Zitat von snoek
Kollegen, mal ne Frage: wie wollt ihr dann den möglichen vorkommenden Pflanzenbewuchs, im schlimmsten Fall Fadenalgen, bei der Sichtigkeit des Gewässers in den Griff bekommen?
Wieso gegen die Pflanzen vorgehen? Wie Sharan schreibt ist der Tümpek von einem Schilfgürtel umgeben, das Wasser ist klar und sichtig. Ein Algenproblem besteht augenscheinlich nicht.
Dieses würde aber durch Grasfische nur eine Frage der Zeit sein, da diese die im Wasser stehenden Schilfpflanzen und ggf. auch noch anderes Wassergemüse abernten, da sie ja irgendetwas futtern müssen.
Und da in den Pflanzen nicht wirklich viel Nährstoffe vorhanden sind, futtern die Amure sehr viel von dem Grünzeug, um wirklich satt zu werden. Da nur ein geringer Teil der Pflanzenfasern für die Fische verwertbar sind, wird ein Großteil wieder nahezu unverdaut ausgeschieden.
Jetzt gehen wir mal von vier Fischen mittlerer Größe aus, also 10 KG. Wenn jetzt jeder Fisch am Tag ein Kilo Gemüse futtert (niedrig gegriffen) sind das vier Kilo am Tag. Dann fressen sie an 150 Tagen ordentlich, an 50 Tagen nur die Hälfte, den Rest des Jahres wird wegen schlechtem Wetter gefastet.
150 Tage*4 KG - 600 KG
50 Tage*2 KG - 100 KG
Macht summa sumarum 700 KG Pflanzen, die jedes Jahr von den Grasern vertilgt werden. Da sie sehr schlechte Nahrungsverwerter sind, scheiden sie 500 KG im Jahr wieder aus - es wird also kräftig in das Gewässer geschiss...
Und ich denke, dass das von dem kleinen Gewässer nicht vertragen wird. Hinzu kommen auch noch Ausscheidungen der anderen Fische, Vögel und anderer Wasserbewohner. Und das alles zusätzlich zu den natürlich vorkommenden Stoffen, die eingebracht werden (Laub etc)
Sollte das Gewässer dann auch noch ungünstig liegen, z.B. in der Nähe bewirtschafteter Felder dann läuft die ausgebrachte Gülle auch noch zusätzlich ins Wasser.
So wird aus einem kleinen Tümpel sehr schnell ein großes Jaucheloch.
Deshalb würde ich keine Graser besetzen, sie werden immer als das Wundermittel gegen Pflanzenbewuchs angepriesen, schaden aber (gerade kleineren stehenden Gewässern) mehr als sie nutzen.
Sollte Algenbewuchs Überhand nehmen, dann würde ich eher mit anderen Mitteln dagegen vorgehen, z.B. das manuelle Abmähen mit einer Kette (was jedoch sehr aufwändig ist und oft wiederholt werden muss oder aber das maschinelle Abmähen mit Schwimm-Mähern. Darüber stand vor Kurzem auch ein interessanter Artikel in einer Angelzeitschrift (kann sogar der Blinker gewesen sein)