Touch Ledgering

  • Das angeln mit dem rollenden Bodenblei ist die wohl einfachste Methode, in einem fließenden Gewässer auf Grund zu angeln und dabei die Fische zu suchen.


    Auch das Gerät ist denkbar einfach. Eine feinfühlige Grundrute von 300 - 360 cm genügt. Dazu eine Rolle und Schnur zwischen 18er und 25er. Die Haken der Größe 2 - 10 (je nach Köder) werden direkt an die Schnur gebunden. Als Beschwerung eignen sich Bleischrote an einem Seitenarm ebenso, wie Tungsten Putty (knetbares "Blei") auf der Hauptschnur. Damit das Putty nicht verrutscht binde ich einen Stopperknoten aus PowerGum, oder Stippergummi. Der beschädigt nicht die Schnur.


    Beide Beschwerungen haben den Vorteil, dass man sie sehr schnell durch Entfernen, oder Hinzufügen von Gewicht an die Strömung anpassen kann.
    Das gelingt nur mühsam, wenn man mit Laufbleien auf der Schnur arbeitet.


    Das Blei sollte nur so schwer sein, dass die Montage gerade eben so liegen bleibt, aber bei leichtem Anheben der Rute von der Strömung erfasst wird und ein Stück weiter treibt. Damit wäre auch schon die Technik erklärt. Man wirft quer zum Strom und sucht so in kleinen Schritten den Grund nach Fischen ab. Fächerförmig und stromab.


    Zur Bisserkennung hält man die Schnur zwischen den Fingern der Rollenhand. So merkt man wirklich jeden noch so kleinen Zupfer und mit der Zeit lernt man regelrecht den Grund zu lesen.


    Als Köder eigenen sich alle denkbaren Friedfischköder. Sehr gerne fische ich mit dieser Methode auf Döbel. An den Haken kommt dabei eine ganz frische Brotflocke aus Sandwichbrot. Die Flocke ruhig fest um den Hakenschenkel formen. Die Spitze des Hakens sollte dabei frei bleiben. Zwischen den Würfen füttert man immer wieder mit kleinen Brotstückchen an. Die sinken langsam und treiben ab. Das lockt die Döbeltrupps in Richtung des Köders.
    Bei stärkerer Strömung funktioniert das auch gut mit Dosenmais.
    Für Barben benutzt man die Klassiker: Frühstücksfleisch, Käse, oder Fleischwurst.


    Als besonderen Tipp kann man bei leichten sommerlichen Hochwassern die dunkle Wegschnecke ansehen. Da kommt es dann zu den berühmten Hammerbissen von Döbeln, Barben und auch Forellen langen kräftig zu.
    Einfach mit ganz wenig Blei einwerfen und abtreiben lassen!

  • Noch zwei fragen:


    Gibt es nicht relativ öfters mal verwicklungen zwischen dem Vorfach, Haken, Seitenbleien und der Hauptschnur, wenn sich der Haken kurz festsetzt?


    Über wie viele Meter kann man die Montage treiben lassen ohne mitgehen zu müssen und ohne das sie aufgrund der geringen Rutenlänge zu nah ans Ufer kommt?

  • Die Verwicklungen halten sich in Grenzen. Meistens treibt der Köder dem Blei voraus. Je hakeliger der Grund ist, desto kürzer nimmt man den Abstand zwischen Haken und Blei. Im Extrem, wenn man z.B. unter Krautwedeln fischt, oder zwischen den Fahnen des flutenden Hahnenfußes, dann darf ein dickes Bleischrot schon mal direkt am Haken sitzen, oder man beschwert den Haken selbst am Schenkel mit Putty.


    Wie weit die Montage treibt hängt von so vielen Faktoren ab, dass ich das wirklich nicht zuverlässig sagen kann. Gewässergröße, Strömung, Bleigewicht, Köder, Ködergröße, Art des Untergrundes, Schnurstärke, u.s.w.

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