Großes Aalsterben im großen Brombachsee

  • Gestern war bei uns Mitgliederversammlung. Dort wurde bekanntgegeben, das es im großen Brombachsee ein großes Aalsterben gibt bzw. gegeben hat.
    Grund dafür waren die hohen Wassertemperaturen der letzten Monate, etwa 3-4 Zentner Aale wurden abgefischt.
    Die hohen Wassertemperaturen haben sich sehr negativ auf den Schleim der Aale ausgewirkt, die Schleimschicht wurde dünner und wässriger und somit anfällig für Verpilzung.


    Es gibt für diese Hautkrankheit einen Namen, den ich nicht richtig verstanden habe: Aal.... rotseuche.
    Da dieser Fisch mit seinen Verstecken fast immer Hautkontakt hat, waren viele Hautstellen mit roten Flecken bedeckt. Vielleicht weiß jemand von euch, wie diese Krankheit heißt.
    Mich würde interessieren, ob eure Gewässer auch betroffen sind.


    Gottseidank gab's in unseren Vereinsgewässern kein Fischsterben.

  • Hi Dreamworker,


    Aalrotseuche ist schon richtig. Allerdings bekommen die Aale die Krankheit nicht, weil sie zu viel Hautkontakt haben, sondern es liegt viel mehr daran, dass bei einer Wassertemerpatur über 24° Celsius die Schleimschicht auf der Aalhaut ihren Dienst nicht mehr so ausführt, wie sie sollte.


    Die Aalseuche wird durch Bakterien (Pseudomonaden oder Aeromonaden) ausgelöst. Genau diese Batkerie vermehren sich bei Wassertemperatruen über 24° Celsius rasant.


    Bei dieser Wasseertempertatur kommt dann alles zusammen, dass Stresslevel der Fische steigt enorm an, der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt drastisch ab und die Bakterien vermehren sich explosionsartig.


    Das Aalsterben ist bei uns zum glück ausgeblieben, da unsere Vereinsgewässer vom Grundwasser versorgt werden und wir darum kälteres und Sauerstoffreicheres Wasser am Gewässergrund hatten.


    Update: Hatter der große Brombachsee dieses Jahr nicht wieder das Blaualgen Problem, sodass sogar eine Badewarung ausgesprochen wurde? Das dürfte natürlich auch nicht gerade hilfereich gewseen sein, denn wenn mich nicht alles täuscht, verbrauchen die Algen sehr viel Sauerstoff. Falls das falsch ist, dann korrigiert mich bitte. :oops:


    Gruß
    toxXxic

  • Danke für deine aufschlussreiche Erklärung!
    Ein Blaualgenproblem bestand meines Wissens nach an diesem Gewässer nicht, erst recht nicht ein Badeverbot.
    Interessant wäre es zu wissen, ob diese Seuche unter den Aalen ansteckend ist, da es recht viele " Kolonien" gibt, wo viele Tiere auf engstem Raum zusammenleben.
    Kann mal jemand ein Bild eines befallenen Aales einstellen, damit jeder weiß, wie soetwas. aussieht?


    Ich glaube aber nicht, das beim auftauchen der ersten befallenen Aale Medikamente ausgebracht werden können, um eine weitere Ausbreitung dieser Krankheit zu verhindern. Grund dafür ist die Lebensweise dieser Fische und die Größe der Wasserfläche.
    Wenn man einen mit dieser Seuche befallenen Aal fängt, kann man den noch essen?

  • Hi Dreamworker,


    stimmt es war der kleine Brombachsee mit den Blaualgen und der Badewarnung. :?


    Für Menschen ist der Verzehr nicht erkannter aber doch infizierter Fische unbedenklich, da die Bakterien bei Temperaturen über 60 °C absterben. Normalerweise sind durch die Seuche ohnehin nur geschwächte Tiere betroffen.


    Derzeit sind keine Therapieverfahren bekannt und es gibt wohl auch keine Forschung auf diesem Gebiet. Man kann einzig die toten Tiere schnellstmöglich entfernen. Zwar stellen die toten Aale keine Ansteckungsgefahr für gesunde Aale und Menschen dar, sie sind dennoch Infektionsherde.


    Das obenstehende ist das was Wikipedia dazu sagt.


    Gruß
    toxXxic

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