nur eine kleine Bohrmaschine und mein Wasserschleifgerät (Tormek 2000). Der Rest ist reine Handarbeit. Ich betreibe ja auch keine Manufaktur mit Kleinserien. Jedes Messer ist ein absolutes Einzelstück, was bei den verwendeten Materialien ja auch gar nicht anders geht. Heimische Hölzer und Geweihteile aus Europa, keine Exoten! Dazu dann Scheiden aus pflanzlich gegerbtem Rindsleder, die ich auch komplett selber schneide und nähe. Mehr brauchts außer den Ideen eigentlich auch gar nicht.


    Ein Polierbock wäre vielleicht noch ganz nett, aber von Hand geht es auch und mich hetzt ja keiner.


    Es gibt sicherlich mit exotischen Harthölzern, gefärbten Giraffenknochen, oder Hornteilen vom Wasserbüffel, oder Antilopen sehr spektakuläre Ergebnisse. Aber das möchte ich nicht. Jetzt nicht wegen einer Gefühlsduselei in Sachen Artenschutz, geschützte Sachen werden eh nicht im Handel angeboten, sondern weil ich einfache Linien und ein klares Formen- und Farbenbild bevozuge. Ein Messer ist für mich kein künstlerischer Ausduck, sondern ein archaisches Werkzeug, das seit eh und je von Hand hergestellt wurde. Das ist eben mein Spleen.

    Wie verbringt Ihr denn so diese von allgemeiner Hysterie getragenen Wochen?


    Bei mir bleibt der Fernseher kalt. Dafür ist jede Menge an Büchern vorhanden, die ich schon lange mal lesen wollte/sollte und natürlich ist der Angel-Fahrplan aktualisiert! Am Samstag gehts gleich mal los. Das muss man ausnutzen und sonst recht überlaufene, aber eigentlich gute Angelplätze abgrasen. Wenn alle vor dem Fernseher hocken, dann hat man Yachthäfen und Dampferstege quasi für sich alleine und die paar Leute, die trotzdem da rumhängen, stören nicht.

    Ich weiß, aber ich nehme, wenn es wer wasserfest haben will, eine Mischung aus Bienen- und Carnaubawachs. Bei reinen Brotzeitmessern bleibts Natur.


    Die nächsten sind übrigens schon in Arbeit.

    Ist zwar jetzt eine Fliege, aber den Haken (Haihaken Gr. 99, geschmiedet, mit Kettenvorfach) kannst Du auch für Kokosnüsse hernehmen.


    [/img]

    Du solltest Dich als Härtetester bei einem Softwareentwickler bewerben. Was Du nicht kleinkriegst, das hat die absolute Marktreife! ;) ;) ;)