Amerikanische Flusskrebse

  • Hallo,


    bei uns im Verein ist es erlaubt Krebse mit nem Krebsteller zu fangen. Das will ich tun.
    Mein Problem ist jetzt aber ich weiss nicht wie ein Krebsteller aussieht wer kann helfen. Gibt es ne andere Möglichkeit als mit dem Krebsteller? Senke ist ne Möglichkeit aber sonst fällt mir nix ein.


    Grüße Wenighaare

  • Krebsteller wurde mir im Vorbereitungslehrgang für die Fischerprüfung erklärt.
    Des Teil is meist aus Draht und hat in der Mitte was zum einklemmen für einen Köderfisch. Es gibt sie entweder an nem Stab oder mit der Schnur die so lang wie das Gewässer tief ist und oben mit Korken oder nem Schwimmer dran. Und die holt man so alle 10min mal raus und dann bleiben die Krebse im Draht hängen. Für die mit der Schnur braucht man dann hal ne Angel mit Drilling zum rausziehen.
    So schaut das auf:

  • Die Sache hat nur einen Haken, der Krebsteller funktioniert nur bei fischfressenden Krebsarten und dazu gehört der "Ami" nun mal gar nicht.
    Die beste Fangmethode ist nachts im flachen Wasser anleuchten und mit der Hand greifen. Wer sich das nicht traut, braucht auch keine Krebse essen.
    Schau bitte die gefangenen Tiere an, die den Schwanz einklemmen sind meist eiertragende Weibchen - bitte zurücksetzen.

  • Hallo,


    das Problem ist der See hat nur wenige bis gar keine flachen Stellen der geht sehr schnell auf 5-10m tiefe deshalb sind die Krebs sehr schwer zu fangen.



    Vielen Dank für Eure Hilfe wer weitere Anregungen hat... . Vielen Dank!

  • ich hab sie gefangen, in dem ich einen wurm an eine schnur gebunden habe. der krebs hat den wurm mit der schere genommen. dann hat man ihn vorsichtig aus dem wasser ziehen können. geht aber nur, wenn man den krebs auch sieht. hab meine aber danach wieder freigelassen.

  • Ein Ufer wird der See doch bestimmt haben, oder :?: :D :D :D
    Da gehst Du abends im Dunkeln hin. Nimmst die Taschenfunzel mit und suchst die Krebse. Krebse kommen im Dunkeln an den Rand und sind dann leicht zu greifen. Zur Not nimmst Du einen Aquarienkescher mit, dann kneifen die Dich nicht.


    Gruß Donnerkatze

  • Schritt eins: Köderfischsenke mit Fischstückchen bestücken
    Schritt zwei: späten Nachmittag oder Sonnenuntergang die Senke in die Ufebereiche legen
    Schritt drei: 15 min warten, dann die Senke rausholen
    Schritt vier: die hoffentlich gefangen Krebse von der Senke runternehmen
    ;)

  • Zitat von frank pollmer


    Schau bitte die gefangenen Tiere an, die den Schwanz einklemmen sind meist eiertragende Weibchen - bitte zurücksetzen.


    Bist Du dir da Sicher mit dem zurücksetzen ? Sollten die nicht alle gnadelos entnommen werden ?
    Die Amis haben hier doch garnix verloren. Gerade Signalkrebse verbreiten doch die Krebspest und die einheimischen Arten sterben aus.
    Oder irre ich mich da ?

  • @ zanderschreck
    stimmt, das habe ich dazu beim googlen gefunden:


    NABU und Fischereiverband NRW starten Artenschutzprojekt
    Eine Chance für den Flusskrebs



    Das Pilotprojekt Edelkrebs NRW ist ein Gemeinschaftsprojekt des Naturschutzbundes NABU NRW und des Fischereiverbandes NRW zum Schutz der gefährdeten heimischen Flusskrebsbestände. „Die Zusammenarbeit dieser beiden Verbände ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung dieses Projektes“ so Projektleiter Dr. Harald Groß. Die Projektförderung wird in der Pilotphase von der NRW-Stiftung und vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW bestritten.


    Edelkrebs und Steinkrebs, die beiden in NRW heimischen Flusskrebsarten, sind in ihrem Bestand stark gefährdet. Vom Steinkrebs gibt es sogar nur noch zwei kleinere Vorkommen im äußersten Süden von NRW. Die Hauptursache für die Bedrohung der Krebse sind neben dem Aussetzen von Flusskrebsarten aus anderen Erdteilen, eine durch amerikanische Flusskrebse übertragene Krankheit. Ende des 19. Jahrhunderts kam es durch sie zu einem Massensterben der vorher häufigen Tiere, was der Krankheit den Namen „Krebspest“ einbrachte.


    Das Projekt bietet dem Flusskrebs jetzt eine neue Chance. „Ziel ist es, zunächst durch Befragungen und mit Hilfe ehrenamtlicher Kartierer eine Verbreitungskarte zu erstellen, um überhaupt ein verlässliches Bild über das Vorkommen der Flusskrebse in NRW zu bekommen,“ sagt Groß. Im Rahmen des Projektes werde außerdem umfangreich über die Gefährdung der heimischen Flusskrebsarten und die Gefahren durch das Aussetzen nicht heimischer Tier- und Pflanzenarten informiert; so sei unter anderem bereits eine Flusskrebsbroschüre herausgebracht worden. Weiterhin sollen konkrete Arten- und Wiederansiedlungsmaßnahmen angeregt und fachlich unterstützt werden.


    Zur Bestandessicherung der immer seltener gewordenen Krebstiere sind Wieder- bzw. Neuansiedlungen in entsprechenden Gewässern geeignet. Dabei müssen strenge Kriterien beachtet werden. Um Infektionslücken aufrecht zu erhalten, die eine weitere Übertragung der Krebspest auf andere Populationen verhindern, ist beispielsweise eine Koordination der Maßnahmen unerlässlich. Diese Hilfestellung möchte das Projekt ebenfalls übernehmen. Vor allem muss die weitere Ausbreitung nicht heimischer Flusskrebsarten verhindert werden. Neben dem Unterlassen von Besatz trägt auch eine intensive Befischung dieser Arten dazu bei. „Wir hoffen, so das Risiko einer Übertragung der Krebspest, die das Überleben unserer heimischen Flusskrebse bedroht, zu verringern,“ erklärt der Flusskrebsexperte.

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