"Es muss nicht immer eine Shimano Rute sein" ...

  • ... sagte mein Händler als ich ihn Anfang der Woche besuchte, um ihn zu fragen, wie man wohl spürt wenn der Köder/Gufi am Boden angekommen ist.


    Der schaute mich erst einmal ungläubig an.
    Ich erzählte ihm voller Stolz, von meiner Spinnrute (BEASTMASTER AX SPINNING 270 50-100Gr.), und dass ich neulich direkt an der Saale auf Zander unterwegs war und keinen gefangen habe, ja nicht einmal einen Biss verspürte bzw. nicht einmal spürte wenn der Köder "unten angekommen" war.
    Tja nachdem ich fertig war nach Hilfe zu rufen, sagte sein Kollege/Angestellter kurz und trocken: "naja damit spürst du das auch nicht".
    Da wusste ich dann plötzlich nicht mehr-soll ich jetzt lachen oder weiter rum heulen?-
    Zwischendurch kam auch die Frage "Wo haste die denn her?" ... upps mit der hatte ich gar nicht gerechnet. Na ja Ehrlich währt am längsten dachte ich mir und sagte, ähm aus einem Internetshop. Da lachte er und meinte "Da kannst du ja nicht mal dem Verkäufer die Schuld in die Schuhe schieben".
    Den Schuldigen hatte ich da ja schon längst gefunden - mich -.


    Na ja ich habe jedenfalls ´ne Spinnrute mit der ich ganz gut Blinker und Wobbler führen kann, und zum Pilken könnte man die sicher auch mal mitnehmen wurde ich vertröstet.
    Prima dachte ich mir, habe ich diesen Bereich schon mal abgedeckt, auch wenn ich das mit dem Kauf der Rute nicht vor hatte.


    So, weiter mit den Fragen an den Händler. Was bräuchte ich denn, um da und dort an der Saale wo ich war, den Köder beim Aufprall zu spüren? Das Neuste von Shimano, sozusagen eine Shimano-Bohle?
    Nein ... nur eine harte Route, die für die Zanderangelei mit Gummiködern angepasst wurde. Ah ja und ich dachte das war meine BEASTMASTER. :?


    Der Händler legte mir einmal eine Daiwa Rute und eine Fox Rute in die Hand, tippte jeweils vorn ganz leicht auf die Spitze und fragte mich ob ich das spüre.
    Ja klar sagte ich und schon war ich wieder ein Stückchen schlauer als vorher.
    Ich werde meinen Händler kurz bevor die Raubfischsaison wieder beginnt aufsuchen, mich ausführlich über Material für die Zanderangelei mit Kunstködern beraten lassen und die Rute bei ihm kaufen.


    Auch wenn die Rute im Endeffekt gegenüber dem Internet teurer sein wird, so ist die Beratung die ich beim Händler bekomme und gleichzeitig das Vertrauen welches ich zum Händler habe wenn er mir die Sachen erläutert unbezahlbar.
    Kleinteile werde ich sicher nach wie vor über das Web beziehen aber mit Sicherheit keine Rute mit der ich anständig angeln möchte.
    Dummheit muss bestraft werden. :? (jedenfalls in meinem Fall)


    Und weil ihr so viel Ausdauer hattet und bis hier unten gelesen habt, jetzt noch eine Frage an euch.
    Wofür kann man die BEASTMASTER AX SPINNING 270 50-100Gr. denn eurer Meinung nach noch nutzen?
    (aber bitte jetzt keine Antworten a la "zum kaputt machen" oder "als Zahnstocher" etc.)


    PS:Für die Leute die ich mit dem Beitrag evtl. gelangweilt habe, sorry aber ich musste mir das jetzt mal runter schreiben. ;)

  • Für die
    - schwere Hechtangelei mit Blinker
    - wie bereits erwähnt für das leichtere Ostsee-Pilken
    - als Grundrute auf Aal, Karpfen
    - als Grundrute mit totem Köfi


    mehr fällt mir augenblicklich (und ich denk auch nicht später) dazu nicht ein

  • Das stimmt schon. Probier auch mal Geflochtene aus. Das ist schon ein großer Unterschied zu Mono in sachen Gefühle bei der Gufiangelei.....

    !!!mehr als nichtsfangen kann man nicht!!!


    spreche hiermit für alle rhein herne kanal angler ;) ihr wisst was ich meine

  • Das ist eine Superrute die du da hast um mit dem Gummifisch auf Zander und Hecht zu Fischen. Die Bisserkennung und das auftocken der Köders kommt super rüber. Denke du solltest mal Geflochtene Schnur nehmen. Dann merkste auch was.



    Die Rute ist Goldrichtig für dein vorhaben. ;) ;)

  • Auch wenn mir die Beastmaster nicht gefällt gibt es keinen Grund andere Einsatzbereiche für die Rute zu suchen.
    Gummifisch und Twister am Bleikopf gehen damit allemal.


    Versuche mal eher auf Fehlersuche bei den anderen Komponenten zu gehen.


    Welche Technik?
    Technik sauber ausgeführt?
    Welche Schnur?
    Welche Jigköpfe (Front-, Zentrum- oder Endbefestigt)?
    Welches Gewicht der Jigköpfe?
    Hattest Du einen Schnurbogen durch Wind oder Strömung?


    Und zum Schluß das wichtigste:
    Hast Du schonmal gespürt wie es sich anfühlt wenn der Gummifisch auf den Boden aufkommt?


    Das ganze ist nunmal auch ein bischen Übungssache. Ich musste anfänglich immer die Rutenspitze bzw. die Schnur beobachten um zu sehen wann der Gummi auf dem Grund liegt. Mittlerweile ist es so in Fleisch und Blut übergegangen dass sogar fühlbar ist um welche Bodenbeschaffenheit es sich handelt.


    Im Zweifelsfalle erstmal im Nahbereich oder besser auf Sicht üben um das fühlen zu erlernen!

  • snoek danke für die Aufzählungen


    rhinefisher, Schraube und Tom, doch natürlich habe ich geflochtene Schnur auf der Rolle. Leider aber erst einmal nur 0,20 er Spiderwire Stealth gelb.
    Ich hatte die auf Vorrat liegen und habe mir diese aufspulen lassen. Bekomme demnächst 0,12 er Fireline flamegreen und werde es dann auch mal mit dieser versuchen.


    Aber wenn der Händler schon sagt, dass man mit dieser Rute das auftippen des Köders am Grund nicht spüren kann, er mir anhand einer wirklich harten Rute verdeutlicht was es für ein Gefühl am Blank ist, dann muss das doch stimmen.


    Zitat

    Die Rute ist Goldrichtig für dein vorhaben.


    Mensch Tom jetzt hast du mich aber unsicher und zugleich hoffnungsvoller gemacht.


    Ich habe im nachhinein auch überlegt, ob der Bleikopf von 20 Gramm evtl. doch noch zu leicht war bei der Strömung. Aber das könnte doch nur ein Profi beantworten, der exakt an dieser Stelle mal schauen würde. Da habe ich aber momentan leider keinen zur Verfügung.

  • Das wirds gewesen sein, probier die 20 gr doch einfach mal an einer Strömungsärmeren Stelle aus.



    Mein Kumpel fischt die Rute und da merkt man jeden kleinen Zuppler dran. ;) ;)



    Nur weil dein Händler was anderes sagt muß das ja noch lange nicht stimmen. Da gehen die Meinungen eh weit auseinander wenn du die nach ner Zanderrute fragst. ;) ;)

  • Hallo Beliebt,


    also ich habe dieses Jahr erst angefangen mich dem Spinnfischen intensiver zu beschäftigen und bin natürlich noch beim probieren, erforschen, trainieren und beobachten.
    Aber letztendlich muss ich ja trotzdem etwas spüren wenn der Köder unten angekommen ist.
    Nein wie beschrieben habe ich mit meiner Rute noch nicht gespürt wie es sich anfühlt, wenn der Köder unten angekommen ist.(eine andere habe ich noch nicht gefischt, sondern nur in Händen gehalten)
    Der Händler gab mir eine harte Rute in die Hand, tippte ganz sanft (wirklich sanft) auf die Spitze und fragte ob ich das im Blank spürte. Ich sagte ja und er sagte, dass es sich vergleichsweise so anfühlt wenn der Köder am Grund angekommen ist.
    - Als Techniken wollte ich u.a. das Faulenzen und das Zupfen anwenden. Aber weil ich nichts spürte, blieb es auch beim Versuch.
    - Ob die Ausführung in beiden Fällen korrekt war bezweifele ich, denn wenn ich nicht spüre wann der Köder am Grund ist, kann ich auch nicht zur richtigen Zeit anfangen mit kurbeln bzw. zupfen.
    - Zur Schnur steht oben schon etwas.
    - Es wurden Erie- und Rund Jigköpfe von 7-21 Gramm verwendet. Jeweils mit Frontbefestigung. Als Gufis wurden Fox Chubby Shads und Kopyto Classic 11cm verwendet.
    - Als ich mit der Strömung geworfen habe, hatte ich keinen Schnurbogen. Der Wind war an dem Tag auch nicht so stark. Als ich gegen die Strömung warf, bekam ich zwangsläufig einen Schnurbogen aufgrund der Strömung, den ich aber so schnell wie möglich durch einholen der Schnur entschärfte.


    Bitte auch nichts falsch verstehen. Ich gehe davon aus, dass mein Händler nun mal eine gewisse Erfahrung hat. Und wenn der nun sagt, dass man mit dieser Rute das aufkommen des Köders nicht spürt, dann glaube ich das auch erst einmal.
    Das schließt aber nicht aus, dass ich natürlich als Anfänger erst einmal üben muss, um mit der Rute anständig umgehen zu können. Aber das wiederum geht nur, wenn ich etwas spüre und das tue bzw. konnte ich nicht spüren.


  • Ja ok Tom ich werde ab 1.5.07 nochmal mit der Rute an einem stehenden Gewässer üben und sehen ob ich etwas spüre.
    Bis dahin kümmere ich mich um eine andere Schnur und das Bleigießen. ;)

  • Nun, ich bin ja nicht so der Gufi-Profi - aber sorry ne 90er fische weder ich noch andere hier bei uns (inkl. Händler) weder in Steh- noch Fließgewässer. Meist sind die Gerten 2,70 bis 3,00 m und max. 50gr WG. Und m.E. hat das WG wenig damit zu tun ob die Rute nun hart oder weich ist - vielmehr ist dies eine Frage des Aufbaues des Blanks. Beispiel gefällig: kauf dir ne Rute, in deren Spitze Glasfaser eingearbeitet ist und schon spürst Du bei gleichem WG deutlich weniger als bei einer Kohlefaserrute. (bzw. Spitze). Das Gleiche was das Material betrifft gilt auch für die Verarbeitung des selbigen (eben dem Aufbau des Mattengeflechtes). Siehe hierzu Sportex, welcher geradezu für seine "Bretter" bekannt und beliebt ist (und das Besonders bei Gummifischern). Nimm ne Sportex-Spinrute mit 40gr. und sie ist noch steifer (und in der Bissanzeige sensibler) als Ruten von vielen anderen Herstellern.

  • Zitat von til

    Die dicke Schnur kann durchaus auch ein erheblicher Teil deines Problems sein. "20er" Geflochtene, wieviel trägt sowas denn?


    18 Kilogramm :?


    rhinefisher ich kann dir da leider keine Antwort geben. Schade dass ich an dem Tag alleine dort war. Normalerweise ist der Platz ganz vorn an der Spitze wo die Bode in die Saale mündet gut besucht. Und da sind sicher viele Einheimische dabei, die man mal fragen könnte, um was es sich für einen Untergrund handelt.


    snoek alles schön und gut, aber wie gesagt habe ich erst angefangen mich damit zu beschäftigen, zweitens habe ich die Schnur auf Vorrat liegen gehabt und drittens werde ich erst wieder ab dem 1.5. mit der Spinnrute in der Hand noch einmal testen können, da ab heute Schonzeit ist. Wenn ich im stehenden Gewässer genau so wenig spüre wie am Fluss, muss ich mir dann sicher doch noch einmal Gedanken betreffs Gufi-Rute machen.
    Was war mit 90er gemeint?

  • mit 90er war eine Spin-Rute zum GuFi-Angeln gemeint. Wenn nicht unbedingt mit nem "Totschläger" Gummi fischt, dann ist ne 90er Rute m.E. etwas überdimensioniert. Gerade am Stillgewässer, wo Weite zählt, läd sich ne 90er Rute mit nem 20er Jig-Kopf nicht so auf wie ne Rute bis 50gr. WG - ergo Du kommst nicht soweit raus. Das mit dem WG und der "Härte" der Spitze (sprich die Sensibilität der Bissanzeige) haut auch nicht hin - wie bereits erwähnt. Ich hab z.B. ne alte Ultimate Pulsar mit 2,10 m und bis 25 gr. WG. Nehme sie zum Gufi und Jerken in Bächen und Flüssen und das Ding ist bei den ersten beiden Ringen steif wie ein Besenstiel.


    Das mit der Schnur kann/ist mit Sicherheit ein Aspekt.
    Versuch doch mal bei nem Freund / Bekannten oder Deinem Händler leihweise ne 50er Gufi-Rute zu bekommen und probier die mal aus. Vielleicht kommst Du zu den gleichen Feststellungen wie ich oder eben nicht und richte dann danach Dein Handeln aus.

  • Hi! Wohl 90gr Wurfgewicht. Hier am Rhein fischen einige mit 200gr Wurfgewicht - das halte ich auch für etwas viel, aber wenn man 40-50m Schnur im Wasser hat, ist wirklich Druck auf der Schnur... .
    Meine lieblings Gufi Rute ist eine alte DAM Hypron Tele mit 30-60gr - die ist so hart, da würde bei anderen Herstellern min. 100gr draufstehen.
    Aber generell geht das eigentlich mit jeder etwas kräftigeren Rute - nur nicht mit allen gleich gut.
    Petri!

  • wobei ich dabei bleibe:
    das klassische Wurfgewicht steht nicht immer in direktem Zusammenhang ob nun die Rute "hart" ist (eben eine sensible/weiche Spitze hat). Hier gehört einiges mehr dazu um ne Rute "hart" zu machen (oder eben auch / insbesondere die Spitze). Siehe extrem Beispiel Feeder: WG bis 200gr. jedoch ultra-sensible Spitze oder sehr kurze Spin oder Jerkruten - relativ geringes WG jedoch meist insgesamt "Bretter".

  • die bm ist keine harte rute, antares und aspire schon. ne 20 geflochten ist mit 18 kilo überdimensioniert, in den bodden wird kapitalen mit ner 10 kilo schnur nachgestellt, das reicht.
    ich fisch die bm mit wg 15-40 g, zum gufi angeln bevorzuge ich eindeutig die antares. sehr geil lassen sich mit der bm allerdings spinner und wobbler führen sowie posen schlenzen.
    2006 hat in schweden mein bootspartner mit der schweren bm sehr erfolgreich hechte gefangen, köder war ein 12er kopyto, den er grundnah geführt, aber nicht gejiggt hat. die bisserkennung war ausgezeichnet. ich würde an deinem gewässer unter gleichen bedingungen (strömung, köder, jig-gewicht usw.) einen direkten ruten vergleich machen, das bringt dir mit sicherheit konkrete erkenntnisse.
    gruß
    frank

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