Ich vertrete da ein wenig einen altmodischen Standpunkt. Aber der Reihe nach.
Der Umbau bezieht sich ja eigentlich nur auf das Auswechseln des Spitzenringes gegen eine Gewindeendring. Da gibt es unterschiedliche Ausführungen. Du solltest darauf achten, dass der Ringdurchmesser nicht der kleinste ist. Er soll sich auch möglichst in die Flucht der restlichen Ringe einfügen und nicht zu weit abstehen.
Die Aktion wird auch in der Literatur recht unterschiedlich beschrieben. Passend zu den eher feinen Montagen ist es besser, wenn sie nicht zu hart ist. Mit 3/4 lbs. Testkurve kommt man ganz gut hin. Auf Futterkörbe würde ich dann aber verzichten und besser mit einem leichten Bodenblei auf einem Futterplatz fischen.
Verkauft werden fertige Ledgerruten in Längen zwischen 300 und 360 cm. Von daher sollten 390 cm auch kein Problem sein. Ggf. die Ruten auf drei Faulenzern ablegen. Damit verhindert man zuverlässig störende Schwingungen bei langen und weicheren Ruten. Man schwor früher auf eher weiche Ruten. Ich ebenso und das nicht nur bei diesen Ruten.
Die Schwingspitzen selbst müssen auch nicht unbedingt gekauft werden. Man kann sie ohne viel Umstand aus allen möglichen Ruten- und Ringresten basteln. Die Inline Schwingspitzen von Shakespeare (im neuen Schirmerkatalog auf Seite 124) sind sicher ein ganz guter Ansatz.
Das wichtigste ist aber ein weicher und gefühlvoller Wurfstil, da sich sonst gerne die schlackernde Schwinge überschlägt und es zu Abrissen kommen kann.
Das Schwingspitzangeln ist nach der Pose die beste Methode auf Schleien und Karauschen.