Hallo,
also, dieses ist ein komplexes Thema. Das man die Bremse ordentlich einstellt, versteht sich von selbst. Was heist nun ordentlich? Das hängt vom verwendeten Gerät ab. Es spielen die Rute, Schnur, Wirbel, Haken und letztendlich der Fisch, der dann irgenwann hoffentlich hängt
eine Rolle.
Grundsätzlich sollte man die Bremse erst einmal auf Ruten (Aktion & Rückrat)
und Schnurtragkraft einstellen. Das bedeutet, das man dann Schnur von der Rolle ziehen kann, ohne das die Rute bricht oder die Schnur reisst. Hat man das geschafft, hat man schon die halbe Miete. Nun stellt man die Bremse noch einen tick weicher, um Reserven zu haben. Nun kann schon nix mehr passieren. Selbst ein kapitaler wird keinen Schnurbruck mehr verursachen - auch bei einer heftigen Flucht, da er ja Schnur nehmen kann. Es ist aber genug Widerstand da um ihn müde zu machen. Einem Fisch unnötig viel Schnur zu geben macht keinen Sinn, ist auch nicht immer möglich (Unterwasserhindernisse etc.). Das bedeutet nun nicht, dass er gar keine Schnur abziehen darf oder wir mit einem Ankertau fischen. Ich muss die Stärke des Gerätes halt dem Gewässer und en zu erwartenden Fischen anpassen. Dann kann ein Fisch bei Bedarf Schnur nehmen, ohne dabei aber unkontrolierbar zu flüchten.Wirbel Haken und vorfach sollten normalerweise der Schnur und der Rute angepasst sein, dann passiert da auch nix. Wirbel nehme ich gerne auch mal ein / zwei Nummern stärker. Da biegt sich dann nix auf! Mit dem so eingestellten Gerät kann selbst ein ganz kapitaler, für den der Köder u. U. gar nicht gedacht war, auch keinen Schnurbruch verursachen - wenn ich das auch sorfältig gemacht habe. Bei Bedarf und Platz kann ich immer noch die Bremse weicher stellen. Ein Anhieb kommt auch immer durch. Ist der Anhieb zu hart, läuft zwar Schnur von der Rolle, aber der Impuls kommt sicher durch und treibt den Haken ins Fischmaul. Man kann auch, wenn gewünscht die Spule mit dem Finger beim Anhieb bremsen - aber obacht, nicht zu viel bremsen, sonst reisst die Schnur doch noch. Das ist nun ein grober Anhalt. Man muss viele Erfahrungen halt selbst machen und buchstäblich spüren.
Gruss
Michael