Beiträge von andal

    Das Prinzip bei "The Method" ist eben nicht, dass man einen Futterplatz damit anlegt. Wenn du das willst, nimm einen normalen Drahtfutterkorb.


    Sinn und Zweck ist relativ selektiv auf größere Weißfische zu angeln. Oder halt auf die Satzer. Das Futter hat sehr bindig und reich an gröberen Bestandteilen zu sein. Starke Bindung erreichst du durch entsprechendes anfeuchten, Futterkleber, oder auch durch ordinäres Paniermehl, was allerdings das Futter auch wieder dünner und ärmer macht. Das Futter löst sich dabei nur sehr langsam vom Futterblei und gibt dabei auch den am kurzen Vorfach beköderten Haken frei, b.z.w. die Haarmontage. Die Fische sollen rund um das Blei nichts großartiges finden, höchstens den Köder.


    Wie ich schon schrieb. Den Methodfeeder irgendwohin zu feuern und zu glauben, dass es die Fische herbeizieht, ist der falsche Denkansatz. Du musst die Fische schon dort befischen, wo sie sind und auch fressen!

    Bei eher unhandlichen Fischen, wie größeren Karpfen, Wallern und Großhechten sind sie sicher eine gute Sache. Aber alles was kleiner ist, oder auch mal die Küche besichtigen soll, ist es nicht wirklich notwendiig eine Abhakmatte zu verwenden. Die wird man auch so und schonend, wieder "los". ;)

    Das ist ja eine gute Nachricht. Ich gehe nämlich schon lange mit der Idee schwanger, Mini-Betas kantenfrei an Feederspitzenringen zu befestigen...


    Besten Dank!

    Zitat von Nenni93

    Auch wenn die Frage blöd klingt, aber wie lockt man denn gezielt die Karpfen und Schleien an den Platz?


    Wenn ich das 100% wüßte, säße ich im Angler-Vatikan und gäbe gnädige Audienzen. :D


    Auf den Platz locken ist der falsche Ansatz. Schau, wo sie wann fressen und dann leg los. Der Berg kommt nicht zum Propheten!

    Kommt ganz und gar auf das Gewässer und den dort beheimateten Forellenstamm an.


    An Niederungsflüssen kann es passieren, dass auch sehr große Forellen ausschließlich bei einer Ernährung aus Nymphen und Anfluginsekten bleiben. In Gebirgsflüssen leben Großforellen sehr räuberisch und neigen zum Kanibalismus. Für einen strammen Rogner ist der handlange Nachwuchs grad recht. Wo ausreichend Mühlkoppen vorkommen, sind Koppenimitate der Köder überhaupt.


    Komischerweise will jeder ordentlich große Forellen fangen und fischt aber mit deutlich zu kleinen Ködern. Man sollte vor dem Angeln also gründlich das Gewässer beobachten und besser nicht mit Winzigködern den Nachwuchs schädigen.

    Eine Floatrute, 360 cm 10-50 gr., bekommst du in wirklich ordentlicher Qualität für rund 50,- €. Eine passende Rolle schlägt, inklusive Schnur mit vielleicht 70,- € zu Buche.


    Eine Allround Karpfenrute, mit der du selbstverständlich alles mögliche, auch mal schweres Posenfischen machen kannst, mit 2,75 lbs. kostet 60 - 80,- €. Dazu eine Freilaufrolle für 70,- €.


    Dann sind wir bei rund 250,-€. Jetzt kommt es drauf an, willst du noch was? Wenn ja was? Bedenke aber, dass du auch Kleinzeug anschaffen musst. Da ist auch gleich ein hunderter, oder mehr weg. Kommen noch Kunstköder dazu, kanns leicht teuer werden.

    Ich rate dir dringend, nicht sofort in eine spezialisierte Materie einzudringen, auch wenn der Reiz ungemein groß ist, sich gleich mutwillig mit den Großen anzulegen.


    Erstens ist die Chance relativ groß, dass das in einer Enttäuschung mündet und zweitens solltest du dich erst mal mit den Basics vertraut machen. Es bringt gar nichts, gleich auf Karpfen, Hecht und Waller loszumachen, wenn dir der Rest des Systems unbekannt ist. Vor dem Laufen kommt einfach zuerst das gehen lernen.


    Dementsprechend solltest du auch deine Ausrüstung ausrichten und die Gewässer wählen. See ist o.k. und Flüsse dann, wenn du dir die ruhigeren Bereiche suchst. Da kannst du dich in aller Ruhe mit den grundsätzlichen Methoden vertraut machen, ohne gleichzeitig gegen eine scharfe Strömung kämpfen zu müssen. Skianfänger gehen auch nicht gleich auf die Weltcupstrecken.


    Besorge dir ein paar mittlere Grund- und Posenruten mit passenden Rollen, plus je zweierlei Monoschnurfüllungen. Je nach Neigung vielleicht noch eine kräftigere Feederrute, oder eine mittlere Spinnrute und bedenke, dass das ganze Kleinzeug auch gut ins Geld gehen kann!


    Kauf das Zeug für deine Erstausstattung auf jeden Fall persönlich in einem möglichst großen Angelladen mit guter Auswahl. Nimm die Sachen in die Hand. Als Anfänger hast du niemals die Erfahrung, schadlos aus dem Versandhandel das auszusuchen, was du wirklich brauchst. Das kommt erst mit der Zeit.


    du hast sicher einen Kumpel, der sich etwas auskennt, oder einen aus deinem Vorbereitungskurs. Den nimmst du mit zum Einkaufen und sollte ein Verkäufer aus reiner Begeisterung über sein Sortiment bestehen und zu dick auftragen, dann such dir einen anderen Laden.

    Ein paar Haferflocken, sehr vorsichtig befeuchtet sind o.k., aber wehe es wird zu viel, oder zu feucht, dann kannst du damit betonieren.

    Noch "da unten" beheimatet würde ich mich jetzt gemütlich an die Alz setzen, ein paar Aiteln ärgern und mich freuen, dass es im Süden wärmer und trockner ist, als derzeit im Rest der Republik.

    Ich glaube dir, dass du nicht extra von Lahnstein nach Siegsdorf fahren wirst. Aber wenn du dort bist, oder an einem anderen Gewässer dieser Sorte, dann tust du es. Vielleicht nicht sofort, aber du wirst es tun, irgendwann tust du es. Ist ja auch nichts Verwerfliches daran, weil es ja doch schön ist. Echte Angler sind so!

    Du musst nur die Birne auf Durchzug stellen und die strafenden Blicke ertagen. Dann schnappst du dir dein Zeug und gehts dahin, wo die Fische sind. Das ist ein schönes Fischen in der Weißen, Roten und Deutschen Traun. Abseits der Wedler-Plätze bekommst du den Zirkus eh nicht mehr mit.

    Diox, du scheinst die Gepflogenheiten an Edelfließforellenpuffs wie der Brinkhoff-Möhne, oder der Heger-Traun nicht wirklich zu kennen.


    Da ist alles etwas anders. Da sind Fische drin, dass dir das Auge tränt. Diese Fische unterteilen sich in zwei Gruppen. Die eine Gruppe ist die der Brückenforellen. Richtige Brecher, die an exponierten, bestens einsehbaren Stellen stehen. Sie kennen wirklich jedes Muster und wissen, wie ein gut gebundener Kopfknoten aussehen muss. Du kannst sie erschießen, oder harpunieren, nur beissen werden die nie. Sicher fressen die auch was, aber eben nur dann, wenn kein Peitscher in der Nähe ist. Oder sie leben gleich vom alten Brot, das die Fußgänger in den Bach werfen.


    Die andere Gruppe besteht aus ganz normalen Fischen in guten Größen und auch zahlreich. Die stehen dann dort, wo die ganz besondere Klientel dieser Gewässer nicht fischt. Diese Fischer halten was auf sich. Die sind durchgestyled, vom Scheitel bis zur blütenweißen Watschuhsohle. Alles was billiger als SAGE rühren sie nicht mit der Zange an. Sie wedeln da, wo Platz ist. Platz für die Zuschauer, die sie bei ihrer edlen Waid zu bewundern haben. Das ist aber nicht da, wo Busch und Strauch gedeiht, wo Salmo trutta ein ungestörtes Leben führt!


    It's not a river, it's a vanity fair!


    Und wer nun glaubt, das sei extrem, der fahre bitte an die wirklich teuren Strecken in Österreich, z.B, die Gmundner Traun, Ybbser Traun, oder ans Gesäuse im Ennstal und falle vom Glauben ab!